
Samstag, 12.Juli 2008: Mit Hanna und Hellmut (H+H) machen wir beim Hyper-Bompreço Einkäufe. Mannomann, dieser Laden ist wirklich hyper!!! Da gibt es alles was das Herz begehrt, und noch vieles dazu. Nur was Paul sucht, Cigarillos und Benzin-und Wasserkanister findet er nicht. Ich kaufe mir ein paar neue Turnschuhe, brasilianische Grösse 40 (bis jetzt hatte ich immer Grösse 38!).
Gegenüber vom Turnschuhregal hat es eine enorm lange Wand mit Flip-Flops, in jeder erdenklichen Form und Farbe. Mit Riemchen, Rüschen, Blümchen, Punkten, Tierchen usw. usw. Hier in Brasilien scheint Jedermann Flip-Flops zu tragen, Kinder, Frauen, Männer, einfach alle. Und wer keine Flip-Flops trägt, der steckt in Turnschuhen. Paul hätte auch ein paar Turnschuhe gesehen, die ihm gefallen hätten, aber es gibt sie leider nur in Zwergengrösse. Schade, jetzt wo er endlich so weit gewesen wäre, auch ein Paar Neue zu kaufen!!!
Uebrigens kann man hier fast alles in Raten bezahlen. Z.B. ist der Preis eines T-Shirts mit 3 x 4 R$ angeschrieben. Das sieht natürlich schon billiger aus, als direkt anzuschreiben 12 R$, oder?
Am meisten staunen wir aber, als wir dieses System auch beim Wein antreffen. Da steht nämlich 3 x 3 R$. Ja, was heisst das jetzt? Heisst das, eine Flasche kostet 3 R$? Oder heisst das, wenn man 3 Flaschen nimmt kostet eine 3 R$? Wir wissen es nicht! Aber da uns dieses Angebot interessiert, bemühe ich mich, eine Verkäuferin zu fragen. Also, das ist so: eine Flasche von dem Wein kostet 8.98 R$, aber man kann sie auch in 3 Raten bezahlen, dann kostet sie 9 R$. Wir kaufen keine!
Einkaufen ist überhaupt in so einem fremden Land gar nicht so einfach! Meistens kennen wir ja die Produkte nicht und so kaufen wir erst mal eine Probe-Büchse, -Flasche oder -Tüte davon. Sind wir dann damit zufrieden, kaufen wir das nächste Mal dann noch mehr davon. Leider passiert es uns öfters, dass wir später nicht mehr wissen, in welchem Geschäft wir das uns zusagende Produkt gefunden hatten...

Sonntag, 13.Juli 2008: Es regnet zwar nicht, aber es hat einen wahnsinnsheftigen Wind und grosse Wellen, so dass wir keinen einzigen Schritt aus dem Schiff machen.
Montag, 14.Juli 2008: Kein Regen, aber dafür immer noch sehr viel Wind. Paul und mir fällt die (Schiffs-)Decke auf den Kopf und so machen wir einen ganz, ganz langen Spaziergang zum Atlantikstrand. Die Kite-Surfer freuen sich über den starken Wind.
H+H geben uns die Briefe mit, die sie schon seit Wochen wegsenden möchten. Aber, die Brasilianische Post streikt immer noch, nun schon seit 24 Tagen!



Dienstag, 15.Juli 2008: Es ist 8h, ich bin gerade dabei das Frühstücks-Müesli und Kaffee zu machen, ruft mich Paul an Deck: „Schau mal, da kommt ein Motorboot den Fluss herunter-gedriftet!“ Und tatsächlich, ein etwa 5m langes Boot kommt rückwärts den Rio hinab, den Anker schleppt es im Schlick. Dann, peng! knallt es auf den äussersten Katamaran am Steg, die „Imagine“. Die deutschen Eigner befinden sich zur Zeit auf einem Ausflug in Rio de Janeiro. Weiter rumpelt der Ausreisser an den Steg und schrammt dann immer wieder an den Katamaran. Der deutsche Nachbar von der „Imagine“, Andreas, holt geistesgegenwärtig seinen Bootshaken, kann sich das Motorboot schnappen und es am Steg festbinden. Etwa eine Stunde später holt es der Brasilianer, dem das Boot gehört, wieder ab, als ob nichts geschehen wäre.
Mit H+H fahren wir mit dem 10h01 Zug nach João Pessoa. Wir wollen zusammen zum östlichsten Punkt von Amerika gehen. Beim Bahnhof steigen wir um in den Bus zum Cabo Branco (Weisses Kap), so heisst das östlichste Kap. Der Himmel wird immer grauer und grauer und inzwischen regnet es in Strömen. Und weil es dermassen schüttet bleiben wir einfach im fast trockenen Bus sitzen und fahren wieder quer durch die ganze Stadt zurück. Dies war Paul's und mein 2. Versuch dieses östlichsteKap von Amerika zu besuchen. Scheinbar soll es einfach nicht sein!
Aber dafür haben jetzt unsere Männer wieder Ideen, was sie zum Herumwerken auf den Schiffen benötigen. Hellmut braucht unbedingt eine Schleifmaschine um das Teakdeck auf der Albatros abzuschleifen. Paul muss Aluschienen haben, um das neue Solarpaneel auf der MABUHAY zu montieren. Bevor wir uns auf die Suche der Teile machen, bringen wir noch zwei defekte Uhren von H+H zu einem Uhrmacher. Seine Werkstatt befindet sich in einem Treppenhaus, unter der Treppe, und ist etwa 1 m breit. Die Arbeit an den zwei Uhren wird sofort erledigt und die Uhren laufen wieder tiptop.
Und jetzt geht die grosse Suche nach der Schleifmaschine los. Schon im ersten Geschäft finden wir genau die Richtige, mit einem dreieckigen Schleifkopf, ideal für die Ecken auf dem Schiffsdeck, aber leider gibt es keine Schleifpapiere dazu!!!!!!!!! Aber jetzt weiss ich wenigstens wie so ein Ding heisst, nämlich: lixadeira oder so. Von nun an kann ich in allen folgenden Geschäften ganz gezielt danach fragen. Ueberall gibt es solche lixadeiras, aber immer sind es Riesenapparate, die Hellmut verständlicherweise nicht will. Gleichzeitig frage ich auch immer wieder nach den Aluschienen für Paul. Man gibt uns die Adresse von J.Anselmo und die suchen wir jetzt! Inzwischen ist es 13h und Anselmo hat geschlossen, Mittagspause bis um 14h. Also essen wir gegenüber in einer Bäckerei einen Hamburger und trinken eine Cola. Um 14h wird dann Paul bei Anselmo vorzüglich bedient. Wir marschieren mit einem Arbeiter ins Alu-Materiallager, suchen uns die richtige Dicke der Stäbe aus und dann werden die Alu-Leisten und -Winkel ganz genau so abgesägt, wie Paul sie haben will. Bezahlt wird nach Gewicht. Skipper Paul ist sehr zufrieden!
Unterwegs zum Bus fragen wir immer und immer wieder nach der Schleifmaschine, vergeblich. Anstatt direkt mit dem Bus nach Jacaré zu fahren, steigen wir unterwegs im Industriequartier aus und besuchen nochmals drei oder vier Geschäfte die Schleifmaschinen haben. Aber entweder sind die Maschinen so Monsterdinger oder es gibt keine Schleifpapiere dazu! Also gut, Hellmut kauft jetzt ein Bündel gewöhnliche Schleifpapierbögen und Paul leiht ihm dann unseren Schwingschleifer. Puhhhh...Hanna und ich sind froh, als dieses Thema endlich erledigt ist und wir wieder zurück auf unsere Schiffe dürfen. Um 17h15 treffen wir kaputt auf der MABUHAY ein, der Bolero ist schon in vollstem Gange.

Mittwoch, 16.Juli 2008: Heute ist ein richtiger Sauwetterregentag! Wir sind den ganzen Tag auf dem Schiff und versuchen krampfhaft nach Kanada zu telefonieren, um dort Geburtstagsgrüsse abzugeben. Leider vergeblich. Wir versuchen es 4 oder 5 Mal, hören die kanadische Stimme, aber scheinbar hört man uns nicht, schade! Auch die Internet-Verbindung ist enorm schlecht.
Hellmut ist mit dem Taxifahrer Jorge in die Stadt und hat nun eine kleine handliche Schleifmaschine gefunden, wo er gewöhnliche Schleifpapierbögen benutzen kann.

Donnerstag, 17.Juli 2008: Endlich haben wir wieder mal schönen Sonnenschein und angenehmen Wind. Paul montiert das neue Solarpaneel an der Reling und ich muss ihm zwischendurch immer wieder assistieren. Daneben mache ich grosse Wäsche und Grossputz im Schiff.
Daniel, der argentinische Mechaniker, der Paul beim Montieren helfen wollte, ist immer noch in Rio oder in Argentinien. So machen halt der Skipper und sein Assistent die Montage selber und zwar ohne Lohnkosten. Um 16h15 funktioniert die Solaranlage, die Sonne ist ja heute zum Glück auch wieder mal da.
Pünktlich um 17 Uhr findet der Bolero statt, um 18 Uhr das Ave Maria, bis 19h20 Musikgedudel. Danach Ruhe bis 21 Uhr. Es ist ein wunderschöner Vor-Vollmond-Abend über dem Rio Paraíba.
Kaum sind wir in die Betten gekrochen, geht es los mit der Disco-Bummbumm-Party-Musik!
Endlich um 0h24 fährt das Party-Schiff mit viel Huhuuu, Hihhiii und Hahhaaa an uns vorbei und den Fluss hinunter. Ahhh, ab sofort herrscht herrliche Nachtruhe. Aber trotzdem, um 04h30 schaue ich immer noch schlaflos auf die Uhr...


Freitag, 18.Juli 2008: Herrliches Sonnenwetter mit angenehmem Wind. Gestern hat sich der Kugelhahn für den Wassermacher in zwei Teile aufgelöst, er ist einfach durchkorrodiert. Dabei ist er erst 1½ Jahre alt, in Tunesien gekauft, made in Italy. Also machen Paul und ich uns wieder mal auf den Weg, etwas zu suchen. Wär ja sonst langweilig!
Beim Bahnhof Jacaré warten wir auf den Bus. Bevor der Bus kommt, hält ein Auto neben uns und fragt wo wir hinwollen. Ja, o.k., er fährt an unserem Ziel vorbei und so steigen wir zu ihm ins Auto. Das ist hier in dieser Gegend so üblich. Man bezahlt dem Autofahrer ungefähr soviel, wie der Bus kosten würde. Ich quetsche mich auf den Rücksitz, wo schon zwei Frauen sitzen und Paul setzt sich nach vorne. Nach etwa 10 km steigen wir aus und laufen dann Richtung Pauls Cigarillo-Laden.
Beim Shopping-Center Manaíra machen wir einen kurzen Schwenker, wir wissen, dass es dort drin saubere Toiletten hat! Zu unserer Ueberraschung hat es in diesem Shopping-Center im Parterre auch eine kleine Eisbahn!!! Hier kann man Schlittschuhe mieten und dann seine Pirouetten drehen. Verrückt, wenn man hundert Meter von dem Einkaufstempel entfernt die Slums sieht!
Danach treffen wir zufällig auf ein kleines Geschäft, das Baumaterialien verkauft. Hier fragen wir nach dem Kugelwasserhahn für den Wassermacher und sind komplett platt, dass wir den hier, im ersten Geschäft, wo wir danach fragen, schon finden. Das ist fast einmalig! Und es hat erst noch die passenden Verschraubungen und Teflonband zum abdichten. Wo ich mich doch schon wieder auf stundenlanges Fragen in diversen Geschäften eingestellt hatte!!! Auch im Cigarillo-Laden werden wir überrascht. Zwar dauert es sehr lange, bis der Verkäufer den Preis im Computer herausgefunden hat, aber dann teilt er uns mit, ein Holzkistchen mit 50 Stück koste 14 R$. Paul wollte eigentlich nur zwei Packungen kaufen, aber ich flüstere ihm zu:“Nimm drei!“ Letztes Mal kosteten die genau gleichen schönen Holzkistchen mit 50 Stück drin 32 R$, und es war auch hier in diesem gleichen Laden. Also, entweder wurden wir letztes Mal elendiglich übers Ohr gehauen, oder heute!!! Wir verstehen die Welt nicht mehr... Beim Bezahlen rechnet der Verkäufer mit dem Taschenrechner 3 x 14 = 43 R$. Wir kommen im Kopf ausgerechnet auf 42 R$. Paul nimmt dem jungen Herrn den Rechner aus der Hand, tippt 3 x 14 ein, und siehe da, es macht wirklich 42 R$! (1 R$ = 0.60 Sfr. oder 0.40 €)
Jetzt machen wir uns auf den Weg zum Atlantik-Strand. Nachdem wir etwa eine Stunde dem Strand entlang gelaufen sind, haben wir eine Pause verdient. Bei einer Imbissbude, direkt am Strand essen wir das Tagesmenü. Es gibt für jeden zwei vollgefüllte Teller. Auf einem Teller hat es 1/3 kalte Spaghetti, 1/3 kalten Reis und 1/3 heisse Bohnen, die, die Paul so heiss liebt. Auf dem zweiten Teller befinden sich Rindsragout und verschiedener Salat. Es ist soviel, dass wir über die Hälfte wieder zurückgehen lassen müssen. So ein Menü hat pro Person 5 R$ gekostet.
So gestärkt wandern wir dem Strand entlang weiter. Es ist sehr heiss heute und wir sind froh, nach bestimmt 5 km Fussmarsch in der prallen Sonne, endlich beim Supermercado Litoral angekommen zu sein. Die letzten ungefähr 2 km bis zum Schiff schaffen wir mit unseren vollgepackten, schweren Rucksäcken kaum noch.
Nach dem Abendessen fallen wir, nachdem wir noch ein wenig den schönen Vollmond bewundert haben, kaputt in unsere Betten. Aber leider wird mit schlafen auch diese Nacht nicht viel. Bis um 02h hören wir von den nahen Restaurants wieder laute Bummbumm-Disco-Musik!



Samstag, 19. Juli 2008: Es ist herrliches Wetter, sonnig und warm. Paul montiert den neuen Wasserhahn und werkelt überall ein wenig herum, während ich ein bisschen an diesen Zeilen schreibe. Am Nachmittag stellen wir zu unserem grössten Entsetzen fest, dass direkt neben der Marina, beim Motorboot-Club, eine riesige Bühne und Festzelte aufgebaut werden. Sogar blaue Plastik-WC-Häuschen werden per Lastwagen angekarrt. Oh nein!!! Nicht schon wieder eine schlaflose Nacht! Aber als wir die vielen Verstärkerboxen für die Band und den mächtigen, containergrossen Generator sehen, sind wir überzeugt, auch diese Nacht nicht schlafend zu verbringen. Während wir duschen übt sich die Band schon mal ein wenig ein und wir bekommen schon einen Vorgeschmack was uns in der Nacht erwarten wird, spüren wir doch regelrecht das Fibrieren der Duschenwände!
Um 16h30 kommen H+H für ein Bierchen zu uns an Bord. Hellmut hat schon fast das ganze Teakdeck auf der Albatros geschliffen.
Bolero und Ave Maria finden auch heute statt. Jetzt wissen wir auch, wie der Saxophon-Spieler heisst: Jurandy.
Nach dem Abendessen (Rösti, Spiegeleier, Salat) versuchen Paul (Kaffee-Likör) und ich (Cognac) uns mit ein wenig Alkohol auf die nervenaufreibende Discomusik vorzubereiten. Und, es hilft wirklich! Während Paul noch die unendliche Kolonne von Autos beobachtet, die gegen 23h durch „unsere“ Matschstrasse zu diesem Anlass angefahren kommen, schlafe ich schon längst wie ein Murmeltier und höre keinen Ton von dem Radau, der scheinbar bis um 04h dauert!

Sonntag, 20.Juli 2008: Teilweise sonnig und teilweise bewölkt. Wir machen Brot mit frischem Regenwasser und backen es mit Solar-und Windenergie. Wir rufen wieder in Kanada an und diesmal klappt es bestens.
Heute sind wir auf der Albatros bei H+H zum Bier eingeladen.
Abends fressen uns die Mücken. Eigentlich hätten wir ja ganz viel so Antimücken-Chemie, aber wer denkt denn schon daran, das Zeug rechtzeitig anzumachen? Oder das neue Moskitonetz über das Cockpit zu spannen? Aua!..... elende Blutsauger, elendige! Das Schlimmste ist, das man sie gar nicht sieht!

Dienstag, 22.Juli 2008: Es ist sonnig und warm. Mit H+H nehmen wir den 10h01 Zug und fahren nach João Pessoa, dort steigen wir in den Bus der uns quer durch die Stadt, zum Cabo Branco führt. Und bei diesem unserem 3.Versuch, klappt es nun doch noch endlich und wir sehen den östlichsten Punkt von Amerika (Nord-und Süd). Hier befindet sich ein ganz moderner Leuchturm der im Jahre 1972 errichtet wurde. Ausserdem hat es drei Souvenirbuden und das ist bereits schon alles. Aber die Aussicht auf den Atlantik, mit den verschiedensten Blau-und Grüntönen ist wunderschön.
Jetzt laufen wir kilometerweit, unter der heissen Sonne, am Strand entlang, bis zum Hotel Tropical Tambaú. Das runde, futuristisch anmutende Hotel gleicht durch einen Turm in der Mitte einer Raketenabschussrampe.
Der Architekt hat die Anlage zur Hälfte direkt über dem Meer gebaut. Von der Strasse her sieht man nur einen mit Rasen überdeckten Hügel. Wir fragen an der Reception, ob wir uns das Hotel anschauen dürften. Ja wir dürfen, aber nur in Begleitung eines ziemlich gelangweilten älteren Hotelangestellten, der uns durch den Hauptgang rund um den Bau führt.
Irgendwo unterwegs essen wir am Strand eine Portion Pommes Frites und einen Hamburger (die Besten die wir bis jetzt in Brasilien hatten!).
Mit dem Bus fahren wir wieder zurück zum Supermarkt Litoral, wo wir kurz einkaufen. H+H können endlich ihre Briefe, die sie seit etwa drei Wochen absenden möchten, zur nahen Post bringen. Gestern ging endlich der seit 30 Tagen andauernde Post-Streik zu Ende. Zu Fuss erreichen wir gegen 15h30 die Marina Jacaré Village.
Und Abends, pünktlich zur Bolero-Zeit, gibt es wieder ein paar zünftige Regenschauer.







Mittwoch, 23.Juli 2008: Ich begebe mich, mit dem Computer ausgerüstet, nach drüben ans Ufer, ins Gebäude der Marina. Hier hat es einen Raum, wo man den Computer am Stromnetz anschliessen kann, und das Wi-Fi-Netz benutzen kann. Andrea, die Frau vom deutschen Schiff „AKKA“ und ich, versuchen über zwei Stunden einen Positionsreport zu erstellen, aber es klappt einfach nicht.
Donnerstag, 24.Juli 2008: Hellmut kommt um 9h30 fragen, ob Paul mit ihm in die Stadt gehe, er brauche eine Messingschraube und einen Schlauch. Da Paul auch Schläuche braucht, passt das prima. Zusammen nehmen sie den 10h01 Zug nach João Pessoa.
Während sie unterwegs sind, packt mich plötzlich eine unwahrscheinliche Arbeitswut! Ich nehme alle Vorhänge ab, putze sämtliche Fenster am Schiff und wasche die Decken und Wände ab. Wir müssen nämlich höllisch aufpassen, dass hier in diesem feucht-warmen Klima nicht alles schimmelt!
Paul und Hellmut kommen schon nach zwei Stunden ganz glücklich zurück. Sie haben schon alles gesuchte Material gefunden.
Am Nachmittag wird eine Maschine nur mit Vorhängen gewaschen. Im Nu sind sie von Sonne und Wind wieder trocken. Wer hätte das gedacht, hat es doch am Morgen wieder in Strömen geregnet.
Paul rumort im Maschinenraum herum. Er tauscht alle tunesischen Wasserschläuche am Wassermacher gegen Brasilianische aus, sicherheitshalber, wie er sagt!
Dabei merkt er, dass ihm noch etwa 5 Meter Schlauch fehlen....

Freitag, 25.Juli 2008: Es ist ganz graues, trübes, trostloses Regenwetter. Ich nutze dieses Wetter, um im Schiff 95 Vorhanghäckchen an 13 Vorhängen wieder einzufädeln. Jetzt müssen diese 95 Häckchen nur noch an den Fenstern in die Gleiter der Vorhangschienen eingeklickt werden und schon bin ich fertig!
Plötzlich tut sich der graue Himmel ein wenig auf und Paul findet, dass wir nun doch nach João Pessoa fahren könnten, um den fehlenden Schlauch einzukaufen. Diesmal nehmen wir den 11h14 Zug, der wieder überpünktlich in den Bahnhof einläuft. Während wir im Zug sitzen regnet es immer wieder ganz heftig. In der Stadt kaufen wir 10 m Schlauch (ein wenig Reserve kann ja nie schaden!) und essen danach bei einer Strassenbude gebratenes Huhn und die obligaten Bohnen dazu. Den Reis bestellen wir im voraus gleich ab. Bevor wir zum Bahnhof gehen, kaufen wir noch Bananen, Mandarinen und Aepfel. Am ersten Früchtestand will der Verkäufer für ein Bündel mit zehn Bananen 8 R$ haben. Wir schütteln die Köpfe, viel zu teuer! und wenden uns zum nächsten Stand. Dieser Händler will für zehn Bananen, gleich Grosse wie beim vorherigen Verkäufer, 1 R$!
Wir fragen uns ernsthaft, ob man uns die „Touris“ dermassen gut ansieht, dass ein solcher Preisunterschied gerechtfertigt ist?
Auf dem Rückweg im Zug schäckern wir mit der 2-jährigen Cathrin herum. Ihre Mamma sieht selber noch aus wie ein Kind! Bei einer Bahnstation müssen wir über 30 Minuten auf den Gegenzug warten, die Strecke ist sonst nur eingleisig. Hier wird Cathrin umgezogen. Sie bekommt eine neue Windel und ein winziges Jeans-Top und ein Jeans-Röckli dazu. Vorher trug sie ein oranges Kleidchen. Während unseres ganzen Aufenthaltes hier an diesem Bahnhof, schreit draussen auf dem Perron ein junger fanatischer Prediger seine Glaubensüberzeugung zu den Leuten. Als wir endlich weiterfahren können, steigt er zu uns in den Zug und predigt weiter.
Es regnet wieder und wir kommen um 15h klitschnass zurück zur MABUHAY, wo Paul sofort weiter Wasserschläuche auswechselt.
Um 17h zur Bolero-Zeit, muss der arme Saxophon-Spieler bei strömendem Regen ins Ruderboot steigen und den Bolero blasen. Schliesslich haben die anwesenden Besucher dafür bezahlt. Nur der Sonnenuntergang fällt heute leider ins Wasser.




Samstag, 26.Juli 2008: Das Wetter ist durchzogen mit Wolken und Sonne. Paul leiht sich von Hellmut vier 10 Liter-Kanister aus und holt zusammen mit unseren beiden Kanistern 300 Liter Wasser drüben am Steg. Fünfmal fährt er hin und zurück. Dass er die vier 10 Liter-Kanister gefüllt an Hellmut zurück gibt, ist Ehrensache! Wir waschen eine Maschine Wäsche (die braucht 39 Liter pro Wäsche) und; ist ja klar, genau in dem Moment wo ich die Wäsche aufhängen will schüttet es wieder mal vom Himmel herab! Den ganzen Nachmittag und Abend immer wieder Regen, Regen, Regen...

Sonntag, 27.Juli 2008: Nein, es regnet heute nicht, aber es hat enormen Wind, sodass die Wäsche von gestern fertig trocknen kann. Wir nutzen den Wind um Brot zu backen. Die MABUHAY schaukelt ganz zünftig auf den Wellen des Flusses herum.
Dienstag, 29.Juli 2008: Paul wird um 7h45 von Jean, dem Franzosen von der „Jelize“ mit dem Dinghy abgeholt. Er soll helfen, das Schiff vom Ankerplatz im Fluss, in die Marina zu verlegen. Die Franzosen haben dort einen Liegeplatz reserviert, weil sie für 5 Monate nach Hause fliegen und das Schiff hier lassen werden.
Um 16h fahren wir mit H+H per Bus nach João Pessoa. Wir wollen zusammen ein Auto mieten. Nachdem wir bei Bruno eines gefunden haben, machen wir im Bom Preço einen Einkauf für schwere Sachen (Getränke). Wir müssen die Gelegenheit ausnutzen, wenn wir schon mal ein Auto haben. Auf dem Rückweg zu den Schiffen machen wir bei einem Restaurant Halt um uns ein gutes Abendessen zu genehmigen. Wir sind die einzigsten Gäste und extra für uns wird auf dem Grill Picanha-Fleisch (Hinterlende vom Rind) gebrutzelt. Mmm....gut!


Mittwoch, 30.Juli 2008: Punkt 7h00 treffen wir uns beim Steg mit H+H, beim Auto, das wir gestern zusammen in João Pessoa gemietet haben. Es ist ein kleiner silbriger, viertüriger CELTA, fast neu, mit nur 2938 km. Wir wollen zusammen die Städte Recife und Olinda besuchen.
Recife liegt etwa 130 km von João Pessoa enfernt, im südlichen Nachbar-Bundesstaat Pernambuco.
Fast während der ganzen Autofahrt, ist die Strasse von unendlich grossen, schön hellgrünen Zuckerrohrfeldern gesäumt.
Zuckerrohr
Zuckerrohr ist eine Pflanze aus der Familie der Süssgräser. Vom Aussehen ähnelt es dem Bambus oder Mais und anderen einkeimblättrigen Pflanzen. Die Halme können einen Durchmesser von bis zu 5 cm und eine Höhe von bis zu 4 m erreichen.
Geschichte
Die Geschichte des Zuckerrohrs begann um das 5. Jahrhundert vor Christus im ostasiatischen Raum, wo die Pflanze als ursprünglich heimisch gilt. Durch Handel gelangte diese Pflanze um das 1. Jahrhundert nach Christus allmählich in den Nahen Osten. Man entdeckte, dass der Zuckersaft kristalliert viel länger haltbar und leichter zu transportieren ist. Wegen der schwierigen Verarbeitung war Zucker um diese Zeit sehr rar und kostete den Käufer (Mittelstandsbürger) pro Kilogramm zwei volle Monatslöhne. Erst sehr viel später sollte die damals einzige zuckerliefernde Pflanze ihre Reise nach Brasilien und in die um 1500 neugewonnenen Kolonien der Europäer beginnen und dort Fuß fassen.
Bis zur Züchtung der Zuckerrübe war das Zuckerrohr die einzige Quelle, um Zucker zu gewinnen. Als ursprüngliche Herkunftsgebiete werden Indien, aber auch Neuguinea (und China) angegeben, die genaue genetische Herkunft ist aber unklar. Im Mittelmeergebiet war das Zuckerrohr schon während derRömerzeit bekannt. Es erfuhr eine weitere Verbreitung durch die Mauren, Araber und reiste mit der entstehendenPlantagenwirtschaft der Spanier nach Südamerika. Die Portugiesen brachten es nach Westafrika, auf dieKanaren, in die Karibik und nach Mittelamerika.
Plantagenwirtschaft in der Karibik und in den USA
Eine Hauptanbauregion für Zuckerrohr ist seit dem 16. Jahrhundert dieKaribik. Christoph Columbus hatte die Pflanze auf seiner zweiten Reise nach Amerika (1493) auf Hispaniola eingeführt. Vom 16. Jahrhundert an war Zuckerrohr ein Hauptaußenhandelsprodukt der europäischen Karibik-Kolonien, das gegen afrikanische Sklaven getauscht wurde, die in den karibischen Zuckerrohrplantagen zu Tausenden als Arbeitskräfte eingesetzt wurden. Das Interesse Frankreichs am karibischen Zuckerrohrgeschäft war so groß, dass es 1763 seine territorialen Ansprüche in Kanada aufgab, um von den Briten im Gegenzug als Mutterland der Inseln Guadeloupe, Martinique und St.Lucia anerkannt zu werden. Ähnlich verzichteten die Niederlande, um ihre Herrschaft in Suriname zu sichern, auf eine Rückgabe von Nieuw Nederland.
Verantwortlich für die Einführung des Zuckerrohranbaus auf dem nordamerikanischen Festland waren die Franzosen, die das Zuckerrohr zu Beginn des 18. Jahrhunderts in ihre Kolonie Louisiana einführten, wo die Anbauer sich allerdings erst in den 1750er Jahren dafür zu interessieren begannen. Reichtum bescherte die Pflanze ihren Anbauern erstmals am Ende des 18. Jahrhunderts, und in den 1810er und 1820er Jahren wurde sie zu einem Hauptanbauprodukt von Louisiana, das inzwischen Teil der Vereinigten Staaten war und bis zum Sezzesionskrieg den weitaus größten Teil des Zuckerrohrs hervorbrachte, das in den USA überhaupt produziert wurde. In Florida, das neben Louisiana heute das zweite wichtige Zuckerrohranbaugebiet der USA ist, begann der Zuckerrohranbau großen Stils erst nach dem Sezzessionskrieg.
Gegenwart
Heute wird Zuckerrohr weltweit angebaut und stellt etwa 55% der Zuckerproduktion. Hauptanbauländer (Produktion 2005 in 1.000 t) sind: Brasilien (420.121), Indien (232.320) , China
(92.130) , Thailand (49.572), Pakistan (47.244), Mexiko (45.127).
Die Arbeitsbedingungen auf den Zuckerrohrfeldern sind teilweise katastrophal.
Häufig werden Kinder als Arbeitskräfte eingesetzt; schlechte Bezahlung ist in den Regionen des Zuckerrohranbaus ohnehin an der Tagesordnung. Brasilianische Plantagenarbeiter bekommen etwa 1,4 Reais (ca 60 Euro Cents - Stand Juni 2007) pro gehackter Tonne Zuckerrohr. Die Tagesleistung liegt bei guten Arbeitern bei circa 15 - 20 t. Entsprechend billig kann der Rohrzucker angeboten werden, in der EU ist er allerdings wegen sehr hoher Zölle trotzdem nicht konkurrenzfähig gegen den subventionierten Rübenzucker.
Anbau
Der Anbau des Zuckerrohrs geschieht über Stecklinge. Halmstücke aus dem unteren Bereich der „Zuckerrohrhalme“, die zwei bis vier Knoten aufweisen. Sie werden je nach Technisierungsgrad entweder manuell oder maschinell reihenweise dicht hintereinander in den Boden gelegt und angehäufelt, sodass die Halmstücke leicht mit Boden bedeckt sind. Die Wurzeln bestehen hauptsächlich aus Zucker und Pflanzenzucker. Der Reihenabstand beträgt 1,2 bis 1,5 m ( das entspricht 15.000-20.000 Stecklingen pro Hektar). Nach ein- bis zwei Wochen treiben die Stecklinge aus, d. h. sie bilden Wurzeln und treiben an den Augen neue Halme (Rohre) aus. Rund 3 bis 4 Monate Wachstumszeit benötigt der Bestand bis zum Reihenschluß.
Die erste Ernte, das Schneiden des Rohrs, kann 9 bis 24 Monate nach dem Auspflanzen erfolgen. Der Erntezeitpunkt richtet sich nach Zuckergehalt und Reifegrad. Die Halme werden direkt über dem Boden und in einer Höhe unter dem zuckerlosen Blattapparat abgeschnitten. Dies geschieht häufig noch per Hand oder aber mit Zuckerrohrerntemaschinen. Die “Halmstümpfe” schlagen wieder aus und nach weiteren 12 Monaten kann die nächste Ernte geschnitten werden. Bis zu 8 Ernten können auf einem Zuckerrohrfeld wachsen. In Indien beträgt die Nutzungsdauer z. B. 2 Schnitte, in Brasilien dagegen 5 Schnitte. Eine Zuckerrohrpflanze kann bis zu 20 Jahre alt werden.
Nutzung
Inhaltsstoffe des Zuckerrohrs sind Zucker (überwiegend Saccharose) mit einem Anteil von bis zu 18 % und ein Wachs, das teilweise auch industriell genutzt wird.
Nahrungs- und Genussmittel
Zuckerrohr ist noch vor der Zuckerrübe der Hauptrohstoff für die Herstellung von Industriezucker.
Neben seiner Verwendung als Grundnahrungsmittel wird er auch zur Herstellung von Spirituosen verwendet. In Paraguay wird aus dem vergorenen Zuckerrohrsaft ein Schnaps gebrannt, der nach Zusatz von Karamell als "caña" bezeichnet wird. In Kolumbien wird aus Zuckerrohr und Anis Aguardiente gebrannt. In Brasilien basiert der Cocktail Caipirinha auf dem Zuckerrohrschnaps Cachaça. Aus der Zuckerrohr-Melasse, dem immer noch zuckerhaltigen Restsirup, der bei der Zuckerpoduktion übrigbleibt, wird Rum hergestellt.
Der aus frischem Zuckerrohr gepresste, meist gekühlte Saft ist ein weit verbreitetes und beliebtes Getränk.
Zuckerrohr war berühmt für seine zahnpflegenden Eigenschaften. In alten Reiseberichten aus dem 19. Jahrhundert wurde immer wieder beschrieben, was für ausgezeichnete Zähne die Plantagenarbeiter oder Eingeborenen hätten, was auf das Kauen des Zuckerrohrs zurückgeführt wurde. Es erscheint paradox, dass eine zuckerhaltige Pflanze zahnpflegende Effekte hat – dies ist wohl auf die "Bürstenfunktion" der rauen Pflanzenteile zurückzuführen. Da das frische Rohr nicht sehr lange haltbar ist, geriet dieser Aspekt der Pflanze wieder in Vergessenheit. In ländlichen Gegenden wird allerdings weiterhin während der Zuckerrohrernte Zuckerrohr gekaut.
Bagasse
Bei der industriellen Zuckerfabrikation bleiben neben dem Saft der Pflanze große Mengen faseriger Bestandteile (die Bagasse) übrig. Etwa 30 % der Bagasse werden als Brennstoff innerhalb der Zuckerproduktion genutzt. Die restlichen 70 % sind ein geschätzter Rohstoff und werden verschiedenen Verwendungen zugeführt:
als Brennstoff zur Energiegewinnung (Elektrizität). Die Insel Mauritius erzeugt schon 30 % ihrer elektrischen Energie durch die Verbrennung von Bagasse.
als Brennstoff, z.B. als Brikett im Haushalt.
als spanplattenähnlicher Werkstoff zur Möbelfertigung aber auch in der Automobilindustrie, beispielsweise für Türverkleidungen.
Auf Grund des hohen Zellulosegehaltes dient Bagasse ebenfalls als Grundstoff zur Herstellung von Papier, Kartonagen und Vepackungs-Materialien.
klassisch, als Viehfutter für Wiederkäuer wie Schafe, Ziegen und Rinder.
Sonstige Verwendung
Ein wichtiger Einsatzbereich von, insbesondere gehäckseltem Zuckerrohr, ist seine Verwendung als Viehfutter. Im Unterschied zu Bagasse ist im gehäckselten Zuckerrohr noch der Zuckersaft enthalten, hierdurch ist dieses Futter wesentlich wertvoller als Bagasse.
Aus Zuckerrohr (oder Melasse) fermentierter, raffinierter Alkohol dient als Kraftstoff für Autos und wird entweder in ausschließlich mit Bioethanol betankten Fahrzeugen oder im Flexible Fuel Vehicle eingesetzt. Beispielsweise werden in Brasilien jährlich ungefähr 16 Milliarden Liter Ethanol produziert und zum großen Teil als PKW-Kraftstoff aber auch für Flugzeuge wie die Embraer EMB 202A genutzt.
Leider haben wir einen schlechten Reisetag erwischt, es regnet immer wieder. Aber trotzdem kommen wir gut voran und befinden uns bereits gegen 10h mitten in der Altstadt von Recife. Als wir unterwegs tanken wollten, teilte man uns an der Tankstelle mit, das Benzin sei ausgegangen!.
Sogar einen Parkplatz finden wir hier, direkt gegenüber der Polizei. Jetzt müssen wir uns nur noch die richtige Strasse merken, damit wir auch sicher unser Auto wieder finden.

Gegen 16 h haben wir in Olinda bereits eine Unterkunft gefunden, mitten im historischen Zentrum, gegenüber der Kirche São Pedro. Wir wohnen in der Pousada d' Olinda, www.pousadadolinda.com.br, nicht gerade sehr luxuriös, aber wir haben alles was wir brauchen. Der Wirt, ein Marokkaner, schaut nicht gerade sehr freundlich aus der Wäsche, er sieht eher ziemlich muffig aus. Trotzdem handeln wir (d.h. ich) den Preis pro Doppelzimmer mit Frühstück von 95R$ auf 80R$ herunter. Sogar einen Swimmingpool hat es. Aber da es inzwischen wieder zu regnen angefangen hat, wird er von uns nicht benutzt. Das Auto dürfen wir im geschlossenen Hof abstellen. Nachdem wir uns etwa 1 ½ Stunden in den alten Gassen mit Kopfsteinplaster, die wunderschönen alten Häuser angesehen haben, essen wir um 19h30 in unserer Pousada das Abendessen. Es gibt ein Tellergericht für 6 R$ ( Sfr. 3.60 / € 2.40) und für diesen Preis erwarten wir nicht sehr viel! Aber wir werden angenehm überrascht und vom Chef höchstpersönlich bedient! Es gibt Reis, Spaghetti, Bohnen, für jeden zwei Stück gekochtes Huhn mit sehr guter Sauce, und für alle vier zusammen eine Platte mit gemischtem Salat. Dieser Salat wird von Hanna mit ein wenig Salz und Essig, den wir auf einem Regal finden, angemacht. Als wir nach Oel fragen, teilt man uns mit, dass das Oel ausgegangen sei. Aber wir sind trotzdem höchst zufrieden, das Essen ist nämlich wirklich herrlich und schmeckt allen vorzüglich.
