
Sonntag, 28.Juni 2009: Isla Margarita, Juangriego – Isla Blanquilla: Wir haben die ganze Nacht durchgehende Musikbeschallung aus dem Ort Juangriego, bis wir um 4h15 sowieso aufstehen müssen. Um 5h heben wir die Anker und mit viel zu wenig Rückenwind (10-13 Knoten) und im Verhältnis dazu viel zu hohen Wellen torkeln wir zusammen mit der „infinity“ stundenlang unter Motor und beiden Segeln nordwärts. Das Roll-Gross-Segel macht wieder Schwierigkeiten. Es löst sich aus der Nut am Mast und vor lauter Angst, dass es sich selbstständig macht, getrauen wir uns nicht, es ganz auszurollen. Gut ist der Segelmacher nicht in der Nähe. Heute würde er nämlich glatt vom Skipper ermordet!!! So muss halt ich die Flüche, die eigentlich Eric gelten, anhören. Erst um 12h40 gibt es mehr Wind (18-20 Knoten) und wir können endlich den Rest bis zum Ziel segeln. Unterwegs begegnen wir nur einem einzigen müden Delfin. D.h., ich weiss nicht, ob es ein Delfin ist. Ich sehe nämlich nur eine dreieckige, schwarze Rückenflosse aus dem Wasser ragen....
Um 16h20 ankern wir bei 23 Knoten Wind auf der Westseite der sehr flachen Insel Blanquilla (sie ist 18m hoch), vor den zwei Palmen, die hier einsam am schneeweissen Sandstrand stehen. Das Wasser davor ist türkisblau. Es ist traumhaft schön! Es hat weit und breit nur zwei Schiffe hier vor Anker, den Katamaran „infinity“ und die MABUHAY. Kaum vor Anker, tummeln wir uns schon alle sechs im herrlichen Wasser. Heute haben wir 62 sm (115 km) zurückgelegt.
Am späteren Nachmittag sind wir auf der „infinity“ zum Ankerbier eingeladen, wo die beiden Skipper ihre heutigen Erlebnisse austauschen.

Montag, 29.Juni 2009: Isla Blanquilla: Es ist einfach traumhaft schön hier!
Paul fällt der Schrubber ins Wasser und wir müssen ihn schnell retten (den Schrubber!). Danach kommen die Fischer vom Fischerschiff INEULIS zu uns und fragen, ob wir Angelhaken und Nylonschnur für sie haben. Paul kramt sofort in seinen Angelutensilien herum und gibt den Fischern fast alles, was wir sowieso nicht brauchen. Dafür geben sie uns Fische, so viele wie wir möchten. Aber eigentlich haben wir im Moment andere Sachen, die gegessen werden müssen, bevor sie verderben. Deshalb nehmen wir für die „infinity“ 4 sehr schöne Riffbarsche. Auf dem Fischerschiff hat es 6 Männer, die eine ganze Woche lang von der Isla Margarita hier her kommen um zu fischen.
Am Nachmittag machen wir einen 2-stündigen Strand-und Inselspaziergang. Hier auf dieser Insel soll es wilde Esel geben. Wir sehen überall sehr viele Huf- und sonstige Spuren von ihnen und hoffen irgendwo so einen Esel, oder auch mehrere zu sehen.



Dienstag, 30.Juni 2009: Isla Blanquilla: Bereits um 7h schwimmen 5 Delfine um unsere Schiffe herum. Die sind uns zwei ganze Stunden lang treu. Paul versucht ein wenig mit ihnen zu schwimmen, während ich noch auf das Brot im Backofen aufpasse. Er sieht unter Wasser drei von den Delfinen im Huckepack übereinander schwimmen und ist ganz fasziniert davon. Bei den Fischern dürfen wir einen schönen, grossen Schnapperfisch abholen. Wir schenken ihnen zwei Tafeln Schweizer Schokolade (in Porlamar gekauft). Danach gehen Paul und ich ein Stündchen schnorcheln. Es ist wunderschön über dem Riff. Kaum sind wir wieder auf der MABUHAY, wir beide noch tropfnass und in den Badehosen, kommt die Coast- Guard mit drei Mann und macht eine Kontrolle. Sie wollen die Papiere, die Pässe die Einklarierung und alle Rettungsmittel, die wir an Bord haben, sehen. Aber sie sind sehr nett und freundlich. Am Nachmittag rufen die Fischer uns nochmals, wir sollen bei ihnen wieder Fisch holen. Wir nehmen drei schöne Juwelenbarsche, ganz tolle Brocken. Die Fischer wollen wieder Angelzeug und wir geben ihnen nun wirklich alles, was wir noch haben, und dazu 6 kleine Büchsen Bier. Paul und ich gehen wieder etwa 1½ Stunden auf eine interessante Schnorcheltour. Ganz am Schluss sehen wir einen urkomischen Fisch, den wir noch nie gesehen haben. Keine Ahnung, was das für einer ist?
Um 16 sind wir und die „infinity's“ am Strand, wo wir Fische brutzeln wollen. Heidi hat alle Fische ausgenommen und entschuppt. Wir braten sie, einzeln in Alufolie eingepackt, auf der Glut eines
tollen Feuers. Die Fische sind prima und wir haben mehr als genug. Bis uns die Sandflöhe, oder sind es Mücken, unbarmherzig stechen, ist es ein sehr, sehr schöner Abend. Gegen 19h15 räumen wir unseren Lagerplatz fein säuberlich wieder auf und kehren zu unseren Schiffen zurück. Inzwischen hat es hier sehr viele Schiffe: das Fischerschiff, zwei Schweizerschiffe, ein Franzose und, soeben angekommen, ein Amerikaner.












Mittwoch, 1.Juli 2009: Isla Blanquilla: Es regnet bis um ca. 8h30. Um 10h30 machen wir mit den vier „infinity's“ einen Esel-Erkundungsgang auf die Insel. Aber als Erstes stossen wir am Strand nicht auf Eselspuren, sondern zu unserer grossen Ueberraschung auf Schildkrötenspuren, die aussehen wie Panzerspuren. Eine führt aus dem Wasser an den Strand hinauf, die andere in umgekehrter Richtung wieder ins Wasser. Ob die auch von Lederschildkröten sind, wie auf den Testigos? Wir wissen es nicht.
Nun laufen wir durch dichtes Gestrüpp, das uns die Beine zerschrammt oder an spitzigen Kakteenstacheln vorbei, die sehr schmerzhaft sind, wenn sie einem in die Haut stechen. Und überall immer wieder die vertrauten Eselspuren, sprich Eselmist. Nachdem wir schon bald das Gefühl haben, uns hoffnungslos im Dickicht verlaufen zu haben, hören wir zuerst das Iahhh..., Iahhh...und sehen dann nur viele Ohren der gesuchten Vierbeiner. Aber dann, ganz viele wilde Esel!!! Es hat ganz Dunkle, Braune, ganz Weisse, aber auch Graue, so wie wir sie kennen. Sie sind sehr scheu und beäugen uns neugierig aus der Ferne. Wir sehen sogar zwei Stuten mit ihren Jungen, die mit einem Höllentempo davonpreschen, als sie uns sehen. Toll! Fabienne und Reto entdecken auf einem Strauch einen Leguan. Aber, bis wir anderen dort sind, hat er sich aus dem Staub gemacht. Froh, den Heimweg wieder gefunden zu haben, kehren wir, nach etwa 2½ Stunden und zerkratzten Beinen und Armen, dem Strand entlang, wieder zu den Schiffen zurück.
Abends gibt es auf der MABUHAY einen Sonnenuntergangstrunk, wo alle gespannt auf den „green flash“ warten, der aber heute nicht kommt.






Donnerstag, 2.Juli 2009: Isla Blanquilla: Es hat Wind wie verrückt. Aber dafür ist es hier auf dieser Insel viel, viel weniger feucht als in Porlamar. Dort wird es abends ab etwa 17h total feucht, ja, sogar fast nass, und im Schiffsinneren schimmelt alles still vor sich hin!
Paul ist auf Bruno's Hilfeersuchen, ca. eine Stunde auf der „infinity“. Ihr Kühlschrank will nicht mehr. Der Thermostat ist defekt, wird überbrückt und das Bier kann wieder gekühlt werden. Paul erhält dafür eine feine Salami!
Am Nachmittag machen Paul und ich wieder eine Schnorcheltour und bestaunen das Leben am Riff. Leider kommen wir aber auch an Riffteilen vorbei, die total tot sind! Richtig trostlos!
Die Fischer vom Fischerschiff INEULIS rufen uns, ob wir keine „torta“ (Torte oder Kuchen) für sie hätten, oder auch Brot.
Um 17h sind wir bei „infinity's“ zum Sundowner eingeladen. Aber den Sonnenuntergang sieht keiner. Wir sind alle dermassen verbissen mitten in einer heftigen Diskussion über Schweizer Politik, Bahnkosten in der Schweiz, statistische Durchschnittslöhne in der Schweiz, Venezuelanische Fischpreise und Brotbacken, ogottogottogott...!!!




Freitag, 3.Juli 2009: Isla Blanquilla: Sofort nach dem Frühstück knete ich Brotteig. Ich backe ein Brot für uns und eines für die Fischer. „infinity“ hat schon gestern Abend eines gebacken und bringt es heute morgen den Fischern aufs Schiff.
Die Fischer vom Fischerschiff INEULIS rufen uns rüber, ob wir einen Fisch wollen? Ja, wir wollen gerne einen, aber nur den Kleinsten den sie haben. Wir holen ihn ab und Paul bereitet ihn für mich pfannenfertig vor. Ha, für das Abendessen ist also heute gesorgt!
Nach dem Mittagessen geben wir den Fischern ein heisses Brot ab. Heute erfahre ich auch, warum sie gestern unbedingt eine „torta“ haben wollten. „El Gordo“ (der Dicke) hatte den 60.Geburtstag.
Es regnet den ganzen Nachmittag, und zwar ausgiebig.




Samstag, 4.Juli 2009: Isla Blanquilla: Auch in der Nacht regnet es wieder etwa eine halbe Stunde ganz zünftig. Um 10h machen wir mit den „infinity's“ wieder einen Landerkundungsgang. Heute wollen wir zur „americano bay“. Wir latschen wieder unendlich durch Gestrüpp und Kakteen. Unterwegs treffen wir wieder auf sehr viele scheue wilde Esel, mit zwei ganz kleinen Eselchen.
In der „americano bay“ hat sich der Amerikaner (immer diese Amis!!!), Mister Blankenship, vor langer Zeit ein kleines Haus gebaut und landete in der Nähe mit seinem Flugzeug. Das Haus ist immer noch zu sehen, ist aber am Zerfallen. Aber die Bucht ist spektakulär schön! Links und rechts hat es hohe Felsen und dazwischen einen einsamen weissen Sandstrand. Auf einer Seite hat es Höhlen unter den Felsen und auf der anderen Seite, wo sich das Haus befindet, hat es einen steinernen, von der Natur geschaffenen Bogen. Hier erleben wir ein Phänomen, das noch keiner von uns je gesehen hat. Die Sonne hat einen riesigen Hof und am aüssersten Rand des Hofes befindet sich etwas was aussieht wie ein kreisrunder Regenbogen. Das ist wirklich ganz speziell.








Halo (Lichteffekt)
Halos (Singular: der Halo; Plural: Halos oder Halogone) sind Lichteffekte der atmosphärischen Optik, die durch die Brechung und Spiegelung des Lichts an Eiskristallen entstehen.
Am häufigsten werden Halos bei Tag (um die Sonne) beobachtet, aber auch um den Mond lassen sich Haloeffekte beobachten. Allerdings ist das menschliche Auge bei geringer Lichtintensität kaum in der Lage Farben wahrzunehmen, weshalb die schwächeren Mondhalos weiß erscheinen.


Der Rückweg erweist sich als wesentlich schwieriger, als wir gedacht hatten. Müssen wir doch immer wieder den Kakteen ausweichen und einen durchgängigen Eseltrampelpfad suchen. Aber irgenwie kommen wir auch heute, nach 4 Stunden Wanderung, wieder wohlbehalten zurück zu unserer Bucht. Es war wieder ein richtig toller Ausflug. Überhaupt hat es uns diese Insel sehr angetan! Wo kann es noch schöner sein als hier?






Sonntag, 5.Juli 2009: Isla Blanquilla – Isla Tortuga: Um 5h segeln wir mit der „infinity“ los, zur 63,5 sm entfernten Insel Tortuga. Es ist noch dunkel, aber wir haben schliesslich eine lange Fahrt vor uns. Mit 10–17 Knoten E bis NE Wind machen wir sehr gute und gemütliche Fahrt, teils mit, teils ohne Motor. Das Grosssegel klemmt und kann wieder mal nicht ganz ausgerollt werden, grrr...!. Um 16h beehrt uns kurz ein einzelner, fetter Delfin mit seinem Besuch. Per UKW-Funk teilt uns Fabienne mit, dass Reto einen Barracuda und einen Bonito gefangen hat. Hoppla, herzliche Gratulation! Um 16h40 kommen wir auf der Insel Tortuga, in der Playa Caldera, an. Mit uns hat es jetzt acht Schiffe hier vor Anker, 1 Motoryacht (Venezuelaner) und 7 Segler, davon 4 Franzosen und ein Belgier, eine richtige Flotte, plus wir 2 Schweizer.
Ein kleines, privates Flugzeug hebt von der Sandpiste der Insel ab und kurvt verboten nahe über uns hinweg, Richtung Festland.
Wir sind auf der „infinity“ zum Versuchen von Heidi's Fisch-Tartares eingeladen. Paul weigert sich, rohen Fisch zu essen! Aber dann, nachdem er mein Tartare-Brot fast ganz aufgegessen hat, findet er es doch super und will noch mehr!


La Tortuga ist eine nur teilweise von Fischern bewohnte Insel, etwa 75 Kilometer westlich der Isla Margarita gelegen, und gehört zu Venezuela. Zu La Tortuga gehören noch drei kleinere, unbewohnte Eilande (unter anderem Cayo Herradura und Los Tortugillos).
Im 17. Jahrhundert war La Tortuga ein berüchtigter Unterschlupf für Piraten, da sie die einzige der Inseln in der Region ist, die über nennenswerte Süßwasserquellen verfügt.
Auf La Tortuga befindet sich eine kleine Naturlandebahn für Buschflugzeuge; diese wird meistens von Venezolanern genutzt, die übers Wochenende mit dem privaten Flugzeug dorthin einen Ausflug machen.

Montag, 6.Juli 2009: Isla Tortuga: Die Franzosen- und Belgier-Flotte hat die Bucht verlassen, auch das Motorboot ist weg. Jetzt ist die Bucht ganz in Schweizer Hand!
Gegen10h machen wir mit Bruno, Fabienne und Reto einen Spaziergang über den Strand und den Flugplatz. Der Strand ist schneeweiss und ganz feinsandig. Es hat auch eine Station der Guardia Costera. Hier hat es ein paar Fischerhäuser und eine „posada“(Gästehaus), wo man auch übernachten könnte. Alles sieht sehr einfach aus. Im Restaurant neben der „posada“ möchten wir gerne etwas trinken. Zuerst dauert es sehr lange, bis uns überhaupt jemand beachtet. Dann kommt der Besitzer und teilt uns mit, dass er nix für uns zum Trinken hat. Er warte seit letztem Donnerstag auf das Schiff, das ihm Getränke bringt. Wir kommen mit ihm, er heisst Hugo, ins Gespräch und fragen ihn über alles was uns interessiert aus. Er ist Columbianer und wohnt hier mit seiner Frau und der 9 Monate alten Tochter Maria-Fernanda. Als ich das Thema Presidente Chavez anspreche, lacht er zuerst und dann können wir ihn fast nicht mehr bremsen! Aber es ist sehr interessant! Jetzt wenden wir uns noch den Fischern zu und sehen, wie ein riesiger, etwa 60 kg schwerer Teufelsrochen ausgenommen und zerlegt wird. Andere Fischer putzen verschiedene Fische, salzen sie und legen sie für zwei Tage an die Sonne zum trocknen.
Am Nachmittag rollen wir unser Grosssegel aus und versuchen, es wieder korrekt einzurollen. Als wir sehen, dass das sehr schwierig wird für uns beide, rufen wir Bruno und Reto zu Hilfe. Jetzt nehmen wir das ganze Segel herunter und fahren es neu in die Nut ein. Zu viert geht das viel besser. Die drei Männer stehen vorne beim Segel und schauen, dass das Segel richtig einfädelt. Ich stehe im Cockpit an der Winsch und muss das ganze Segel hochkurbeln. Der Schweiss läuft mir nur so herunter. Die ganze Aktion dauert etwa 30 Minuten. Aber: die anschliessende Diskussion dauert dann noch fast 3½ Stunden...









Dienstag, 7.Juli 2009: Isla Tortuga - Cayo Herradura: Von 9h05 bis 12h15 torkeln wir, mit zu wenig Wind aber zu grossen Wellen, nur unter dem ständig schlagenden Vorsegel, die 9 sm zum Cayo Herradura. Genau bei der Einfahrt durch die Riffe, gibt das Echolot der „infinity“ den Geist auf!
Es ist wieder traumhaft schön hier. Weisser Sandstrand und türkisfarbiges, glasklares Wasser. Gewaltig! Am Nachmittag machen wir mit Reto und Bruno einen langen Strandspaziergang. Auf dieser kleinen Insel hat es einen rotweiss gestreiften Leuchtturm, wie im Bilderbuch. Der ist 16,2 m hoch, macht alle 15 Sekunden einen Blink, der nachts 11 sm (ca. 20 km) weit sichtbar ist. Bewohnt wird die Insel nur zeitweise von Fischern, die hier ihr Camp aufschlagen. Ihre Hütten sehen ziemlich bescheiden aus!
Plötzlich kommt ein kleines Fischerboot angebraust und die Fischer fragen uns, ob wir etwas gegen den Juckreiz einer Allergie hätten. Wir geben ihnen eine halbvolle Dose Salbe. Von uns fahren sie direkt zur „infinity“.Heidi gibt ihnen Cortison-und andere Tabletten.
Reto hat heute wieder zwei Bonitos gefangen und Heidi bringt uns zum Apéro auf der MABUHAY zwei „Versucherli“ ihres Fisch-Tartares mit. Mmm...!






Mittwoch, 8.Juli 2009: Cayo Herradura: Morgens hilft Paul Bruno die Probleme mit dem Echolot zu lösen. Inzwischen ist scheinbar auch noch die Wasserpumpe in den Streik getreten. Beide Probleme können gelöst werden und alles funktioniert (vorübergehend) wieder bestens.
Am Morgen kommt eine weisse Motoryacht angetuckert. Kurz darauf kommt ein oranger Heli-kopter angeflogen, setzt zwei Leute am Sandstrand aus und fliegt wieder weg. Am Nachmittag verschwindet die Yacht mit den beiden Gästen (oder Besitzern?) mit voller Geschwindigkeit wieder Richtung Venezuelanischem Festland. Nicht schlecht, so ein kleiner Ausflug auf die Insel per Heli und Yacht, oder?
Aber auch uns geht es sehr gut! Wir sind heute auf der „infinity“ zum Abendessen eingeladen. Es gibt die riesige Dorade, die Heidi und Bruno gestern für die Medikamente erhalten haben. Heidi brutzelt die Fischfilets in der Bratpfanne, dazu gibt es Reis und Chabissalat mit Speck. Mmm...so gut!!! Liebe „infinitys“, nochmals merci vielmals für das feine Znacht!
Es hat heute sehr viel Wind (20 Knoten) und Paul drängt plötzlich auf einen frühen Aufbruch, er will „nach Hause“!

Donnerstag, 9.Juli 2009: Cayo Herradura: In der Nacht war wieder sehr viel Wind (20-25 Knoten). Eigentlich wollten wir heute zurück nach Tortuga segeln. Aber, der viele Wind lässt uns zögern. Wir müssten die 9 sm total gegen Wind und Wellen angehen. Ausserdem sind komischerweise heute die Fischerboote nicht hinausgefahren. Was hat das zu bedeuten? Paul bemüht sich, alle Wetterinformationen, die wir über Funk auf den Laptop laden können, hereinzuholen. Der Wind hält heute den ganzen Tag noch an und die Wellen sind 3 m hoch. Die brauchen wir nicht unbedingt gegen uns zu haben und so bleiben wir und „infinity“ noch einen Tag länger hier.

Freitag,10.Juli 2009: Cayo Herradura – Isla Tortuga: Von 10h bis 12h35 motoren wir 9 sm zurück zur Insel Tortuga. Bei der Riffdurchfahrt haben wir ein wenig ein mulmiges Gefühl, aber es klappt alles bestens. Auch das „Gegenanfahren“ ist gar nicht so schlimm wie wir erwartet hatten.
Am Nachmittag schwimmen Paul und ich ans Ufer und machen einen langen Strandspaziergang im wunderschönen weissen Sand. Wir laufen so lange, bis wir, wegen Felsen die ins Meer ragen, nicht mehr weiter können. Man merkt, dass das Wochenende bevorsteht. Es hat ein paar grosse Motor-yachten mit Venezuelanern, die sich hier vergnügen. Um 16h30 wollen wir alle zusammen zu Hugo's Restaurant, um dort etwas zu trinken. Aber sein Schiff mit dem Getränkenachschub ist immer noch nicht eingetroffen. Er kann uns nur Kaffee servieren. Danach gibt es auf der MABUHAY noch ein Bierchen. Inzwischen sind in der Bucht noch mehrere Venezuelanische Megamotoryachten eingetroffen, eine sogar mit vielen blauen Unterwasserbeleuchtungslämpchen, die die ganze Nacht den Meeresboden beleuchten.
