Mittwoch, 14.Januar 2009: Besuch von zu Hause
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Marcus, Jessica und Conny

14.Januar – 11.Februar 2009

 

Mittwoch, 14.Januar 2009: Wir befinden uns seit Freitag dem 9.Januar in Le Marin, auf der Insel Martinique.

Mit einem Mietauto, das inklusive Diesel für den ganzen Nachmittag nur 25 Euros kostet, holen wir unsere Gäste am Flughafen, bei Fort de France ab (ca. 30km von Le Marin). Marcus, Jessica und Conny kommen ziemlich pünktlich, nur mit 11 Minuten Verpätung, kurz nach 17h00 an. Jessi kommt schon mal durch die Glastüre zu uns raus und erdrückt den Grossvater fast! Die Gepäckausgabe dauert ewig und so kann uns Jessi den ganzen Flug erzählen. Das Flugzeug habe ungefähr 10m lange Flügel gehabt und einer davon sei fast abgebrochen!

Um 19h30 sind wir schon wieder zurück auf der MABUHAY. Der gute Werner von der „sail away“ holt uns mit 2 Dinghys am Steg beim Autovermieter ab, dabei hat er doch selber Besuch an Bord.

Nach einem kurzen Abendessen mit viel Erzählen, dürfen wir wieder einmal ganz, ganz viele Ueberraschungsgeschenke auspacken. Wir freuen uns enorm über jedes Lebenszeichen aus der Heimat und danken nochmals allen ganz herzlichst für alles!

Donnerstag, 15.Januar 2009: Le Marin: Regen, Sonne, viel Wind. Beim Supermarkt Leader Price erledigen wir einen Grosseinkauf. Danach geht’s zu Eric, dem Segelmacher von North Sails. Eric meint, unser neues Segel komme am nächsten Montagabend. Also fahren wir morgen Freitag in die Grande Anse d'Arlet um das Wochenende dort zu verbringen. Werner ist schon heute morgen dorthin losgefahren. In der Nähe der Marina essen wir in einem Restaurant eine herrliche Pizza und danach gehe ich ins Internetcaffee. Die anderen vier warten auf mich und müssen unterdessen Glacé essen. Jessi kommt immer und immer wieder zu mir und fragt mich:“Grosi, wenn hesch ändlich fertig???

Um 17h kommen Rita, Gerold (Amphora) und Wolfgang (Amiga) zu uns zu einem Bierchen.

Freitag, 16.Januar 2009: Le Marin-Grande Anse d'Arlet: Gegen 8h30 segeln wir los. Wir umrunden den südlichen Teil der Insel Martinique. Vorbei an der Felseninsel Le Diamant erreichen wir gegen 13h unseren Ankerplatz, in der Grande Anse d'Arlet, einer grossen, sehr schönen Ankerbucht. Kaum haben wir in der Nähe der „sail away“ geankert, fahren wir alle zusammen zum Strand. Jessi ist bei jeder kleinsten Muschel die sie findet, total aus dem Häuschen. In dem leeren Waschpulverkessel, den ich ihr gegeben habe, legt sie sofort eine grosse Muschel-und Steine-Sammlung an. Heute ist herrliches Sonnenwetter und nun kommen auch bei Conny und Marcus ein wenig karibische Gefühle auf. Zurück auf der MABUHAY wird fleissig Schwimmen geübt. Jessi schwimmt mit ihrem Schwimmring ganz alleine, aber unter Aufsicht vom Papi oder Grosspäpu, rund um das Schiff herum. Sie macht das echt gut!

Zum Abendessen gibt es eine grosse gelbe „Christophene“ (in Grenada waren die grün), eine braune Riesenknolle (?, ich habe keine Ahnung wie ich die kochen soll!) und grüne Strumpfbandbohnen. Ich habe aber Glück, es gelingt und alle sind mit der Gemüsemischung sehr zufrieden. Dazu gibt es Hühnerbeine aus dem Backofen.

Samstag, 17.Januar 2009: Grande Anse d'Arlet: Werner hat unsere beiden Tauchflaschen mit Luft aufgefüllt und Marcus und Conny machen sich bereit zum Tauchen. Es ist Conny's erster Tauchgang und er verläuft sehr gut. Zum Schluss bringt Marcus einen riesigen Seestern in einem Becken voll Salzwasser mit nach oben, um ihn Jessica zu zeigen. Diese ist ganz begeistert von dem Seestern, aber auch von Papis Tauchkünsten. Nachdem alle den Seestern ausgiebig bestaunt haben, wird er wieder in sein Element entlassen.

Eric ruft an, unser neues Rollgross-Segel sei bereit und er bringe es uns in die Ankerbucht Grande Anse d'Arlet. Paul muss Eric und das Segel mit dem Dinghy am Steg abholen. Danach lösen Eric, Paul und Marcus das alte Rollsegel ganze 1½ Stunden lang. Es ist total verklemmt und sie haben die grösste Mühe es herunterzumurksen! Endlich klappt es doch noch und das neue Segel kann montiert werden. Nach dem Essen will Jessi unbedingt wieder zum Strand zum Spielen, und das machen wir jetzt auch. Kurz vor dem Strand ankern etwa 20 Motorboote, mit enormen Aussenbordmotoren dran. Zum Beispiel hat ein Boot 3 x 278 PS-Motoren, ein anderes 2 x 350 PS!

Auf den Booten hat es sehr viele junge, schwarze und weisse Leute, alle mit Getränkebechern in den Händen. Von einigen Booten dröhnt laute Musik und die Jungen tanzen und schunkeln. Zum Teil stehen sie mit ihren Bechern im Wasser herum, sie feiern scheinbar so den Samstag. Wir feiern abends unser neues Segel.

Heute war wieder mal echt karibisches Wetter: in der Nacht Regen, morgens Sonne, über Mittag diverse Regenschütten, dann wieder herrliche Sonne, aber immer schön warm.

Sonntag, 18.Januar 2009: Grande Anse d'Arlet: In der Nacht Regen. Conny und Marcus machen wieder einen Uebungstauchgang, Conny ist ganz begeistert davon. Am Nachmittag bleiben Conny und Paul auf dem Schiff und lesen. Marcus, Jessi und ich sind am Strand und danach im Internet.

Conny und Marcus kochen das Abendessen, damit die Köchin entlastet wird. Hmmm... schön!!! und vor allem gut!!!

 

Montag, 19.Januar 2009: Grande Anse d'Arlet-Le Marin: Um Punkt 8h segeln wir los. Wir müssen kreuzen und erreichen nach ca. 33 sm um 14h die Ankerbucht von Le Marin.

Nach dem Mittagessen sind wir alle bei Eric von North Sails, um das neue Segel zu bezahlen. Wir bringen die 2 Tauchflaschen in den Tauchshop zum füllen lassen. Anschliessend gehen Jessi, Conny, Marcus und ich in den Ort Le Marin. Conny und Marcus suchen eine Apotheke (Conny hat Sonnenallergie) und kaufen im Supermarkt ein. Jessi und Grosi warten unterdessen auf dem Spielplatz einer Schule.

Am Abend kommt der Segelmacher Eric auf die MABUHAY. Heute war es sehr böig und wir hatten grosse Mühe, das neue Segel einzurollen. Eric findet heraus, dass das Seil, das das Segel in den Mast rollt, zu dick ist. Wir müssen ein Neues kaufen.

Nachdem Eric wieder weg ist, geniessen wir den schönen Abend bis 23h30 und haben es ziemlich lustig beim Anekdoten- und Witzeerzählen!

Dienstag, 20.Januar 2009: Le Marin: In der Nacht wieder die obligaten Regenschauer mit Fenster auf, Fenster zu...

Heute ist ein Arbeitstag; Wäsche waschen und trocknen lassen (diesmal ohne Regen!). Marcus und Paul entfernen und messen das Einrollseil (15m) für das Grosssegel. Conny, Marcus und Jessi fahren per Dinghy in die Marina, holen die vollen Tauchflaschen ab und bestellen bei Eric 15m Seil für das Segel. Auf dem Rückweg bringen sie noch 35 Liter Wasser in 5-Liter-Kanistern mit. Jessi verliert auf der Dinghyfahrt ihre neue Sonnenbrille aus Paris, die sofort im Meer versinkt.

Paul und Marcus fahren nun zum Schiffszubehörladen (Männerherzen schlagen wieder hörbar höher!!!) „Le Ship“ und kaufen diverse Ersatzteile für die MABUHAY ein. Danach melden sie uns im Zoll-und Immigration-Büro per Computer ab. Sie bringen 81 Liter Diesel und 35 Liter Wasser in Kanistern mit. Noch vor dem Mittagessen holen sie bei der dritten Fuhre nochmals 35 Liter Wasser. So ein Stress! Nach einer Kurz-Siesta tätigen wir im Leader Price einen Rieseneinkauf, bis unser Dinghy fast zum U-Boot wird. Marcus und Jessi gehen unterdessen zum Spielplatz bei der Schule, wo ich schon gestern mit Jessi war, sie werden aber vom Abwart weggejagt. Um 17h treffen wir uns alle wieder in der Mango-Bay-Bar der Marina. Paul und Marcus holen noch die 15m Seil für das Grosssegel und danach kehren wir zur MABUHAY zurück.

Conny und Marcus kochen das Abendessen. Unser Junior bringt es doch tatsächlich fertig, anstatt einen Bouillonwürfel, einen Früchtewürfel für bessere Verdauung ins Lauchgemüse zu tun. Erst als er sich beschwert, dass der Bouillonwürfel sich nicht auflöst, bemerke ich den Irrtum. Ich lach' mich kaputt!!!

Mittwoch, 21.Januar 2009: Martinique, Le Marin-St.Lucia, Rodney Bay: Der Skipper hat das neue Seil für das Grosssegel in den Mast eingezogen und um 8h45 heben wir den Anker, der unter einem amerikanischen Schiff vor uns liegt. Marcus informiert die Ami-Crew und sie passen auf, dass wir uns gegenseitig nicht in die Quere kommen. Das Grosssegel kann heute mit dem neuen Seil tadellos herausgezogen werden und wir segeln mit hohen Wellen (ca. 3m) rüber zur Insel St. Lucia. Conny ist es himmelelendschlecht. Sie verschläft fast die ganze Fahrt von 42 sm. Beim Einrollen des Grosssegels gibt es wieder Probleme: es klemmt! Wir ankern um 13h30 in der grosszügigen Rodney-Bay auf St.Lucia. Conny geht es wieder gut. Nach dem Mittagessen fahren Marcus, Conny und Jessi an Land um uns hier einzuklarieren. Kaum sind sie im Dinghy unterwegs, gibt es einen der vielen heutigen Regengüsse und sie werden alle drei pitschnass.

Nach ihrer Rückkehr schenken wir Grosseltern Jessi einen Bikini (heisst es eigentlich der oder das Bikini?). Sie ist total aus dem Häuschen und die Grossmutter (wer denn sonst?) muss sofort mit ihr eine Runde um das Schiff schwimmen.

Paul und Marcus modifizieren das Grosssegel, sie kürzen die hintere Leine.

Wir kaufen Früchte von einem „Boat-Boy“: Bananen, 1 Ananas und 1 Kokosnuss.

Mittwoch, 21.Januar 2009: Martinique, Le Marin-St.Lucia, Rodney Bay: Der Skipper hat das neue Seil für das Grosssegel in den Mast eingezogen und um 8h45 heben wir den Anker, der unter einem amerikanischen Schiff vor uns liegt. Marcus informiert die Ami-Crew und sie passen auf, dass wir uns gegenseitig nicht in die Quere kommen. Das Grosssegel kann heute mit dem neuen Seil tadellos herausgezogen werden und wir segeln mit hohen Wellen (ca. 3m) rüber zur Insel St. Lucia. Conny ist es himmelelendschlecht. Sie verschläft fast die ganze Fahrt von 42 sm. Beim Einrollen des Grosssegels gibt es wieder Probleme: es klemmt! Wir ankern um 13h30 in der grosszügigen Rodney-Bay auf St.Lucia. Conny geht es wieder gut. Nach dem Mittagessen fahren Marcus, Conny und Jessi an Land um uns hier einzuklarieren. Kaum sind sie im Dinghy unterwegs, gibt es einen der vielen heutigen Regengüsse und sie werden alle drei pitschnass.

Nach ihrer Rückkehr schenken wir Grosseltern Jessi einen Bikini (heisst es eigentlich der oder das Bikini?). Sie ist total aus dem Häuschen und die Grossmutter (wer denn sonst?) muss sofort mit ihr eine Runde um das Schiff schwimmen.

Paul und Marcus modifizieren das Grosssegel, sie kürzen die hintere Leine.

Wir kaufen Früchte von einem „Boat-Boy“: Bananen, 1 Ananas und 1 Kokosnuss.

Donnerstag, 22.Januar 2009: Rodney Bay- Anse des Pitons, St.Lucia: Einmal kein Regen in dieser Nacht!

Um 9h15 starten wir ohne Motor. Marcus zieht den Anker von Hand hoch. Das Grosssegel funktioniert diesmal gut. Gegen 13h15, nach einer sehr gemütlichen Fahrt von 18 sm, machen wir zwischen den beiden Wahrzeichen von St.Lucia, dem Grand Piton und dem Petit Piton an einer Boje fest. Die beiden Vulkankegel sind ca. 700m hoch und sind eine sehr imposante Kulisse. Das Wasser davor ist türkisblau und das Wetter ist herrlich. Conny und Marcus schnorcheln und sonnen sich danach am Strand.

Zum Zvieri knacken Paul und Jessica eine Kokosnuss. Sie trinken die Kokosmilch und essen ganz viel Kokosfruchtfleisch. Das gibt Mukis, behaupten die beiden einstimmig!

Danach gibt es für (fast) alle auf dem Vordeck der MABUHAY Schiessübungen mit der vom Skipper selbstgeschnitzten Steinschleuder. Etwa 20 schöne blaue Glasmurmeln werden an den Strand oder kurz davor ins Wasser gepfeffert.

Die Marine-Rangers (Park-Wächter) kommen mit ihrem Boot längsseits an die MABUHAY, um den Betrag für das Liegen an der Boje einzukassieren. Für 2 Tage kostet es 20 US$. Im ganzen Gebiet um die Pitons herum darf nicht geankert werden (nur die gaaanz grossen Megayachten dürfen!!!), sondern es muss an Bojen festgemacht werden. Hier in der ganzen Region befindet sich ein Unterwasserschutzpark und dieser soll, mit Recht, vor Beschädigungen durch das Ankern geschützt werden.

Freitag, 23.Januar 2009: Anse des Pitons, St.Lucia: Wir (d.h. besonders die in der Bugkabine) verbringen eine sehr unruhige Nacht. Die Boje an der wir festgemacht sind, schlägt ständig an die Bordwand.

Um 9h10 werden wir vom Marine-Ranger-Boot abgeholt. Eigentlich sollten wir von Daniel abgeholt werden, aber sein Bötchen ist ziemlich klein und klapprig und es regnet und windet wie verrückt. Mit dem Ranger-Boot werden wir wie der Blitz um den kleinen Piton herum ins Städtchen Soufrière chauffiert. Das Boot fährt so schnell, dass sich ein Zopf von Jessi auflöst und eine Seite ihrer Haare wie wild im Wind flattern.

In Soufrière werden wir vom Taxichauffeur Gabriel in Empfang genommen, der uns in den Vulkanpark fährt. Die Fahrt dauert nicht sehr lange (20 min.?) Beim Park müssen wir 5 US$ pro Person Eintritt bezahlen (Jessi kostet nichts) und bekommen den Führer Thomas zugeteilt. Er zeigt uns, wo 171° heisser Schlamm und Wasser vor sich hinbrodelt und wo sehr heisser, nach faulen Eiern stinkender Dampf aus dem Boden quillt. Die Führung ist zwar interessant, aber sehr kurz (5-10 min?), und wir finden sie deshalb mit 5 US$ deutlich überbezahlt.

Es regnet heftig und wir stehen unter einem Dach und schauen kleineren und grösseren Schülern zu, die heute einen 4 km langen Lauf absolvieren müssen. Es geht hier bergauf und einige sind ziemlich

geschafft. Wir sehen Schüler mit Rucksäcken auf dem Rücken, andere laufen barfuss oder in klitschnassen Socken.

Mit unserem Taxidriver Gabriel fahren wir jetzt weiter zu einem Wasserfall. Eintritt: pro Person 3 US$, Jessi 1US$. Wir laufen ein Stück durch den schönen Regenwald. Inzwischen hat es aufgehört zu regnen, aber das spielt jetzt auch keine Rolle mehr, wir sind sowieso alle schon ganz schön nass. Unsere Erwartungen scheinen ein wenig zu hoch gewesen zu sein, entpuppt sich doch der Wasserfall mit 2-3 m Höhe doch als eher klein! Aber in den 2 Becken darunter vergnügen wir uns über eine ganze Stunde lang königlich und es geht sehr lustig zu. Es ist herrlich, im warmen Schwefelwasser zu entspannen. Marcus vergisst hier eine seiner Badehosen.

Kurz vor 12h sind wir wieder zurück in Soufrière und essen in einem kleinen Lokal mit den Einheimischen zu Mittag. Marcus ein gebratenes Hühnerbein. Conny und Paul Rindfleisch an Currysauce, Kartoffeln und Roti (eine Art Omelette oder Brotfladen), ich das Gleiche, aber mit Huhn. Jessi bekommt von jedem etwas. Wir sind alle ganz begeistert von diesem creolischen Essen. Diese Adresse müssen wir uns merken! Kosten mit 2 Bier und 3 Cola: 44 XCD's (SFr. 19.40 / € 11.90). Wir werfen kurz einen Blick in die Kirche und staunen nicht schlecht. Auf der hintersten Bank sitzt ein junger Einheimischer und zieht sich höchst gemütlich einen Joint rein!

Anschliessend gibt es für (fast) alle im Park eine Glacé. Später kaufen Conny und Marcus für Jessi Geburtstagsgeschenke ein und wir anderen schauen uns den Ort Soufrière an. Wir finden die Ortschaft sehr schön und gemütlich, aber sobald man ein wenig in die Hintergassen kommt, doch eher sehr arm!

Um 15h bringt uns Daniel mit seinem Klapperboot ganz langsam und ganz nahe an den Felsen zurück zur MABUHAY, eine wunderschöne Fahrt. Leider springt Daniel's Aussenborder für die Rückfahrt nicht mehr an. Marcus gibt ihm gute Ratschläge und sofort springt der Motor wieder an und erfüllt seinen Dienst. Daniel strahlt!!!

Jetzt schnorcheln alle (ausser mir) und geniessen das klare Wasser und die herrliche Sonne, die seit dem Mittag wieder scheint.

Am Abend schiesst Marcus das Foto seines Lebens. Den 5-Master „Royal Star Clipper“ vor der untergehenden Sonne! Nach dem Abendessen haben wir grosse Lehrstunde für Sternen-Sonnen-Mond-und Erdkunde. Wie ist das nun schon wieder mit der Erde? Dreht sie linksrum oder rechtsrum? Marcus erklärt uns alles ganz genau, mit Hilfe von Gläsern und dem Aschenbecher, bis spät in der Nacht, bis wir überhaupt nichts mehr wissen. Oh Mann!!!

Samstag, 24.Januar 2009: St.Lucia, Pitons -Wallilabou, St.Vincent: Um 7hverlassen wir die schöne Bucht zwischen den beiden Pitons. Nach einer gemütlichen 36 sm langen Fahrt mit hie und da einigen Böen, erreichen wir gegen 14h die Wallilabou-Bay auf der Insel St.Vincent. Die „Boat Boys“,einer in einem kleinen hölzernen Boot rudert wie verrückt auf uns zu und zwei in einem schnellen Motordinghy, buhlen darum, wer uns in die Ankerbucht begleiten darf. Wir entscheiden uns für den Ruderer, weil er sich so bemüht und der Schweiss läuft ihm nur so über das Gesicht. Er heisst Nicolas. Nun kommt er zu uns an Bord und wir geben ihm erst mal einen Becher voll Wasser zu trinken. Jetzt knotet er 5 lange Leinen von uns zusammen. Er befestigt die MABUHAY vorne an einer Boje und mit der langen Heckleine an einem Johannisbrotbaum am Ufer. Sofort werden wir umlagert von vielen kleinen Booten. Jeder will uns etwas verkaufen. Bagga, der Früchteverkäufer freut sich unheimlich, weil ich mich an seinen Namen erinnere. Marcus handelt mit ihm um einige Früchte und Muskatnüsse. Andere wollen uns Schmuck, Ausflüge, geschnitzte Schildkröten, ein Essen in ihrem Restaurant usw. usw. andrehen

Nach dem Essen wollen wir einklarieren. Es ist 16h, aber das Büro ist geschlossen. Also machen wir einen kleinen Spaziergang durch den Ort. Am Strassenrand sehen wir zwei Schweine die sich wohlig im Schlamm suhlen. Es ist ihnen sichtlich sauwohl! Der Strand ist sehr schmutzig. Es regnet immer wieder kurz. Auf dem Rückweg schauen wir uns noch die Kulissen für den Film:“Fluch der Karibik“ an. Jetzt ist es 17h und das Einklarierungsbüro ist geöffnet. Dafür müssen wir jetzt „Overtime“ bezahlen (Ueberstunden), weil Samstagnachmittag ist. Es hat viele Leute und 3 Beamte. Es kostet 210.-XCD's, das Cruising Permit für 1 Monat für St. Vincent und die Grenadinen. Das ist das Höchste das wir je bezahlen mussten.!!!

Um 19h sind wir im Restaurant, das mit Requisiten aus dem Piratenfilm dekoriert ist. Hier lernen wir den sehr grossen Amerikaner Robert aus Philadelfia, kennen. Er schäkert mit Jessi herum und setzt sich sogar zu ihr auf den Boden, um mit ihr auf gleicher Höhe zu sein. Nach etwa 25 Minuten fragt uns die Servierfrau endlich, was wir denn bestellen möchten. Nach ziemlich genau einer Stunde kommt das Essen, kurz bevor wir am Zusammenbrechen sind! Aber das Essen ist dann wirklich gut.

Paul hat einen Chefsalat, wir anderen Creolisches Chicken.

Marcus rudert uns in zwei Fuhren zurück zur MABUHAY.

Sonntag, 25.Januar 2009: St.Vincent, Wallilabou-Admirality-Bay, Bequia: Nicolas ist natürlich nicht, wie abgemacht um 10h hier um unsere Heckleine loszumachen. Marcus schwimmt zum Ufer und löst uns vom Johannisbrotbaum.

Conny und Marcus hat diese Bucht wegen der Belagerung durch die „Boat Boys“ und wegen dem schmutzigen Strand gar nicht gut gefallen. Dabei wollten wir ihnen doch etwas „Besonderes“ zeigen.

Zuerst haben wir gar keinen Wind wegen der Inselabdeckung. Es regnet, ist sehr feucht und heiss. Alle schwitzen still vor sich hin. Kaum sind wir weiter weg von der Insel St.Vincent, können wir 18 sm bis nach Bequia herrlich segeln. Um ca 13h30 ankern wir vor der Ortschaft Port Elizabeth, in der Admirality-Bay auf der Insel Bequia, in türkisgrünem Wasser. Hier ist es schön, hier gefällt es uns bei Sonne und viel Wind ausgezeichnet.

Während Jessi ein Mittagsschläfchen hält, machen Conny und Marcus mit dem Dinghy einen kleinen Ausflug an die nahe Felswand und schnorcheln dort im kitschfarbigen Wasser herum. Die beiden Schnorchler sind ganz begeistert vom Fischreichtum und Marcus entdeckt sogar eine Languste. Paul und ich halten unterdessen Wache an Bord.

 

Bequia ist mit 18 km² die größte Insel der Grenadinen und Teil des Staates St.Vincent und die Grenadinen. Der Name bedeutet "Insel der Wolken" in der Sprache der Arawak, der Urbevölkerung, was aber selten eine zutreffende Bezeichnung ist. Ausgesprochen wird der Name etwas überraschend wie "BECK-way“

Auf der Insel leben ca. 5.000 Einwohner. Diese sind überwiegend Nachkommen schwarzafrikanischer Sklaven. Es wird englisch gesprochen.

Bequia liegt ca. 14 km südlich der Insel St. Vincent. Sie ist eine Insel der kleinen Antillen, gehört zu den Inseln über dem Winde und liegt zwischen der Karibik und dem Atlantik. Der Hauptort ist Port Elisabeth (839 Einwohner) an der Admirality Bay, auf der Westseite der Insel. Weitere Dörfer sind Paget Farm, Lower Bay, La Pompe, Hamilton und Derrick. Die höchste Erhebung (Pleasant Top) beträgt 268 m.

Bequia hat einen kleinen Flughafen, welcher von anderen Inseln der Region angeflogen wird, unter anderem von Barbados und St. Lucia.

Eine Fähre verkehrt regelmäßig zwischen dem Hauptort Port Elisabeth und der Hauptstadt von St. Vincent, Kingstown, sowie den übrigen bewohnten Inseln der Grenadinen.

Auf der Insel verkehren Kleinbusse als eine Art Busservice zwischen Port Elisabeth und den Orten auf dem Südteil der Insel, die gegen geringes Entgelt an jedem beliebigen Punkt halten.

Port Elisabeth ist ein beliebter Hafen für Yachten und Ausgangspunkt für Segeltörns in die Inselwelt der Grenadinen. Hier finden sich auch die meisten Hotels und Restaurants sowie Geschäfte mit allem, was Segler benötigen, von Lebensmitteln bis zu Seekarten und Bootszubehör.

Auf der anderen Seite der Insel bietet Friendship Bay ruhige Hotels, Bademöglichkeiten, und eine Tauchschule.

Seit den 1870ern bis weit ins 20. Jahrhundert hinein war der Walfang ein wichtiger Teil der lokalen Wirtschaft - unter dem Internationalen Übereinkommen zur Regelung des Walfangs ist es den Bewohnern offiziell erlaubt, eine limitierte Anzahl Buckelwale auf traditionelle Art zu fangen, mit Harpunen von kleinen Booten aus sowie ausschließlich für den lokalen Verbrauch. Für die Jahre 2003-2007 sind 4 Wale pro Jahr erlaubt, allerdings sind diese Zahlen in den letzten Jahren nie erreicht worden: In den 90ern wurden insgesamt 9 Buckelwale erlegt, in den Jahren 2000 - 2002 noch zusammen 4.

Mit dem letzten Walfänger, Athneal Ollivierre, ist die Tradition möglicherweise gestorben. Es gibt heute noch das von Ollivierre errichtete Walfangmuseum, sowie die Anlandestelle auf der vorgelagerten kleinen Insel Petit Nevis.

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