Pfingst-Sonntag, 31.Mai 2009: Petit Saint Vincent – Grenada, Carriacou, Tyrell Bay
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Sänger Raffael, alias Soconi

Pfingst-Sonntag, 31.Mai 2009: Petit Saint Vincent – Carriacou, Tyrell Bay: Um 10h40 segeln wir los, mit 8-10 Knoten Wind und ganz, ganz langsam und gemütlich legen wir die ca. 10 sm bis zur Insel Carriacou, die zu Grenada gehört, in die Tyrell Bay zurück. Um 13h20 kommen wir dort an. Mit Anne, Werner und Wolfgang gehen wir ins Dorf und lernen den einheimischen Sänger Raffael, alias Soconi kennen. Er hockt mit Christa und Udo von der Caroona vor einer Kneipe und wir setzen uns spontan dazu. Soconi singt uns ein paar Lieder von Louis Armstrong, Elvis Presley, Eric Clapton und anderen vor und begleitet sich dazu selber auf der Gitarre. Er hat ein wunderschönes Lachen mit seinen einzelnen Zahnstummeln! Christa und Udo haben ihn für Udo's 50.Geburtstag am 9. Dezember auf Hog Island, in Grenada, engagiert.

Danach machen wir einen Spaziergang und laufen dabei durch den ganzen Ort, der aber nicht besonders viel zu bieten hat. Auf dem Rückweg essen wir in der Pizzeria „Lazy Turtle“ (faule Schildkröte) eine gute Pizza. Alle Pizzen mit Schinken und frischen Tomaten sind nicht erhältlich. Das Material dazu fehlt! Kaum haben wir das letzte Stück Pizza verdrückt, kommt eine ganze Bande Deutscher und Schweizer Segler und es gibt ein Riesenpalaver. Christa und Udo, Romy und Beat, Heidi und Bruno, Ulrike und Thomas, Birgit und Rainer, und wir fünf.

Um 19h15 sind wir zurück auf der MABUHAY.

Heute hat es ca. 30 Sekunden lang geregnet.

Christa und Udo von der „Caroona„
Christa und Udo von der „Caroona„

 

Pfingst-Montag, 1.Juni 2009: Carriacou, Tyrell Bay – Grenada, Martins Bay: Um 7h30 heben wir den Anker und fahren los, die „sail away“, die „Amiga“ und wir. Am Anfang ist die Segelei sehr mühsam. Wenig, aber ständig drehende Winde und dazu unpassende Wellen. Es wird immer bewölkter und dunkler und kurz vor Grenada erwischt uns ein etwa 30-minütiger Regenschauer. In der Windabdeckung der Insel Grenada müssen wir die letzten zwei Stunden noch motoren. Um 14h20, nach etwa 30 sm ankern wir als Erste in der Martins Bay vor der Haupstadt St.Georges. Auch hier begrüsst uns wieder eine neugierige Schildkröte.

Hier in Grenada schliesst sich der Kreis unserer Karibikrundreise, zu der wir am 5.Januar gestartet sind.

Von 15h bis fast 19h sind Wolfgang, Anne, Werner, Heidi und Bruno bei uns zum Ankertrunk.

Grenada

Dienstag, 2.Juni 2009: Grenada, Martins Bay: Um 9h30 fahren wir mit 3 Dinghys in die Lagune, zum Grenada Yacht Club, zum Einklarieren. Zuerst müssen wir draussen auf der Yacht-Club-Terrasse an einem runden Tisch sitzen. Zwei Krankenschwestern begutachten uns, ob wir gesund aussehen. Wir müssen jeder ein Formular ausfüllen, ob wir Fieber, Husten, Halsweh, laufende Nase und so weiter haben, wegen der Schweinegrippe. Aber das haben wir alles nicht! Nun müssen wir das noch mit unserer Unterschrift bestätigen und danach dürfen wir einklarieren. Die beiden Beamten freuen sich sehr, dass ich ihre karibische Musik, die von einer CD aus der Ecke des Büros dudelt, so schön finde, und die beiden bringen sogar ein Lächeln zu Stande. Nach diesem offiziellen Teil gehen wir alle zu Water World Schiffszubehör (Männerherzen schlagen wieder hörbar lauter!!!). Hier bekomme ich ungeplanterweise einen neuen „aqualung“ Tauchautomaten. Das war eigentlich nicht so vorgesehen, aber wenn schon keiner meinen alten „mares“ Lungenautomaten reparieren will, oder wenn, dann für ca. 80 €, kaufen wir hier lieber gleich einen Neuen, für 135 US$ (Kurs heute 1 US$ = 1.067 SFr.). Von hier geht es zu Fuss durch den Tunnel in die Altstadt von St.Georges, zum Fischmarkt. Wolfgang kauft für sich einen Redsnapper (Fisch). In einer Einheimischen-Kneipe essen wir zusammen eine Kleinigkeit. Um 16h sind wir bei den Schweizern Heidi und Bruno auf dem Katamaran „infinity“. Sie haben Batterieprobleme und Paul's Rat ist gefragt. Paul leiht Bruno unsere Stichsäge und die Bohrmaschine aus.

in Grenada

Mittwoch, 3.Juni 2009: Grenada, Martins Bay: In der Nacht und morgens um 8h30 regnet es, danach ist es aber wieder schön. Ich habe eine Fieberblase. Zum Glück hatte ich die nicht schon gestern, bei der Schweinegrippebefragung!

Paul zerlegt, reinigt und fettet die Ankerwinsch und reinigt ein wenig das Unterwasserschiff. Ich schreibe nur ein bisschen an meinen Berichten herum. Um 14h kommt Werner zu uns rüber. Er hat an Paul ein paar Fragen wegen einer Benzinpumpe. Bei der Gelegenheit lädt er uns gleich für 17h auf die „sail away“ zu einem Sonnenuntergangstrunk ein. Vorher, von ca. 15h15 bis 16h30 sind wir bei der „infinity“ zum Apéro und danach von 17h bis 22h15 zum Nach-Apéro bei der „sail away“. Mann, Mann, Mann, wir haben es ja richtig streng hier!

die Haupstadt von Granada, St.Georges

Donnerstag, 4.Juni 2009: Grenada, Martins Bay: Gegen 9h holt uns Werner Paul und mich mit dem Dinghy ab und bringt uns rüber zum Strand. Fast wären wir wegen der starken Brandung gekentert, aber zum Glück nur fast! Werner fährt zur „sail away“ zurück und wir steigen in einen Bus ein, der uns zum Bus-Bahnhof von St.Georges bringt. Hier steigen wir in einen anderen Bus und müssen etwa 40 Minuten warten, bis dieser voll ist. Aber die Zeit vergeht schnell, ringsherum gibt es immer wieder etwas zum Schauen. Aber jetzt geht es los, an der Westküste von Grenada fahren wir nordwärts bis nach Victoria. Wir besuchen hier die Genossenschaftliche Sammelstelle für Muskatnüsse. Ein Mann, ein Inder, erklärt uns, dass die Bauern hier ihre Muskatnüsse abliefern. Sie werden gewogen, sortiert, in Säcke abgefüllt und ins Ausland exportiert.

wir fahren per Bus zur Genossenschaftlichen Sammelstelle für Muskatnüsse

Muskatnuss

Es handelt sich um einen immergrünen Baum von 5 bis 18 m Höhe, der Stamm und die Zweige sind glatt, die Rinde ist grünlichgrau bis olivfarben. Die Blätter sind elliptisch geformt, oberseits dunkelgrün, untere Seite heller. Die blassgelben Blüten sind zweihäusig getrenntgeschlechtig und kurz gestielt. Die Blütezeit ist März bis Juli. Auf Plantagen werden zumeist weibliche Bäume kultiviert. Beim Muskatnussbaum hat die gelbliche Frucht einen Durchmesser von rund fünf Zentimetern. Im Reifezustand gibt sie den Samen frei, der von einer auffällig rot gefärbten, netzartigen, fleischigen Struktur umgeben ist, dem so genannten Arillus. Die Samen werden getrocknet und anschließend in geriebener Form als angenehm mild-aromatisch schmeckendes Gewürz verwendet, das allerdings in grösseren Mengen toxisch wirkt. In der Umgangssprache bezeichnet man den Samen als Muskatnuss und den Samenmantel als Macis. Auch der getrocknete Samenmantel, die Muskatblüte wird als Gewürz verwendet.

 

Die übliche Vermehrung erfolgt aus den Samen. Die Nüsse sind nur 8 bis 10 Tage keimfähig und dürfen beim Schütteln nicht klappern. Sie werden so tief in die Erde gesetzt, dass ein Teil der Nuss noch sichtbar ist. Bis der Keim sichtbar ist, sollte man eine Plastikfolie über den Topf stülpen und diesen dunkel stellen. Die Keimdauer beträgt circa vier bis acht Wochen. Die Nuss sollte auf alle Fälle sechs bis acht Monate am Keimling bleiben.

Die Pflanze wächst am besten bei Temperaturen zwischen 20 und 30 °C und sollte die ersten zwei bis drei Jahre schattig stehen. Der Baum beginnt zu tragen, wenn er acht Jahre alt ist, und erreicht den höchsten Ertrag mit etwa 15 Jahren.

 

Der ätherische Ölgehalt der Muskatnüsse liegt in einem Bereich von 5 bis 13 Prozent. In Muskatnüssen sind neben ca. 40 Prozent fettem Öl auch etwa 25 Prozent Stärke sowie Harze enthalten.

 

Das ätherische Öl wird durch Dampfdestillation aus zerkleinerten Muskatnüssen isoliert. Es ist farblos bis leicht gelb und riecht und schmeckt nach Muskatnuss.

Eine weitere Gruppe von Inhaltsstoffen wirken als Halluzinogene, weil ihre biologischen Umwandlungsprodukte ähnliche Strukturen besitzen wie Meskalin und Amphetamin.

 

Besonders im tropischen Klima werden Muskatnüsse ausser von Insekten auch sehr leicht von Schimmelpilzen befallen, von denen einige die stark karzinogenen Aflatoxine produzieren. Nüsse zweifelhafter Qualität dürfen daher nicht als Gewürz in den Handel gebracht werden. Illegalerweise kommen solche Nüsse jedoch gelegentlich in gemahlener Form in den Handel, vor allem in den Produktionsländern.

 

Indonesien und Grenada dominieren die Produktion und exportieren 75 Prozent beziehungsweise 20 Prozent der jährlichen Angebots. Andere Länder, in denen Muskatnussbäume angebaut werden, sind Indien, Malaysia, Papua-Neuguinea, Sri Lanka und einige karibische Inseln.

 

Muskatnuss wird hauptsächlich als Gewürz, aber auch als Rauschmittel verwendet. In der Volksmedizin gilt sie als Aphrodisiakum und als Hypnotikum.

 

In der Küche wird normalerweise frisch geriebene Muskatnuss verwendet, da ihr Aroma leicht flüchtig ist. Das Gewürz wird in Kartoffelgerichten, Suppen und Eintöpfen, in Feingebäck und häufig auch in Fleischgerichten wie Frikadellen und Schweinebraten verwendet. Es eignet sich auch als Gewürz für Blumenkohl, Kohlrabi, Rotkohl und Pastinaken.

 

Muskatöl spielt eine wichtige Rolle in der Lebensmittelindustrie. Gegenüber der Verwendung gemahlener Muskatnüsse bietet das Öl verschiedene Vorteile: Einerseits ist es wegen der standardisierten Würzkraft besser dosierbar und auch besser haltbar; andererseits birgt es keine Risiken wegen möglicher Aflatoxin-Kontamination. Es wird als natürliches Geschmacksmittel in Backwaren, Sirupen, Getränken und Süßigkeiten verwendet.

 

In der traditionellen Medizin werden Muskatnuss und Muskatnussöl für Krankheiten des Verdauungssystems verwendet.

In Indien wird eine Salbe aus Muskatnusspulver und Wasser hergestellt, die Hautleiden wie Ekzeme oder Flechten lindert.

In der Homöopathie verwendet man Muskatnuss bei akuter Gastritis, Magenverstimmung, nervösen Beschwerden und Wahrnehmungsstörungen.

 

Die Einnahme der Muskatnuss als Rauschmittel erfolgt in der Regel oral, sehr selten wird sie inhaliert. Aufgrund des brechreizerregenden Geschmacks und den unvorhersehbaren Wirkungen hat sich Muskatnuss als Droge nicht etablieren können.

 

Ätherisches Muskatöl wird als Aromastoff in Zahnpasten und als Geschmackskorrigens in Medikamenten genutzt. In der Parfümerie wird es oft herb-würzigen Männerparfümen zugesetzt.

 

Vergiftungserscheinungen können bei einem erwachsenen Menschen bereits dann auftreten, wenn er 4 Gramm Muskatnuss zu sich genommen hat. Typische Vergiftungserscheinungen sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Gleichgewichtsstörungen, Rauschzustände mit Halluzinationen. Bei Kleinkindern kann bereits der Verzehr einer einzigen Muskatnuss zu lebensgefährlichen Vergiftungserscheinungen führen.

alles Muskatnüsse
der Samen ist von einer auffällig rot gefärbten, netzartigen, fleischigen Struktur umgeben ist, der so genannten Macis.

Mit dem nächsten Bus fahren wir nach Sauteurs. Hier, am Nordende der Insel haben sich im Jahre 1750, 40 Kariben auf der Flucht vor den Franzosen von der Steilküste ins Meer gestürzt, um der Gefangenschaft zu entgehen.

Wir steigen wieder in einen anderen Bus ein. Hier in Grenada werden ohne mit der Wimper zu zucken in einen 15-Plätzer-Bus ungeniert 20 Personen hinein gequetscht. Das scheint hier ganz normal zu sein. Jetzt geht es wieder südwärts, zu einer winzigen Schokoladenfabrik. Wir treten ein und es riecht ganz herrlich nach Schokolade. Leider haben wir wieder mal Pech, eine Frau sagt uns, sie hätten geschlossen und sie machen keine Führungen. Wir müssten zur Belmont Estate, einer Kakao-Plantage. Klar, das machen wir und latschen etwa 2 km der Hauptstrasse entlang. Die Schule ist aus und wir werden von den Schulkindern in ihren Schuluniformen bestaunt.

In Belmont müssen wir zuerst mal was essen und trinken. Wir haben seit dem Frühstück nichts mehr getrunken und jetzt ist es 13h. Der Kellner in dem noblen Plantagen-Restaurant geht uns ganz fürchterlich auf den Geist! Er will uns unbedingt ein 3-Gang-Menü andrehen, aber das wollen wir nicht. Wir möchten „nur“ etwas Kleines. Als wir endlich Huhn, Pommes und Salat bestellt haben, dauert es noch ganze 45 Minuten bis das Essen endlich kommt. Dafür kommt dazwischen ständig der Kellner und fragt uns:„everything all right?“ oder:“are you o.k.?“ Dazu muss er jedesmal den riesigen Saal durchqueren. Irgendwann kommt er wieder und meint. “we are organizing your chicken!“. Oh nein, das tönt so, als ob sie unser Huhn noch einfangen, schlachten und rupfen müssten!!!Aber dann bekommen wir schliesslich doch noch unser Mittagessen. Das Huhn und die Pommes schmecken zwar nach Fisch, aber sonst ist es ganz i.O. Zum normalen Preis müssen wir noch 18% Taxe zahlen und der Kellner kriegt keinen Cent Trinkgeld von uns, er hat uns zu sehr die Nerven strapaziert! Um 14h machen wir eine „verkürzte“ Führung durch den Betrieb mit. Die Kakao-Bohnen werden 5-7 Tage unter Bananenblättern fermentiert, um die Bitterkeit zu verlieren.

Danach werden sie 7-10 Tage draussen an der Sonne getrocknet, wobei sie immer und immer wieder gewendet werden. In einer Maschine werden sie danach gereinigt, nach Grösse sortiert und für den Export in Jutesäcke abgefüllt. Während wir uns ein 10-minütiges Filmchen über den Werdegang von Schokolade anschauen, bekommen wir ein Tässchen heissen Kakao-Tee (den Paul „pfui Teufel“ findet und ich prima!) und jeder zwei winzige Schokoladen-Versucherli.

Wir bezahlen für die Führung und laufen wieder ein Stück der Hauptstrasse entlang, bis uns ein Bus auflädt. Hier kann man einfach die Busse anhalten und zum Aussteigen klopft man ans Dach oder die Autowand. Diesmal fahren wir bis Grenville, an der Ostküste. Auch hier ist wieder die Schule aus und es wimmelt nur so von Schülern. Quer durch das grüne Inselinnere erreichen wir wieder den Bus-Bahnhof von St.Georges. Mit dem Stadtbus fahren wir zu unserem Strand und nach einem scharfen Pfiff von Paul, ist sofort unser treuer Wasser-Taxi-Fahrer Werner zur Stelle und führt uns zurück zu unserer MABUHAY. Um 16h30 springen wir noch schnell ins Meer und um 17h sind wir zusammen mit Anne und Werner bei Wolfgang auf der „Amiga“ zum Abendessen eingeladen. Kaum haben wir uns alle gemütlich im Cockpit, ohne Dach, niedergelassen, gibt es eine gewaltige Regenschütte, die uns blitzartig ins Schiffsinnere vertreibt. Bis Wolfgang gekocht hat, ist der Regen vorbei und wir können doch noch draussen essen. Es gibt wunderbarste Pfannkuchen mit Kirschen: mmm...so gut!!! Nachdem wir noch einmal vor einem Regenschauer in den Salon flüchten müssen, machen wir uns wohlgenährt auf den Heimweg.

die Schule ist aus
Kakao
Kakao-Bohnen

Kakao

Als Kakao bezeichnet man die Samen des Kakaobaumes (Kakaobohnen) und das daraus hergestellte Pulver. Kakao ist ein wichtiges Exportprodukt zahlreicher Entwicklungsländer.

 

Der Kakaobaum, ist ein langer, dünner Unterholzbaum mit glatten, schwertartigen Blättern. Die ganzrandigen, glänzenden Blätter erreichen bis 30 Zentimeter Länge. Die nur einen Zentimeter großen, weißrosa gefärbten Blüten sitzen direkt am Stamm oder an Zweigen. Von den rund 6 000 Blüten, die sich jedes Jahr bilden, entwickeln nur etwa 30 Samen. Kakao war ursprünglich im Amazonasgebiet beheimatet, wird heute jedoch in tropischen Gebieten bis etwa 20 Grad nördlicher und südlicher Breite angebaut. Nur in diesem Gebiet ist das Klima ausreichend warm und feucht. Zusätzlich benötigt der Kakao neben hohen Temperaturen und Niederschlägen aber genug Schatten, unter direkter Sonneneinstrahlung kann er sich nicht im gewünschten Maße entwickeln. Diese Eigenheit wird beim plantagenmäßigen Anbau durch eine Mischbepflanzung mit Kokospalmen oder Bananenstauden berücksichtigt. Damit wird weiterhin ein gewisser Windschutz erreicht, der Wuchs durch die Schattenlage auf etwa 6 Meter Höhe begrenzt und die Ernte durch die begrenzte Höhe erleichtert. Ohne diese Maßnahme kann ein Kakaobaum bis zu 15 Meter hoch werden. Der immergrüne Kakaobaum blüht unter günstigen Voraussetzungen ganzjährig und trägt damit auch über das ganze Jahr Früchte. Die reifen, je nach Sorte grüngelb bis roten Früchte sind bis zu 25 cm lang. Sie enthalten bis zu 50 in das Fruchtfleisch eingebettete, Samen, umgangssprachlich als Kakaobohnen bezeichnet. Die Kakaobohnen sind entweder violett oder fast weiß und erinnern äußerlich an Mandeln. Kakao wird zweimal im Jahr geerntet.

 

Um aus den Samen des Kakaobaums, die einen hohen Gehalt an Bitterstoffen haben und noch nicht nach Schokolade schmecken, Kakao zu gewinnen, sind mehrere Schritte notwendig:

Die direkt am Stamm wachsenden Früchte werden mit Macheten vom Baum abgeschlagen. Dabei darf auf Grund des tropischen und damit krankheitsförderlichen Klimas die Baumrinde nicht verletzt werden, um das Eindringen von Krankheitskeimen zu vermeiden.

 

Die geernteten Früchte werden danach mit Macheten aufgeschlagen und auf Bananenblättern ausgebreitet oder in Bottiche gefüllt. Sie entwickeln während diesem, etwa 10 Tage dauernden, Fermentation genannten Vorgang, ihre typischen Geschmacks-und Aromastoffe sowie ihre Farbe und die Bohnen verlieren einen Teil ihrer Bitterstoffe.

Die Trocknung erfolgt traditionell in der Sonne, auf Grund klimatischer Probleme in manchen Anbaugebieten aber auch in Trockenöfen.

Die Bohnen haben nach dem Trocknen nur noch etwa 50% ihrer ursprünglichen Größe und werden nun in Säcke verpackt und an schokoladenproduzierende Länder verschifft, die sich hauptsächlich in Europa und Nordamerika befinden.

Hier erfolgt die Weiterverarbeitung zu Kakaomasse

Kakao
warten auf das "organisierte Huhn"

Freitag, 5.Juni 2009: Grenada, Martins Bay: In der Nacht und morgens gibt es immer wieder heftige Regenschütten, Gegen 10h30 fahre ich mit Wolfgang zum Yacht Club zum Ausklarieren. Der Zollmann hat an beiden Händen sechs (6!) Finger. D.h., an den beiden Kleinfingern hat er je einen kleinen Stummelfinger mit angedeutetem Fingernagel.

Ich versuche vom Yacht Club aus, Fotos nach Hause zu senden, geht aber leider nicht und ich bin sehr genervt.

Danach kaufe ich noch schnell beim „Foodland“ ein und gebe unsere allerletzten 109.37 XCD's aus. Zurück auf der MABUHAY verabschieden wir uns von Heidi und Bruno. Die beiden werden wir in Venezuela wiedertreffen. Wir haben noch ihre Unterwasserfarbe bei uns an Bord. Auch von Wolfgang verabschieden wir uns, ihn werden wir übermorgen auf den „Los Testigos“ treffen.

Am Nachmittag gibt es dann mit schwerem Herzen grosse Verabschiedung von Anne und Werner. Mit ihnen waren wir die letzten 3 Monate unterwegs und wir hatten zusammen ein sehr gute Zeit. Sie segeln morgen mit ihrer „sail away“ nach Trinidad und wir werden heute noch nach Venezuela segeln.

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