Mittwoch, 26.Januar 2009: Bequia-Mustique
13 Views

Montag, 26.Januar 2009: Bequia, Admirality-Bay: In der Nacht sehr viel Wind und Regen. Beim Frühstück im Cockpit werden wir ziemlich „angeregnet“! In der Bucht liegt jetzt der 5-Master WINDSURF. Conny, Marcus, Jessi und ich kaufen im Ort Gemüse, Früchte, Brot und Fleisch ein. Der Skipper bleibt an Bord, beaufsichtigt die Waschmaschine und den Wassermacher und hängt die Wäsche auf. Während des Mittagessens schwimmt eine Schildkröte in der Nähe der MABUHAY herum.

Danach hält Jessi ein Mittagsschläfchen (oder tut wenigstens so!) und Paul, Conny und Marcus schnorcheln wieder an der Felswand. Es ist wieder herrlich sonnig und warm aber sehr windig. Ich halte Bordwache.

Conny und Marcus sind ein wenig enttäuscht. Sie suchen immer noch die „karibische Trauminsel“, wie im Ferienprospekt, mit schneeweissem Sandstrand und Palmen. Und das mit Recht! Bis jetzt haben wir nämlich „nur“ grüne, mit Regenwald bewachsene Inseln gesehen.

Nach der Mittagsruhe kommen die drei Schnorchler zurück und sind wieder ganz begeistert. Heute haben es ihnen auch die Pelikane angetan, die ganz gekonnt fischen.

Jetzt bleibt Paul auf dem Schiff und wir anderen vier gehen an den Strand, um mit Jessi im Sand zu spielen.

 

Pelikane

Die Pelikane sind eine auf allen Erdteilen heimische Familie von Wasservögeln.

Aussehen

Pelikane sind große oder sogar sehr große Wasservögel. Große Arten haben Flügelspannweiten von über 3 m und erreichen ein Gewicht von bis zu 13 kg und zählen damit zu den schwersten flugfähigen Vogelarten. Ihre vier Zehen sind, wie bei allen Ruderfüßern mit Schwimmhäuten verbunden.

Der Pelikan sieht an Beinen, Hals und Rumpf der Gans ähnlich, auffälligstes Merkmal ist ein bis zu 40 cm langer Schnabel mit stark dehnbaren Hautsack am Unterkiefer des Kehlsacks. Die meisten Pelikane sind weiß oder fast weiß, mit Grau, Braun oder Schwarz abgesetzt.

Lebensraum und Lebensweise

Man findet Pelikane auf allen Kontinenten. Als spezialisierte Fischfänger umfasst ihr Lebensraum die Küsten von Meeren, Flüssen, Seen sowie Feuchtgebieten wie Sümpfen und Mooren. Sie sind in nahezu allen Süß- und Salzwasserregionen der Erde vertreten.

Pelikane ernähren sich von Fisch und anderen Wirbeltieren wie jungen Schwimmvögeln. Die verschiedenen Arten setzen unterschiedliche Jagdmethoden ein. Sie bilden z.B. schwimmend einen Kreis und treiben so die Fische zusammen, oder jagen derart in einer Halbkreis-Formation Fische von tiefem in seichtes Wasser. Dabei gehen sie erstaunlich planmäßig vor. So setzen sie gelegentliches heftiges Flügelschlagen und gemeinsames Schöpfen mit den langen Schnäbeln koordiniert ein.

Andere Arten tauchen auf der Jagd nach Fischen bis in größere Tiefen, indem sie sich im Sturzflug aus Höhen von 10 bis 20 Metern senkrecht herabfallen lassen.

Pelikane brüten in großen oder sehr großen Kolonien in Nestern, die in Büschen oder auf dem Erdboden gebaut werden.

Der Braunpelikan lebt von Meeresfischen. Er stürzt sich aus einiger Höhe ins Meer, um seine Beute zu fangen.

 

Um 20h kommt ein 50-Fuss-Schiff (mit einer Europaflagge) direkt vor uns an eine Boje. Ein Marinero bittet uns, mehr Ankerkette zu geben, damit wir ein wenig weiter zurückliegen. Jetzt haben wir 75m Kette, bei einer Wassertiefe von 10m.

Dienstag, 27.Januar 2009: Bequia: Nach dem Frühstück gibt es wieder eine zünftige Regenschütte. Weil sehr viel Wind angesagt ist, bleiben wir noch einen Tag länger hier in dieser geschützten Bucht. Um 11h40 starten wir mit dem Taxichauffeur Alex zu einer kleinen Inseltour. Wir besuchen die Schildkrötenstation an der wunderschönen Ostküste der Insel. Hier hat es in verschiedenen Wasserbecken winzige 4- und 7-Wochen alte Schildkrötchen, die eifrig und vergnügt herumpaddeln. Hie und da kommen die Winzlinge an die Wasseroberfläche um Luft zu schnappen. Wir dürfen eines dieser Kleinen auf die Hand nehmen, für uns alle ein ganz besonderes Erlebnis. In anderen Becken hat es auch grössere, kranke und verletzte Meeresschildkröten. Sie werden hier aufgepäppelt und werden später wieder ins offenen Meer entlassen. Einer grossen Schildkröte fehlt zum Beispiel eines der vorderen Beine, weil sie in ein Fischernetz geraten ist.

In einer Ecke hat es auch ein paar Landschildkröten. Auch hier darf Jessi die Kleinste davon vorsichtig auf die Hand nehmen. Nun geht die Fahrt weiter. Jessi ist hell begeistert von unserem Ausflug und während der Fahrt, hinten auf dem offenen Toyota-Pickup, muss ich ihr immer und immer wieder das „Kaffeelied“ vorsingen:

C-A-F-F-E-E trink nicht soviel Kaffee, nicht für Kinder ist der Türkentrank, schwächt die Nerven, macht dich blass und krank, sei doch kein Muselmann, der das nicht lassen kann!!

Ich muss es ihr so oft vorsingen, bis sie es auswendig und alleine singen kann.

Vom höchsten Berg der Insel, 268m hoch, haben wir einen wundervollen Ausblick auf die Inseln in der näheren Umgebung. Nun geht die Fahrt weiter, ganz in den Süden der Insel, zum Dorf Paget. Farm. Hier werden noch Wale gefangen. Während der Saison von Februar bis Mai dürfen pro Jahr 4 Wale gefangen werden. Der Chauffeur Alex zeigt uns so ein offenes Walfängerboot und die Lanzen und Harpunen.

Um 14h sind wir wieder zurück im Ort Port Elizabeth und wir essen in der Einheimischen-Kneipe Hibiscus gegrillte Hühnerflügel, Reis mit Linsen, Kartoffelpüree (beides kalt) und dazu Rüeblisalat. Und das für 12 XCD's pro Person (ca. SFr. 5.30 /€ 3.25)). Der Chef am Grill ist dermassen verzaubert von Jessi, dass er ihr 2 gegrillte Schweineschnitzel schenkt! Natürlich können wir danach nicht am Glacéstand vorbei, ohne dass die Männer und Jessi eine Glacé kaufen. Dafür bekommen Conny und ich einen sauteuren, zu Schweizer-Preisen (10 XCD's = 4.40 SFr.), aber sehr guten Milchkaffee. Danach kaufen wir 30 (!!!) Eier für 20 XCD's (SFr. 8.80 /€ 5.40). Irgendwie stimmen hier die Verhältnisse nicht so richtig. Auf dem Rückweg zum Dinghy sehen wir an der Mauer in der Nähe des Hotels Frangipani, eine riesige Raupe mit einer wunderschönen Zeichnung. Sie marschiert unverdrossen an der Mauer entlang und wedelt dabei lustig mit dem Schwänzchen.

Heute müssen wir zum ersten Mal seit urlanger Zeit unten im Salon zu Abend essen, weil es dermassen regnet und windet. Nach dem Essen können wir doch noch ein bisschen draussen im Cockpit sitzen. Plötzlich stellen wir mit Schrecken fest, dass unser Nachbar, das 50-Fuss-Schiff mit der Europaflagge, aus London, dramatisch dicht an uns vorbeidriftet. Wir starten schon mal unseren Motor und Marcus leuchtet die Engländer mit dem grossen Scheinwerfer an und sagt ihnen, dass ihr Schiff mitsamt der Boje wegdriftet. Sie reagieren sofort, starten den Motor, lösen sich von der Boje und suchen sich mühsam im Dunkeln anderswo einen Platz, wo sie ankern können. Mensch, war das jetzt aufregend!

Mittwoch, 28.Januar 2009: Bequia-Mustique: Die ganze Nacht bläst es ungemein. 30 Knoten Wind schütteln das Schiff. Der Skipper steht unzählige Male auf, um zu schauen, ob alles noch in Ordnung ist. In der Nacht hat es einen von Conny's Flip-Flops davongeweht (vom Winde verweht!). Beim Frühstück beschliessen wir einstimmig, trotz viel Wind und 3m hohen Wellen weiter südlich zu fahren. Um 9h25 geht es los und um 12h40 machen wir an einer Boje vor der Insel Mustique fest. Der Anker hält hier nicht auf diesem steinigen Grund.

 

Mustique

Die Insel Mustique ist eine Insel der Grenadinen (Teil von St. Vincent und den Grenadinen). Die Insel ist Besitz der Mustique Company, die auf der Insel zwei Hotels besitzt. Außerdem gibt es auf der Insel 89 private Villen. Weil sie über Luxus und Abgeschiedenheit verfügt, wird sie von vielen Prominenten besucht, z.B. Mick Jagger, Tommy Hilfiger oder David Bowie. Sie ist ca. 5,7 km² groß und liegt ca. 240 km westlich von Barbados.

1958 kaufte Collin Tennant (Lord Glenconner) die Insel für 45000 GBP. Es existierten noch keine Anleger und die Insel wurde von 100 Menschen in einem baufälligem Dorf, Cheltenham, nahe Cotton House bewohnt. Diese arbeiteten auf einigen Feldern und versuchten Baumwolle, Erbsen und Getreide anzubauen.

Eine der ersten Villen, Les Jolies Eaux, wurde von Prinzessin Margaret an der Südspitze der Insel erbaut. Tennant schenkte Margaret, mit der er eng befreundet war, ca. 4 ha Land hierfür als ein Hochzeitsgeschenk 1960; sicher auch mit dem Hintergedanken, aus dem bis dahin recht unattraktiven (Moustique: frz. die Mücke) eine Insel des Jet-Set zu machen.

 

Bei den Fischern von Mustique, die leidenschaftlich am Domino spielen sind, dürfen wir 2 grosse, leere Conchmuscheln (Seeschnecken) nehmen. Es hat hier Berge von solchen leergegessenen Muschelgehäusen. Daraus wird ein Gericht hergestellt, das „Lambi“ heisst, das wir aber nicht probiert haben. Wir deponieren sie bei einer Blumenrabatte, die auch von solchen Muscheln eingefasst ist. Nun laufen wir den Berg hinauf. Schicki-Micki-Prominente sehen wir keine, aber halb oben auf dem Berg angekommen müssen wir (ausser ich ) uns eine Glacé gönnen. Auch die Villen der Superreichen sehen wir nicht, oder höchstens von weitem. Ueberall, bei den Einfahrten zu den Villen, stehen Tafeln wo draufsteht: Privat! Durchgang verboten! Nach unserem kleinen Spaziergang genehmigen wir uns ein Bierchen bei Basil's Restaurant, wunderschön, direkt am Meer gelegen, wo sich manchmal die reiche Prominenz aufhält.

Auf der MABUHAY sägen Paul und Marcus den Conchmuscheln mit der Eisensäge die Spitzen ab und machen wohlklingende Hörner daraus.

Am Abend schicken wir Conny und Marcus „auf die Piste“ und wir bleiben bei Jessi an Bord. Marcus verliert beim Einsteigen ins Dinghy eine Sandale. Sie ist nicht mehr auffindbar und so geht er halt barfuss zu Basil's, wo heute Abend ein Blues-Konzert stattfindet. Die beiden scheinen es lustig gehabt zu haben und die Musik sei auch gut gewesen. Allerdings waren auch die Preise für die Drinks am oberen Limit.

Donnerstag, 29.Januar 2009: Mustique-Canouan: Wir verbringen eine schrecklich schaukelige Nacht hier vor Mustique. Und das, wo die Boje 75 US$ pro Nacht gekostet hat. Eigentlich wollten wir die Boje nicht kaufen...

Marcus kann sich gar nicht mehr fassen! Draussen liegt eine Megayacht. Auf der Yacht hat es ein Segelboot und ein Motorboot, das grösser ist als unsere ganze MABUHAY!!! Mich kratzt das überhaupt kein Bisschen!

Um 9h40 fahren wir gleich mit Rückenwind und Schmetterlingsbesegelung los. Skipper Paul und Vizeskipper Marcus geben uns ein Blaskonzert auf ihren Muschelhörnern, bis sie Kopfweh und geschwollene Lippen haben.

Um 12h35 erreichen wir den Ankerplatz vor Charlestown, auf der Insel Canouan. Es hat wunderschön türkisgrünes Wasser hier, aber der Wind fegt unermüdlich mit 25-30Knoten über die Ankerbucht.

Canouan

Canouan ist eine Insel der Grenadinen und gehört zum karibischen Staat St. Vincent und die Grenadinen. Canouan ist 13 km² groß und hat weniger als 2.000 Einwohner. Wichtigster Ort der Insel ist Charlestown. Auf der Insel gibt es einen Flughafen.

Wichtigster Wirtschaftszweig ist der Tourismus, insbesondere Luxustourismus. Zum Beispiel gibt es einen Golfplatz, ein Casino und ein Raffles-Hotel-Resort.

 

Nach dem Nachmittagsschläfchen gehen Conny, Jessi und Marcus in den Ort Charlestown, um Trinkwasser zu kaufen. 5 Liter Trinkwasser in einem Plastikbidon kosten 12 XCD's (SFr. 5.30 / € 3.25). Canouan ist eine Insel, wo es kein Quellwasser gibt. Alles Wasser kommt vom Regen oder von Meerwasser-Entsalzungsanlagen. Auf dem Rückweg im Dinghy werden die drei alle klitschnass, aber diesmal nicht vom Regen, sondern von den Wellen die der Wind aufpeitscht.

Am Abend singen wir alle zusammen ein paar Lieder, bis die Bohnen mit Speckwürfeli und die Salzkartoffeln gar sind. Heute gibt es nicht das winzigste Restchen vom Essen, alles wird restlos weggeputzt! Und auch der anschliessende Fruchtsalat mit Mango, Bananen, Apfel und Sternfrucht mit Schlagrahm, findet begeisterte Abnehmer.

Freitag, 30.Januar 2009: Canouan: In der Nacht Regen und viel Wind. Der ganze Morgen ist fürchterlich grau und regnerisch. Wir müssen im Salon unten frühstücken und auch das Mittagessen findet unten statt. Alle lesen, dösen oder hängen herum! Erst um 16h hört es endlich auf zu regnen. Wir suchen immer noch die Reise-Prospekt-Karibik!!!

Samstag, 31.Januar 2009: Canouan-Mayreau: 10h40 heben wir den Anker bei Regen und Sonne auf. Conny und Marcus waren vorher noch schnell in Charlestown am Bancomaten. Es ist äusserst schwierig hier etwas einzukaufen.

Um 12h30 kommen wir bei herrlichstem Sonnenschein in Mayreau an. Gegen 14h fahren wir alle per Dinghy an den wunderschönen Sand- und Palmenstrand, endlich wie im Prospekt! Beim Anlanden mit dem Dinghy falle ich mit einem grossen Platscher voll ins Wasser!!! Meine Shorts und das Trägershirt kann man auswringen. Zum Glück trage ich darunter noch den Badeanzug.

Nachdem Jessi ein wenig geübt hat, ohne Schwimmring zu schwimmen, gehen 4 von uns ins Dorf auf dem Hügel (ich mit klitschnassen Kleidern!), Conny bleibt am Strand zurück.

Von zuoberst auf dem Hügel hat man einen tollen Ausblick auf die Ankerbucht und den Strand. Vom katholischen Kirchlein aus sieht man bis zu den Tobago Cays, ein absolut umwerfender Anblick! Kleine Inseln im verschieden blaufarbigen Wasser, einfach einmalig schön! Der Fotoapparat ist natürlich auf der MABUHAY geblieben. Bei unserer Rückkehr zum Strand sieht Conny aus wie ein Krebs, so rot...

Sonntag, 1.Februar 2009: Mayreau-Tobago Cays: Bei schönstem Sonnenschein segeln wir um 10h25 los. Nach nur 4,6 sm erreichen wir um 12h die Tobago Cays. Kleine, unbewohnte, traumhaft schöne Inseln, umgeben von Riffen.

Die Tobago Cays sind eine Gruppe von 4 sehr kleinen Inseln nahe der bewohnten Insel Mayreau; als Teil der Inselkette der Grenadinen gehören sie zum Staat St. Vincent und die Grenadinen in der Karibik. Geschützt werden die vier Inseln Petit Bateau, Baradal, Jamesby und die etwa 1km² große Hauptinsel Petit Rameau durch das "Horse Shoe Reef". Dieses riesige Korallenriff umgibt die Inselgruppe wie ein hufeisenförmiger Schutzwall und hält die Atlantikdünung weitgehend ab. Alle vier Inseln sind unbewohnt, auch wenn hier aufgrund der Segeltouristen viele sogenannte Boatboys arbeiten.

Die Tobago Cays sind ein beliebtes Ziel von Segelyachten und Tauchtouristen, die in der Lagune zwischen den Inselchen eine ideale Ankermöglichkeit und am nördlichen Horse Shoe Reef die Schönheit der karibischen Unterwasserwelt vorfinden.

 

Ah, endlich haben wir sie doch noch gefunden, die karibischen Trauminseln aus dem Reisekatalog! Vor der Insel Baradal ankern wir auf 11 m Tiefe. Kaum fertig geankert kommen schon zwei Parkwächter in ihrem Holzboot vorbei und kassieren pro Tag und Person 10 XCD's (4.40 SFr. / € 2.70)) Parkgebühr. Jessi kostet nichts. Die Tobago Cays sind ein einzigartiges Naturschutzgebiet, unter und über Wasser, und sind umgeben vom Horse Shoe Reef, wo der Atlantik dagegen donnert. Wir bezahlen für zwei Tage. Jessi, Marcus, Conny und ich stürzen uns sofort in die Badeklamotten.

Paul bleibt an Bord und überwacht den Wassermacher. Mit dem Dinghy fahren wir an den weissen Sandstrand. In einem Gebiet, das mit Bojen und Seilen abgegrenzt ist, kann man mit Schildkröten schwimmen. Conny und Marcus schnorcheln und sehen ganz viele Schildkröten. Jessi und ich schwimmen und sehen die Schildkröten, wenn sie auftauchen um Luft zu holen. Toll, Jessi ist total begeistert und will gar nicht mehr aus dem Wasser.

Nach der Mittagspause, bleiben Paul und ich an Bord und Jessi, Conny und Marcus sind wieder am Schnorcheln. Scheinbar kann Jessi, die noch nicht schwimmen kann, sehr gut durch den Schnorchel atmen und durch die Taucherbrille die Fischli und die Schildkröten beobachten. Das ist ein köstliches Bild, wie sie mit Schwimmring, Taucherbrille und Schnorchel ausgerüstet im Wasser herumpaddelt.

Hier haben wir wirklich ein kleines Paradies gefunden. Aber auch im Paradies gibt es technische Probleme. Abends funktioniert die vordere Toilettenspülung nicht mehr. Mit der Assistenz von Marcus grübelt Paul solange herum und wechselt zum Schluss eine Dichtung, bis alles wieder bestens funktioniert.

Montag, 2.Februar, 2009: Tobago Cays / Baradal: Wir haben eine sehr schaukelige, unruhige Nacht mit Wind von 20-30 Knoten hinter uns. Es ist bewölkt und hat immer noch gleichviel Wind. Wir essen erst gegen 10h das Frühstück. Mit der Hoffnung auf ein bisschen weniger Schaukelei verlegen wir die MABUHAY um etwa 100m. Und tatsächlich scheint es hier ein wenig ruhiger zu sein. Ein Fischverkäufer kommt mit seinem Holzboot vorbei und will uns einen 2.5 kg (wir haben nicht gesehen, wie der Fisch gewogen wurde!) schweren Thunfisch für 100 XCD's (44.00 SFr. /27.00 €) verkaufen. Auch 80 XCD's finden wir noch zu teuer und so lassen wir den Fisch wo er ist.

Am Nachmittag schnorcheln Jessi, Conny und Marcus wieder mit den Schildkröten. Auf dem waldigen Hügel der Insel Baradal begegnen wir danach alle ganz vielen, zum Teil sehr grossen etwa bis 1½m langen, verschiedengefärbte Landleguanen. Conny, Jessi und Marcus entdecken sogar noch eine Landschildkröte, die gemütlich dahertrottet. Toll. Wir sind alle ganz begeistert von diesem Erlebnis!

Landleguane

Die Tiere werden zwischen 1,10 m und 1,50 m lang und zwischen 5 kg und 7 kg schwer. Sie ernähren sich pflanzlich, z.B. von Sprossen und Blüten der Opuntien. Ihren Wasserbedarf decken sie zum Teil nur durch das Verzehren von Kakteen. Der Körper der Leguane ist rötlich bis braun. Sie besitzen einen Nackenkamm. Die Weibchen legen 3-12 lederartige Eier, die dann, in einem Erdloch vergraben, von der Sonnen- bzw. der Erdwärme ca. 50 Tage lang ausgebrütet werden.

Dienstag, 3.Februar 2009: Tobago Cays- Palm Island- Union Island: Marcus und Conny fahren mit dem Dinghy zum Horse Shoe Reef, zum Schnorcheln. Es hat ziemlich starken Wind und dementsprechende Wellen und Strömung.

Paul und ich backen unterdessen ein Brot. Jessi hilft fleissig mit beim Teigkneten. Wir backen das Brot im Gasbackofen. Alle lieben es ganz besonders, wenn das Brot unten ein wenig angebrannt ist! Das ist kein Problem, das kann ich ganz gut!!!

Wir verlassen das Paradies der Tobago Cays. Hier könnten wir es schon noch ein bisschen länger aushalten. Unterwegs begegnen wir dem Luxus-Pseudo-5-Mast-Segler „Royal-Star-Clipper“. Aber imposant sieht er halt schon aus mit seinen 5 Masten. Vor Palm Island ankern wir. Hier gibt es doch tatsächlich noch eine karibische Trauminsel mit schneeweissem Palmenstrand. Auf dieser Insel gibt es aber nur ein Hotel. Wir machen einen Spaziergang über die Hotelinsel. Marcus müht sich im Schweisse seines Angesichtes mit einer Kokosnuss ab, die er öffnet und die wir verspeisen. Zurück auf der MABUHAY stellen wir fest, dass es hier viel zu schaukelig ist, um hier zu übernachten. Alos verholen wir nach Clifton Harbour, auf Union Island. Hier liegen wir einigermassen geschützt hinter einem Riff. Wir fahren mit dem Dinghy zur nahen Insel „Happy Island“. Dies ist eine künstliche, winzige Insel mit einer Bar, wo wir zum herrlichen Sonnenuntergang einen Sundowner- Drink geniessen. Jessi getraut sich, beim Chef ein zusätzliches, winziges Schälchen mit Pommes Chips zu holen

Kommentare
()
Einen neuen Kommentar hinzufügenEine neue Antwort hinzufügen
Ich stimme zu, dass meine Angaben gespeichert und verarbeitet werden dürfen gemäß der Datenschutzerklärung.*
Abbrechen
Antwort abschicken
Kommentar abschicken
Weitere laden
0