Portugal 17
Montag, 9.August 2021: 59.Tag, Ávila - Segovia, 67,9km
Segovia ist eine historisch und kulturell bedeutsame Stadt in Zentralspanien mit 51.674 Einwohnern. Sie ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Provinz Segovia in Kastilien und León und Sitz des römisch-katholischen Bistums Segovia.
Der innerhalb der noch teilweise erhaltenen Stadtmauer liegende historische Stadtkern mit seinen Kirchen und zahlreichen Monumenten und Profanbauten ist besonders sehenswert und gehört seit 1985 zum UNESCO-Welterbe. Segovia zählt zusammen mit Toledo und Ávila zu den drei historischen Metropolen in der Umgebung der spanischen Hauptstadt. Die Stadt liegt etwa 90 km nordwestlich von Madrid auf einer etwa 1000 m hohen Felszunge.
Dienstag, 10. August 2021: 60.Tag, Segovia- Atienza, 157,9km
Um 8h00 werden wir durch die Geräusche von zwei Heissluftballonen aus dem Bett und dem Camper gelockt. Die Sonne scheint, es ist 21°, als wir um 9h10 von Segovia wegfahren. Unterwegs, bei einer Tankstelle, wird endlich der BONSAI von seinem dicken Staubmantel befreit und sieht somit wieder vorzeigbar aus. Wir fahren über etwa 1500m hohes Gebirge und erreichen um 12h30 Atienza, das auf etwa 1170m Höhe liegt. Wir parken den BONSAI am Fusse des Burgfelsens und weil wir kein Brot mehr haben, laufen wir in den schönen kleinen Ort und essen in der Bar „Pedro“ ein Schinkensandwich. Später erklimmen wir den Burghügel um uns die Burg anzuschauen. Davon sind wir aber eher enttäuscht, denn sehr viel ist von der Burg nicht mehr zu sehen, ausser einem Turm, den wir besteigen. Die Aussischt von da oben ist gewaltig! Es ist 31° heiss.
Atienza ist eine zentralspanische Gemeinde mit insgesamt nur noch 405 Einwohnern in der Provinz Guadalajara in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-La Mancha. Der Ort Atienza liegt in einer Höhe von etwa 1170 m.
Mittwoch, 11. August 2021: 61.Tag, Atienza – Arguedas, 187,3km
Gestern Abend, um 22h00, ich war schon im Bett, kam ein junges Paar (etwa 40 Jahre alt) und bat Paul um Hilfe. Die beiden hatten ihren Autoschlüssel im Auto (ein alter Citroen Berlingo) gelassen und sich ausgesperrt. Paul und der junge Mann verständigten sich auf Englisch und Paul half so gut er konnte. Aber sie konnten das Auto nicht öffnen. Irgendwann riefen die zwei Pechvögel den spanischen ADAC (keine Ahnung wie der heisst) an, der das Auto knacken sollte oder einen Verwandten, der ihnen den Schüssel bringen sollte. Als Paul um 23h45 ins Bett ging, warteten die beiden immer noch auf Hilfe. Heute Morgen steht das Auto immer noch auf dem Parkplatz, aber mit offenem Fenster. Wir wissen nicht, ob die zwei im Auto übernachtet haben, oder wie die Geschichte in der Nacht noch weiterging.
Wir fahren um 8h45 los, es ist leicht bewölkt, diesig und 21°. Unterwegs sehen wir heute zum ersten und einzigen Mal auf dieser ganzen Reise ein Reh, das über die Strasse flitzt und im Wald verschwindet. Wir fahren vorbei an endlosen und wunderschönen Sonnenblumenfeldern. Gegen 12h erreichen wir Tudela, in der autonomen Gemeinschaft und Provinz Navarra. Hier möchten wir eigentlich über Nacht bleiben. Aber der Parkplatz direkt am Fluss Ebro ist so zugemüllt, dass es uns hier gar nicht gefallen will. Paul bräuchte eine ganze Woche um den Platz vom Müll zu befreien…!
Wir lassen das Auto stehen und laufen über die Ebro-Brücke in die Altstadt von Tudela, zur Kathedrale (leider geschlossen!). Danach spazieren wir noch kurz durch ein paar Altstadtgassen. Diese Altstadt scheint uns doch sehr heruntergekommen zu sein! Schade!