Île de Ré
Die Île de Ré ist eine Insel an der französischen Westküste. Sie liegt etwa 1,6 sm westlich von der Küste bei La Rochelle Die 30 km lange und bis zu 5 km breite Insel ist an der schmalsten Stelle, bei Le Martray, nur etwa 100 m breit.
Seit 1988 verbindet die 2,9 Kilometer lange mautpflichtige Pont de l’île de Ré die Insel mit dem Festland. Der Mittelteil der Brücke lässt einen Freiraum von 30 m über dem Meeresspiegel, um den Kriegsschiffen der französischen Marine die Einfahrt nach La Rochelle in den Hafen zu ermöglichen. Die Insel gehört zum Département Charente-Maritime in der Region Nouvelle-Aquitaine und hat 17379 Einwohner
Die Austern- und Muschelzucht, sowie die Fischerei nehmen einen grossen Platz in der Wirtschaft der Insel ein. Hauptsächlich im fruchtbaren Osten der Insel wird auf mehr oder weniger grossen Parzellen Landwirtschaft betrieben. Auf der Insel werden überwiegend Kartoffeln, Gemüse und Wein angebaut. Der leichte bis mittelschwere Sandboden erlaubt den Anbau von Kartoffelsorten, die es in Frankreich sonst nicht gibt. Sie sind die einzigen Kartoffeln in ganz Frankreich, die das Prädikat A.O.C. tragen dürfen. Das Gemüse wird frankreichweit unter der eigens geschaffenen und geschützten Herkunftsbezeichnung „Île de Ré“ vermarktet. Der Weinbau ist ein wichtiger Faktor auf der Île de Ré. In der heutigen Zeit werden auf 650 ha Rebfläche (mit steigender Tendenz) diverse Traubensorten angebaut. Ein heute weniger bedeutender Wirtschaftsfaktor ist die Salzgewinnung in den Salzgärten. Früher wurden bei der Arbeit mit dem Salz grossteils Esel eingesetzt, deren Beine zum Schutz vor Insekten mit karierten Hosen bekleidet wurden. Die hosentragenden Esel sind eines der Wahrzeichen der Insel. Eine grosse Herde gibt es noch auf dem Gelände der Festung von Saint-Martin-de-Ré. Bis zu 180.000 Touristen im Jahr finden in den zahlreichen Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätzen aller Kategorien Unterkunft. Die durchschnittliche Sonnenscheindauer von 2.800 Std. im Jahr, der meist flache Sandstrand, das durch den Golfstrom temperierte Wasser und der frische Wind machen Ré zu einer familienfreundlichen Insel. Darüber hinaus verfügt die Insel über mehr als 100 km Fahrradwege. In der Zeit vor dem Bau der Brücke konnte die Insel nur durch einen Fährdienst zwischen La Pallice und Sablanceaux erreicht werden. In den Sommermonaten waren Wartezeiten von mehreren Stunden üblich. Seit dem Bau der Brücke hat sich das Tourismusaufkommen vervielfacht, wodurch die Insel mit vielen neuen Problemen konfrontiert wurde, unter anderem einem explosiven Anstieg der Immobilienpreise. Dieser hat sich noch verstärkt, seit der Flughafen La Rochelle von mehreren nationalen und internationalen Fluglinien angeflogen wird. Verbunden mit den hohen Grundpreisen ist auch ein starker Abwanderungstrend bei der einheimischen Bevölkerung: Insbesondere junge Leute verlassen die Insel, da ein Haus dort mittlerweile nur noch schwer erschwinglich ist. So gilt die Île de Ré im Jahr 2020 als Refugium reicher Franzosen bzw. Prominenter, die im Vergleich zu anderen europäischen Staaten über die meiste Anzahl an registrierten Zweitwohnsitzen verfügen. Der Anstieg des Tourismusaufkommens hat der Insel jedoch auch Vorteile beschert: In der traditionell armen Gegend wurden sehr viele neue (Saison)Arbeitsplätze geschaffen; auch der Absatz der landwirtschaftlichen Betriebe konnte deutlich gesteigert werden. Ein weiterer positiver Effekt ist die Renovierung der Dorfzentren, die in den 1980er Jahren zumeist in schlechtem Zustand waren.
Freitag, 11.September 2020: 46.Tag, Île de Ré
Wieder beginnt ein wunderschöner Spätsommertag. Am Morgen wird gehaushaltet und den Nachmittag verfaulenzen wir am sehr schönen Sandstrand. Heute getraue sogar ich Frosch mich ins Meerwasser. Es ist zwar kalt, aber trotzdem herrlich!Und abends brutzelt der Grillmeister draussen auf dem Gasgrill ein feines Kotelett. Ja so gefällt es uns doch!
Samstag, 12.September 2020: 47.Tag, Île de Ré
Superschönes Sonnenwetter. Nach dem haushalten machen wir einen kurzen Einkauf im nahen Super-U. Und auch heute verbringen wir den Nachmittag wieder am Strand mit baden, lesen und „Leute schauen“. Es ist einfach nur schön!!!
Montag, 14.September 2020: 49.Tag, Île de Ré – La Rochelle, 20,6km
Um 9h40 sind wir abfahrbereit. Es ist herrliches Sommerwetter, um 10h schon 24° warm. Wir verlassen schweren Herzens diese sehr schöne Insel Île de Ré. Um 11h sind wir bei einem der Häfen von La Rochelle. Wir parken den BONSAI und machen uns sofort auf den Weg in die Stadt zum Tourismusbüro. Jetzt, ausgerüstet mit einem Stadtplan, schauen wir uns in der sehr schönen Altstadt um. Bei der Place de Verdun essen wir in einer Crêperie zu Mittag. Danach, in der gelichen Strasse, etwa 100m weiter, gibt es im Café de la Paix einen Espresso. Das „Café de la Paix“ war George Simenon‘s Lieblingscafé.
(Georges Joseph Christian Simenon (* 12. Februar 1903 in Lüttich; † 4. September 1989 in Lausanne) war ein belgischer Schriftsteller. Bekannt wurde er vor allem als Autor von insgesamt 75 Kriminalromanen um die Figur des Kommissars Maigret. Daneben verfasste Simenon über 100 weitere Romane und 150 Erzählungen unter seinem Namen sowie knapp 200 Groschenromane und mehr als 1000 Kurzgeschichten unter verschiedenen Pseudonymen.
Und später, beim Tour St. Nicolas trinken wir auf der Terrasse des Turms ein kühles Bier. In der Stadt ist es 31° heiss. Um 17h, als wir im Bonsai zurück sind, herrschen dort 40°. Aber wir wollen ja nicht jammern, wir freuen uns doch über das schöne Wetter! La Rochelle hat eine wunderschöne Stadt Altstadt.
La Rochelle ist eine südwestfranzösische Hafenstadt und Hauptstadt des Départements Charente-Maritime in der Region Nouvelle-Aquitaine mit 75.735 Einwohnern. La Rochelle liegt am Atlantik, am Golf von Biscaya gegenüber der Île de Ré, und ist ein wichtiges Schifffahrts-, Handels- und Fremdenverkehrszentrum. Die Entfernung zu Nantes im Norden beträgt rund 150 km, zu Bordeaux im Süden 190 km und zu Paris im Nordosten 460 km.
Im fünf Kilometer entfernten La Rochelle-La Pallice baute die Deutsche Organisation Todt ab April 1941 einen U-Boot-Bunker, der nicht mehr zugänglich ist. Ab 1943 unterhielt die Kriegsmarine ein Marinelazarett in der Stadt. Die Stadt La Rochelle sowie die Hafenanlagen in La Pallice blieben bis zur bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 in deutscher Hand. Im Rahmen eines Stillhalteabkommens zwischen dem deutschen Festungskommandanten Vizeadmiral Ernst Schirlitz und dem französischen Unterhändler, dem Fregattenkapitän Jules Hubert Meyer wurde vereinbart, auf eine befohlene Zerstörung der Stadt- und Hafenanlagen zu verzichten, sofern die alliierten Truppen die in La Rochelle eingekesselten Deutschen nicht angreifen würden. Diese „Konvention von La Rochelle“ führte schliesslich dazu, dass Stadt- und Hafenanlagen nach der deutschen Kapitulation unversehrt übergeben werden konnten, während andere Atlantikstädte noch im April kurz vor Kriegsende völlig zerstört wurden.