Samstag, 4. Juni 2022: 20.Tag, Cashel – Midleton, 119,4km
Nach einer herrlich heissen Dusche geht es um 10h10 los. Wir fahren nur in den Ort Cashel, zu den Waschmaschinen, die wir gestern erkundet haben. Das Wetter ist sonnig bis bewölkt. Nach 2 Stunden ist die Wäsche gewaschen und trocken. Leider ist sie nicht besonders sauber geworden…! Wir können weiter. Am Nachmittag regnet es, 13°. Um 14h50 sind wir in Midleton auf dem grossen Parkplatz bei der Jameson Whiskey Destillerie. Wir laufen zur Destillerie und wollen eigentlich dort eine Führung mitmachen. Aber, 6 (sechs) grosse Reisebusse sind da und es wimmelt nur so von Besuchern. Irgendwie fühlen wir uns dabei nicht so richtig wohl und wir lassen die Führung und Degustation bleiben. Wir laufen in die Main Street (Hauptstrasse) und setzen uns in ein Pub. Dort gibt es für mich eine heisse Schokolade und für Paul eine Pint (0,57l) Bier. Auf einem Grossbildschirm schauen wir uns das Pferderennen in Epsom (England) an. Den Rest des Tages verbringen wir im gemütlichen Camper. Es schüttet. So wie es aussieht, hat uns das irische Wetter heute richtig erwischt!
Pfingst-Sonntag, 5. Juni 2022: 21.Tag, Midleton -Cobh, 20,6km
Wir schlafen lange, da wir bei diesem Wetter überhaupt nichts verpassen. Es regnet ausgiebig, 12°. Um 10h30 fahren wir die kurze Strecke nach Cobh. 40 Minuten später sind wir schon auf dem grossen Camper-Stellplatz an der Uferpromenade in Cobh. Es regnet immer wieder. Während Paul unermüdlich im Regen die Gegend erkundet, bleibe ich fein säuberlich im warmen Auto und schreibe, lese, chille.
Montag, 6.Juni 2022: 22.Tag, Cobh
Der Morgen ist ziemlich bewölkt und es weht ein kalter Wind, aber am Nachmittag kommt die Sonne hervor und es wird richtig angenehm. Wir sind von 10h bis 17h in dieser wunderschönen Stadt Cobh (früher Queenstown). Es hat enorm viele Leute vom Kreuzfahrer „Jewel of the Sea“.
Denkmal für die Opfer der RMS Lusitania. Das Passagierschiff RMS Lusitania wurde am 7. Mai 1915 auf der Fahrt von New York nach Liverpool 40 Kilometer entfernt vor dem Old Head of Kinsale von dem deutschen U-Boot U 20 torpediert und sank schnell. Die Überlebenden wurden nach Queenstown gebracht. Knapp 300 der etwa 1196 Opfer konnten geborgen werden.
Die 15-jährige Annie Moore reiste am 20. Dezember 1891 zusammen mit ihren jüngeren Brüdern Philip und Anthony vom irischen Hafen Cobh (damals Queenstown) ab, um ihren Eltern in die USA nachzufolgen. An Bord der S.S. Nevada erreichten sie am 31. Dezember New York, um am nächsten Morgen durch die Prozedur der Einwanderungsbehörde zu gehen. Sie war die erste Person, die am 1. Januar 1892 als erste Immigrantin über die zentrale Sammelstelle auf Ellis Island in die USA einwanderte.
Dienstag, 7.Juni 2022: 23.Tag, Cobh -Tragumna, 109km
Es ist bewölkt, 16°. Wir verlassen das schöne Cobh um 10h und fahren Richtung Cork. Aber wir lassen Cork rechts liegen und fahren westwärts. Um Punkt 12h, gerade rechtzeitig zum Mittagessen sind wir bei den Ruinen der Timoleargue Abbey. Dies ist ein Franziskaner-Kloster aus dem 13./14. Jahrhundert. Um 14h20 sind wir schon bei unserem heutigen Ziel, dem Strandparkplatz in Tragumna. Jetzt regnet es heftig, der Wind bläst und es ist 15° kalt. Wir sehen doch tatsächlich eine Frau, die sich in die Wellen wirft (nur im Badeanzug, kein Neopren!), ein wenig herumschwimmt und gemütlich wieder aus dem Wasser steigt! Brrr…, für mich undenkbar (ich bin eine bekennende Warmduscherin)! Und ausgerechnet heute haben wir hier keine Internetverbindung. Nur gut, dass ich schon heute Morgen aus Cobh Marcus zum Geburtstag gratuliert habe.