Los Roques und Las Aves (Venezuela) 25.04. - 17.05.2010
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auf Los Roques

Sonntag, 25.April 2010: Puerto la Cruz – Tortuga, 58 sm

Um 05h15 ist es schon hell. Um 05h30 verlassen wir endgültig die Marina Bahia Redonda, Puerto la Cruz und das Festland von Venezuela, um nach Tortuga und den Los Roques zu segeln. Bei der Ausfahrt aus der Marina, direkt neben der Tankstelle, liegt ein frisch gesunkenes Motorboot. Puhh, gar kein erfreulicher Anblick!

Ungefähr 1½ Stunden, bis wir die kleinen Inseln vor Puerto la Cruz hinter uns haben, müssen wir motoren. Danach können wir mit 10 – 18 Knoten Ostwind die ganzen 58 sm bis nach Tortuga segeln. Toll! Allerdings haben wir keinen einzigen Delfin gesichtet. Unterwegs lese ich, zugegeben mit ein wenig Verzögerung, die „Weltwoche“ vom 5.November 2009. Dabei gefällt mir ganz besonders der Spruch: „Der Mann ist das unfertige Projekt der Frau!“!

Um 15h15 ankern wir vor der Insel Tortuga, bei 23 Knoten Wind. Es sind schon zwei Segelschiffe da, zwei Franzosen. Wir sind nun schon zum 4.Mal hier. Wir lassen das Dinghy heute nicht zu Wasser sondern bleiben gemütlich an Bord. Auch heute, es ist ja Sonntag, starten vier Kleinflugzeuge, um die Tagesbadegäste wieder nach Hause zu fliegen. Es ist aber auch sehr schön hier. Das Wasser ist türkisgrün (oder -blau?) und der Strand blendend weiss.

 

Montag, 26. April 2010 / Dienstag, 27.April 2010: Tortuga- Los Roques, Isla Buchiyaco, 95 sm

Am Morgen schnallt sich Paul sein Tauchgerät auf den Rücken und befreit das Unterwasserschiff und den Propeller von den Muscheln, die sich dort schon wieder angesetzt haben. Den Nachmittag verbringen wir dösend, lesend, badend. Um Punkt 16h30 heben wir den Anker, der wieder hält wie verrückt und segeln nur mit dem Vorsegel westwärts. Die ganze Nacht können wir mit 12 – 22 Knoten Südost-Wind sehr gut segeln. Trotz bedecktem Himmel leuchtet uns ein fast voller Mond bis um 03h. Dann verschwindet er endgültig hinter einer Wolke. Dafür sehen wir in dieser Nacht keinen einzigen Stern. Wir kommen flott voran, aber es hat ganz zünftige Wellen (ca. 2.50 m?), die uns die ganze Nacht mächtig durchschütteln. Schlafen ist während den 3-stündigen Dienstpausen unmöglich! Um 5h15 ist es auch heute schon wieder hell. Um 10h ankern wir, nach 95 sm, innerhalb des Riffs der Inselgruppe Los Roques, vor der winzigen Mangroveninsel Buchiyaco. Allerdings erleben wir kurz vorher, beim Leuchtturm, einige Schrecksekunden. Wir verpassen fast die Einfahrt ins Innere des Riffs! Ein Schutzengel, in Gestalt eines Fischers, weist uns den richtigen Weg.

Beim Ankern braust der Wind mit 25 Knoten und die Wellen donnern tosend aussen ans Riff. Sehr beeindruckend! Kaum haben wir geankert, möchten wir etwas trinken. Dabei stellen wir mit Entsetzen fest, dass wir etwa 20 (zwanzig) Liter Fruchtsaft (Orangen, Mango, Papaya, Apfel, Birnen) ausleeren müssen. Die Kartonverpackungen sind bombiert und aufgeplatzt, weil der Saft gärte. Dabei haben wir alle diese Säfte erst am letzten Freitag gekauft. So eine Sauerei! Der Saft ist in den Stauraum unter dem Salon gelaufen und jetzt stinkt es hier wie in einer Schnapserei...

Ist das die Strafe für meine bösen Rachegedanken wegen Felix, dem Tapezierer?

 

Los Roques

Hauptinsel Gran Roque

Gesamtfläche 41 km²

Einwohner 1.500

Los Roques ist ein Archipel, der ungefähr 170 km (oder 90 Seemeilen) nördlich von Caracas im Karibischen Meer liegt und zu den venezolanischen Bundesterritorien gehört. Der Archipel bildet den Nationalpark Parque Nacional Archipiélago de Los Roques welcher 42 Inseln und etwa 200 Sandbänke, die von gesunden Korallenriffen umgeben werden, beinhaltet. Die Hauptinsel Gran Roque wird von etwa 100 Fischern bewohnt. Das Barriereriff, das die Inselgruppe umgibt, ist eines der größten der Welt. Das Korallenriff und die Inseln sind Heimat unzähliger Meerestiere und Vögel. Die Inseln und vorgelagerten Korallenriffe sind ein Paradies für Schnorchler und Menschen, welche die unberührte Natur und weiße Sandstrände lieben. In vergangenen Jahrhunderten dienten die Inseln als Versteck für Seeräuber, die hier zwischenlandeten und ihre Fregatten versteckten.

 

Mittwoch, 28.April 2010: Los Roques, Isla Buchiyaco

Wir sind ganz alleine hier. Kein anderes Schiff weit und breit. Nur auf dem Riff, genau in unserer Sichtweite, liegt ein Trawler (ein Schleppnetzfischer-Schiff), der dort gestrandet ist und still vor sich hin rostet.

Paul putzt alle Scheiben im Cockpit, damit wir wieder klar sehen können. Ansonsten wird hauptsächlich gelesen. Nach dem Mittagessen schnorcheln wir ein Stündchen ein bisschen in der Gegend herum. Es hat Milliarden von kleinen Fischlein und einen grossen Baracuda, der die Kleinen jagt. Danach müssen wir uns bei einem Kaffee wieder erholen. Weil heute ein ganz besonderer Tag ist, trinken wir zum Abendessen nach langem wieder einmal ein Fläschchen Roten. Genau heute vor vier (4) Jahren haben wir nämlich Pieterlen und die Schweiz verlassen, um auf der MABUHAY zu leben. Es ist ein wunderschöner Vollmondabend.

 

Donnerstag, 29.April 2010: Los Roques, Isla Buchiyaco

Wir schnorcheln ans Riff, LINKS von der Mangroveninsel. Das sieht leider ziemlich traurig und tot aus. Wir sind ziemlich enttäuscht. Aber es hat Trillionen von kleinen Fischlein, wir sind umzingelt von ihnen. Mann, wenn die mal allle gross sind...

Abends beobachten wir, wie der Mond über der Mangroveninsel aufsteigt. Wunderschön und richtig romantisch!

 

Freitag, 30.April 2010: Los Roques, Isla Buchiyaco

Heute schnorcheln wir RECHTS von der Mangroveninsel zum Aussenriff und sind wieder sehr enttäuscht. Das Riff ist hier tot, absolut tot! Wir sehen KEINE einzige LEBENDE Koralle. Aber dafür hat es zwischen der MABUHAY und dem Inselchen wieder Billionen von winzigen Fischlein.

 

Samstag, 1.Mai 2010: Los Roques, Isla Buchiyaco – Isla Francisquis, 15sm

Nach 4 Tagen verlassen wir um 9h50 das Mangroveninselchen Buchiyaco und fahren durch die schöne Inselwelt zur Insel Francisquis. Dabei passen wir höllisch auf, dass wir jaaa kein Riff und keine Sandbank rammen. Aber es geht alles gut und wir erreichen gerade rechtzeitig zum Mittagessen, um 12h30, unseren neuen Ankerplatz in einer herrlichen Lagune. Die Insel hat einmalig schöne weisse Sandstrände und die vielen „Kiter“ (Kitesurfen oder auch Kiteboarden ist aus dem Windsurfen entstanden, wobei man anstelle des Segels einen „Kite“ (Lenkdrachen) für die Fortbewegung verwendet) scheinen den stetigen Wind hier sehr zu schätzen. Viele Venezuelaner verbringen hier ihre Wochenenden. Lustig ist, dass die Leute im knöchel-oder knietiefen Wasser auf Sandbänken und auf Plastikstühlen stundenlang gemütlich unter ihren Sonnenschirmen sitzen. Und neben sich haben sie eine gut gefüllte Kühlbox stehen.

 

Sonntag, 2.Mai 2010: Los Roques, Isla Francisquis

Gegen 11h kommt plötzlich die „Second Life“ mit Gerd und Arntrud angetuckert. Sie ankern vor uns, ganz nahe am Strand. Sie sind beide ziemlich k.o., von der Nachtfahrt von Tortuga hierher und müssen sich erst mal erholen. Paul und ich machen zuerst per Dinghy, dann zu Fuss eine Erkundungstour auf die Insel. Dort wo wir das Dinghy an einer Mangrove festbinden, treffen wir wieder mal auf Müll, Müll, Müll, und das nennt sich Nationalpark! Wir sind schon wieder enttäuscht.

Um 16h holen wir Arntrud und Gerd mit dem Dinghy ab und zusammen trinken wir im Strandrestaurant ein Bier. Später erfahren wir, dass das Restaurant eigentlich um 16h schliesst, aber wir dürfen gemütlich bis nach 17h auf der schönen Holzterrasse sitzen bleiben. Danach gibt es auf der „Second Life“ nochmals ein Bier und dazu geniessen wir einen traumhaften Sonnenuntergang.

 

Montag, 3.Mai 2010: Los Roques, Isla Francisquis

Um 14h holen wir Arntrud und Gerd bei der „Second Life“ ab. Wir wollen schnorcheln gehen. Arntrud kommt nicht mit, sie fühlt sich nicht wohl. Paul kommt mit, schnorchelt aber nicht, er hat Ohrenprobleme. Wir ziehen das Dinghy auf den Strand und laufen quer über die Insel, zu einem herrlich blauen Schnorchelplatz innerhalb des Riffes. Gerd und ich schnorcheln einmal rund um den ganzen „Teich“. Und diesmal bin sogar ich zufrieden mit der Unterwasserwelt. Das Riff ist fast noch intakt und es hat viele, viele schöne Fische. Anschliessend holen wir Arntrud am Schiff ab und setzen uns ins Strandrestaurant. Wir fragen den Wirt, der etwa 4 Worte Deutsch spricht, ob er uns helfen könne. Wir möchten gerne morgen rüber zur Hauptinsel Gran Roque, aber ohne unsere Schiffe. Er verweist uns an „Quarenta“, einen der Männer die mit den Touristen zwischen den Inseln hin-und herfahren. „Quarenta“ (= vierzig) ist sein Spitzname, kommt sofort zu uns an den Tisch und wir vereinbaren, dass er uns morgen, um 9h30 bei unseren Schiffen abholt und uns für 35 Bolivar (ca. 6.- SFr.) pro Person nach Gran Roque und zurück bringt. Sehr gut! Ich frage ihn noch 3 mal, ob das so in Ordnung sei? Jawoll, alles bestens, NO PROBLEM!

Um 18h holt Paul Arntrud und Gerd mit dem Dinghy zu uns aufs Schiff. Gerd bringt 12 Wienerli mit und ich habe Kartoffelsalat gemacht. Gemeinsam verdrücken wir alles und gegen 21h bringt Paul Arntrud und Gerd zurück zur „Second Life“. Puhhh..., war das ein lauter und diskussionsreicher Abend!

 

Dienstag, 4.Mai 2010: Los Roques, Isla Francisquis

Selbstverständlich sind wir Punkt 9h30 fix - und reisefertig bereit und warten auf „Quarenta“, der uns mir seinem Boot nach Gran Roque bringen soll. Er Kommt aber NICHT! Der ungeduldige Paul möchte schon um 9h35 ein anderes Boot aufhalten, das uns mit nimmt. Aber ich bin dagegen! Schliesslich sind wir hier in Venezuela und ein bisschen Verspätung ist hier NORMAL! Aber um 10h25 bin auch ICH soweit. Wir lassen unser Dinghy zu Wasser und fahren an den Strand. Wir fragen zwei junge Burschen, ob sie uns mitnehmen würden nach Gran Roque. Ja, für 25 Bolivar (ca. 4.-SFr.)) pro Person, hin und zurück. Arntrud und Gerd werden abgeholt und wir bringen das Dinghy zurück zur MABUHAY. Nun werden auch wir noch abgeholt und schon brausen wir zur Insel Cayo Pirata. Hier wird Benzin aufgetankt und schon brettern wir weiter zur Insel Gran Roque, wo wir bereits um 11h beim Flugplatz abgesetzt werden. Auf dem Flugfeld steht im Moment gerade eine 4-motorige, eher ältere Maschine. Die Insel Gran Roque ist 3 km lang und 1 km breit. Es hat nur Sandstrassen und zwei (!) Autos. Eines ist für die Müllabfuhr und das andere für den Flugplatz, dazu hat es noch einen gelben Bagger auf der Insel!

Wir spazieren durch den sehr schönen Ort. Es hat viele Posadas (Gästehäuser) ein paar Souvenirläden und sehr viele kleine Restaurants. Im Supermarkt am Ende des Dorfes kaufen wir Mineralwasser ein. Paul und ich laufen auf den Berg (es ist wieder die heisseste Zeit des Tages, was denn sonst?) hinauf, zum alten Leuchtturm. Von da oben geniessen wir die einmalige Aussicht auf die Inselwelt. Einfach nur schön!Später treffen wir in einer Pizzeria wieder auf Arntrud und Gerd und wir essen etwas zu Mittag. Es ist schon nach 15h als wir uns nochmals auf den Weg zum Supermarkt machen. Unterwegs trinke ich bei einer Frau, die vor ihrem Privathaus Kaffee, Säfte und Sandwiches verkauft, einen kleinen aber sehr feinen Kaffee. Als ich bezahlen will, will die Frau kein Geld dafür, sie SCHENKE mir den Kaffee. Ich freue mich sehr! Im Supermarkt kaufen wir noch ein paar Lebensmittel ein. Alles ist hier sehr teuer, da es per Schiff oder Flugzeug heran geschafft werden muss. Nun setzen wir uns beim Anlegesteg in ein kleines Restaurant und trinken Erdbeersaft oder Bier. Um Punkt 17h30, wie abgemacht, kommen unsere zwei hübschen Taxibootfahrer und bringen uns zurück auf die Insel Francisquis. Mit einem Höllentempo brettern wir übers Meer. Kurz vor 18h sind wir wieder auf der MABUHAY. Wir freuen uns so über die Zuverlässigkeit der beiden netten Jungen, dass wir jedem spontan ein Schweizer Taschenmesser schenken. Die beiden strahlen schöner als die Sonne!

 

Mittwoch, 5.Mai 2010: Los Roques, Francisquis

Gegen 10h holen wir Gerd und Arntrud ab, um noch einmal in dem schönen blauen Pool zu schnorcheln, wo Gerd und ich am Montag schon geschnorchelt haben. Heute sind auch Arntrud und Paul dabei. Aber Paul hat nach der Schnorchelei wieder Ohrenprobleme. Gegen 13h sind wir im Strandrestaurant und essen zu Mittag. Wir wollen die letzten Bolivare noch verputzen. Ich esse ein Barracuda-Filet, Reis und Salat, die anderen winzige frittierte Fischlein und gemischten Salat. Alles ist sehr gut. Nach dem Essen besprechen wir noch, auf welche der vielen Inseln wir morgen von hier aus segeln wollen. Um 15h30 sind wir wieder auf unseren Schiffen.

 

Donnerstag, 6.Mai 2010: Los Roques, Francisquis – Carenero, 13 sm

Zwischen 9h45 und 13h15 segeln wir ganz gemütlich, mit nur 9 Knoten Wind zur Insel Carenero. Hier befinden sich schon ein venezuelanischer Katamaran, ein belgischer und ein französischer Segler. Und ab sofort ein deutscher und ein schweizer Segler, nämlich wir.

Am Nachmittag erkunden Paul und ich das Inselchen. Aber da gibt es nicht sehr viel zu erkunden. Es hat zwar einen schönen weissen Sandstrand, aber ausserdem nur noch einen grossen Berg leere Conch-Muscheln, eine winzige Kapelle für die Madonna, gebaut aus solchen Conch-Muscheln und ein wenig weiter entfernt, einen Berg Müll, indem die Pelikane herumstöbern!

Um 16h sind wir auf der „Second Life“ zum quatschen. Beim kontrollieren, ob der Anker gut eingefahren ist, sieht Paul viele Fische unter der MABUHAY. Anschliessend versucht er mit Speck vom Schiff aus zu fischen. Aber: es gibt KEINEN Fisch zum Abendessen...

 

Freitag, 7.Mai 2010: Los Roques, Carenero

Dies ist eine herrlich ruhige Ankerbucht und die Farben des Meeres rundherum sind einfach prächtig. Hie und da steckt eine Schildkröte ihr Köpfchen aus dem Wasser um Luft zu schnappen.

Morgens um 7h kommt das Fischerschiff „Santo Nazareth“ und Gerd holt bei ihnen Fisch. Für 50 Bolivar (ca. SFr. 8.50) und einem Päckli Zigaretten bekommt er 1 grossen Barracuda und 4 schöne Fische, von denen ich den Namen nicht weiss. Während ich an Bord eine Maschine Wäsche zum trocknen aufhänge, Geschirr wasche und Brotteig knete, putzen Gerd und Paul am Strand die Fische. So, heute ist das Abendessen auf jeden Fall gesichert!

Von 14h bis 15h wird am nahen Riff geschnorchelt. Paul hat immer noch Ohrenprobleme und schnorchelt nicht, er wartet im Dinghy auf uns.

Um 17h kommen Arntrud und Gerd auf einen Sundowner zu uns. Zum Abendessen gibt es Barracuda-Filet. Nur mit Pfeffer und Salz gewürzt und in der Bratpfanne in Butter gebrutzelt: mmm..., einfach spitzenmässig!!!

 

Samstag, 8.Mai 2010: Los Roques, Carenero

Auch heute handelt Gerd wieder mit den Fischern um Fisch. Diesmal kosten 3 ziemlich grosse Redsnapper und 4 kleinere Fische unsere allerletzten 30 Bolivar (ca. 5 SFr.), ein Päckli Zigarettten und 2 Liter Cola. Die beiden Männer putzen die Fische am Strand und anschliessend packen Paul ich unseren Anteil in unser winziges Tiefkühlfächlein.

Um 13h30 steigen wir alle vier in Gerd's Dinghy und fahren zur Insel rüber, wo drei markante Palmen draufstehen und wo es zwei von Fischerfamilien bewohnte Häuser hat. Wir laufen gemütlich den ganzen Strand entlang und kehren danach zur MABUHAY zurück, wo wir uns ein Bierchen genehmigen. Jetzt ist noch ein kanadischer Segler angekommen. Zum Abendessen gibt es bei uns die zwei Fische von gestern. Diesmal mit Zitronensaft im Backofen gemacht. Sie sind zwar nicht schlecht, aber mit dem Barracuda von gestern Abend können sie lange nicht konkurrieren!

 

Sonntag, 9.Mai 2010: Los Roques, Carenero

Gerd bringt uns von der Fischsuppe, die er gestern gekocht hat. Die essen wir zu Mittag. Um 14h geht es wieder zum schnorcheln ans Riff. Diesmal holt uns Gerd mit seinem Dinghy ab. Paul bleibt beim Dinghy am Strand und wartet auf uns. Beim Schnorcheln geraten wir in einen riesigen Schwarm kleiner , etwa 5-6 cm langer, weisser Fischlein. Ich schwimme mitten durch den unendlichen Schwarm. Plötzlich kommt ein höllengrosser Barracuda angeschwommen. Der ist bestimmt über einen Meter fünfzig lang und ich bekomme einen ganz zünftigen Schrecken. Auch Arntrud und Gerd ist es nicht mehr so richtig wohl. Aber der Barracuda schaut nur böse und schwimmt seines Weges. Der mag wohl lieber zarteres Futter! Nach diesem Schrecken bereitet Gerd auf der „Second Life“ für Arntrud und mich einen ganz feinen Muttertagsdrink zu. Die Männer trinken lieber „Solera Verde“-Bier.

 

Montag, 10.Mai 2010: Los Roques, Carenero – Dos Mosquises, 9 sm

Gegen 11h kommt die Coast Guard in einem offenen Motorboot und drei Männern in unsere Ankerbucht. Zuerst fahren sie zu den Belgiern und klettern an Bord. Dort liefern sie 70 Liter Wasser ab. Dann sitzen sie gemütlich mit den Belgiern im Cockpit. Nach einer Stunde wechseln die drei Männer zu Gerd's Schiff. Gegen 12h45 sind wir dann an der Reihe. Die drei jungen Venezuelaner sind sehr freundlich, rühmen sogar mein Spanisch und trinken gerne Bier und Cola. Sie teilen uns mit, dass dies eine „Inspección“ sei. Sie wollen unsere Schiffspapiere, die Ausklarierungspapiere und die Pässe sehen. Dann werden wir ausgefragt, ob wir einen Feuerlöscher haben (nein! wir haben zwei!), eine Rettungsinsel, Rettungswesten, Notraketen, Medikamente, Funk usw. usw.... Als endlich alles gefragt und auf einem Formular notiert ist, und das Ganze nichts kostet, schenken wir den dreien jedem ein Schweizer Taschenmesser. Jetzt geht das grosse Strahlen wieder los! Einer erkennt sogar, dass es „Victorinox“-Messer sind. Die Soldaten freuen sich enorm und bedanken sich überschwänglich. Aber beim Abschied hat doch tatsächlich der Älteste noch die Frechheit, mich zu fragen, ob wir ihnen Geld für Bier geben würden. Ich sage ihm, dass wir keine Bolivar mehr haben, was ja schliesslich auch stimmt.

Jetzt, um 13h30 können wir endlich los segeln. Eigentlich wollten wir schon vor einer Stunde weg von dieser Insel. Wir segeln ganz gemütlich mit 12 Knoten Wind zur Insel Dos Mosquises. Nur ein bis zweimal hat der Skipper Herzklopfen, weil wir nur noch 60 cm Wasser unter dem Kiel haben. Aber alles geht gut. Auch die knifflige Riffdurchfahrt zur Insel meistern wir problemlos. Der Skipper ist am Steuer, während ich vorne am Bug nach Untiefen oder Korallen Ausschau halte. Wir fahren voraus, Gerd folgt uns. Wir ankern um 16h vor der Insel Dos Mosquises, und sehen gleich mal die erste Schildkröte, die den Kopf aus dem Wasser reckt. Hier auf Dos Mosquises hat es eine Landepiste für kleine Flugzeuge, eine Schildkrötenforschungsstation und etwa zehn Häuser, die aber die meisten leer stehen. Mir gefällt diese Insel unheimlich gut.

Auf der MABUHAY gibt es später den Ankertrunk.

 

Dienstag,11.Mai 2010: Los Roques, Dos Mosquises

Kurz vor 10h regnet es etwa 2 Minuten lang. Um 10h holen wir Arntrud und Gerd ab und fahren zur Insel Dos Mosquises. Wir wollen uns die Schildkrötenstation anschauen. Weil diese aber erst um 11h besichtigt werden kann, machen wir vorher noch einen kleinen Inselspaziergang. Aber die Insel ist so klein, das wir sie ganz schnell umrundet haben. Nun zeigt uns der französische Student aus der Bretagne, Simon, die Schildkrötenstation. Er erklärt uns auf Französisch was hier gemacht wird und beantwortet alle unsere Fragen. Er macht das sehr gut und wir erfahren sehr viel Wissenswertes über die Schildkröten und bestaunen die wunderschönen Panzer der 1-jährigen Schildkröten. Um sie zu schützen, werden die kleinen Schildkröten, direkt nach dem Schlüpfen aus den Eiern, im Meer eingesammelt. Sie werden zur Schildkrötenstation gebracht, in grossen Wannen gehegt und gepflegt und wenn sie ein Jahr alt sind, mit einer Nummer markiert, ins Meer entlassen.

Um 14h holen wir Arntrud und Gerd wieder ab und tuckern mit ihnen zur Insel Tres Palmeras. Hier spazieren wir den ganzen Strand entlang und legen uns danach alle vier im seichten Wasser an die Sonne. Eigentlich hatten wir, wegen den aufziehenden schwarzen Wolken eine zünftige Regenschütte erwartet, aber der Regen geht an der Insel vorbei.

Um 17h30 sind wir bei Gerd zu Spaghetti eingeladen. Mmm...!Super! Nochmals herzlichen Dank!

 

Mittwoch, 12.Mai 2010: Dos Mosquises – Cayo de Agua, 5 sm

Heute ist es ziemlich bewölkt. Um 10 h holen wir Arntrud und Gerd ab und fahren nochmals zur Schildkrötenstation. Gerd hat gestern seinen Fotoapparat auf dem Schiff vergessen und er will heute

noch ein paar Bilder von den Schildkröten machen. Danach besuchen wir das Minimuseum der Insel. Auf diesem Inselchen lebten von 1300 – 1500 nach Christus, Indios und in dem Minimuseum wird sehr gut beschrieben und fotografisch dargestellt, was bei den Ausgrabungen hier gefunden wurde. Übrigens ist diese Insel hier BLITZSAUBER!!!

Bei der Rückkehr zum Schiff sehen wir unter der MABUHAY einen riesigen Fisch stehen. Gerd schaut mit der Schnorchelausrüstung nach und stellt fest, dass es ein gewaltiger Barracuda ist, bestimmt über 1.50m lang!

Um 13h55 segeln wir zur Insel Cayo de Agua. Auch heute sieht es mit schwarzen Wolken sehr nach Regen aus, aber auch diesmal zieht er an uns vorbei. Um 15h, nach nur 5sm ankern wir im Türkiswasser vor der Insel Cayo de Agua. Es ist irrsinnig schön!

Kaum eine halbe Stunde später geht es schon mit dem Dinghy an Land. Zu Viert laufen wir, über eine ganz schmale Sandverbindung zur Insel Cayo West, der westlichsten Insel der Los Roques. Hier steht ein sehr schöner rotweisser Leuchtturm aus Fiberglas, der aber nachts NICHT leuchtet.

Im trockenen Gras auf den Sanddünen sehen wir eine Fregattvogel-Mamma mit zwei Jungen. Die Jungen sind gleich gross wie die Mutter, haben aber ein ganz weisses flaumiges Federkleid. Paul findet, sie sehen aus wie wattierte Schneemännchen. Eines der Jungen möchte gerne fliegen, aber die Mamma hält es zurück. Sehr schön! Überhaupt sind dies beiden Inseln Cayo de Agua und Cayo West wunderschön! Weisse Sanddünen- und Strände, dahinter grüne Palmen und davor türkisfarbenes (blaues oder grünes?) Wasser. Einfach toll!

 

Donnerstag, 13.Mai 2010: Los Roques, Cayo de Agua - Las Aves, Barlovento, Isla Sur, 33 sm

So eine schreckliche Schaukelnacht hatten wir schon lange nicht mehr!!! Da ist nicht viel mit schlafen. Um 5h30 stehen wir auf und um 6h10 verlassen die Inselgruppe Los Roques. Wir wollen heute zu den Las Aves Inseln, ca 30 sm weiter westlich. Mit 17-20 Knoten Ostwind können wir sofort nach dem Ankerheben richtig gut segeln, nur mit dem Vorsegel. Nur die Wellen lassen uns zünftig herumtanzen. Es läuft so gut, dass wir schon um 13h auf den Las Aves Barlovento ankommen. Wir ankern wieder im wunderschönen blau-grünen Wasser. Die „Second Life“ und die MABUHAY sind die einzigen Schiffe hier. Las Aves heisst: DIE VÖGEL, und von denen hat es wirklich viele hier. Alle Bäume sind voll davon. Es gibt -zig verschiedene Arten, die wir nicht kennen. Die meisten sind aber Tölpel.

Nach dem Mittagsschläfchen ist auf der MABUHAY ein Coiffeurtermin angesagt.

Später kommen dann Arntrud und Gerd zu uns zum Ankertrunk.

 

Las Aves ist eine unbewohnte Inselgruppe im Karibischen Meer, nördlich der Küste von Venezuela zwischen den Inseln Bonaire im Westen und Los Roques im Osten gelegen. Administrativ gehören die Inseln zu Venezuela..

Las Aves besteht aus zwei Atoll-artigen Korallenriff-Komplexen mit jeweils etwa 8 km Durchmesser:

Aves de Barlovento, ist das östliche Korallenriff und besteht aus zwei Inseln und zwei Cays.

Aves de Sotavento, ist das westliche Korallenriff und besteht aus vier Inseln und drei Cays.

Alle Inseln zusammen weisen eine Landfläche von nur 3,35 km² auf.

Am Korallenriff von Aves de Barlovento verunglückte im Jahr 1678 eine französische Flotte unter dem Kommando von Admiral Jean II. d’Estrées.

Die venezolanische Marine unterhält auf Aves de Sotavento eine Nebenstation der Küstenwache.

 

Freitag, 14.Mai 2010: Las Aves, Barlovento

Wir müssen heute ein paar von den 60 Eiern entsorgen, die wir in Puerto la Cruz beim Eiermann gekauft hatten. Sie sind gestern bei der Wellenfahrt zu Bruch gegangen.

Um 10 holen uns Arntrud und Gerd mit dem Dinghy ab. Wir machen eine Stunde lang eine Beobachtungstour, den Mangroven entlang. Da hat es Tausende und Abertausende von verschiedenen Vögeln, die auf den Bäumen hocken. Zum Teil sind es noch ganz junge,flaumige, weisse Knäuel, die aussehen wie Plüschtiere, die Gesichter sehen aus wie von kleinen Äffchen. Am meisten gefallen uns die Rotfusstölpel. Die sehen einfach zu komisch aus mit ihren roten Plattfüssen und den blauen Schnäbeln.

 

Rotfußtölpel

Er ist mit einer Größe von 68 bis 77 Zentimeter die kleinste und die schnellste Tölpel Art. Die Flügelspannweite beträgt zwischen 91 und 101 Zentimeter. Rotfußtölpel kommen in zwei Farbvarianten vor. Sie tragen ein weißes Gefieder mit schwarzen Flügelspitzen oder ähnlich dem Jugendkleid ein braunes Federkleid mit dunkleren Flügeln. Die Schnäbel haben eine bläuliche Farbe und das Gesicht ist rosa und hellgrau getönt. Ihren Namen haben sie durch die roten Füße und den roten Schwimmhäuten. Die Küken tragen ein weißes Daunenkleid mit einem schwarzen Schnabel und einem nackten schwarzen Gesicht.

 

Der Rotfußtölpel brütet als einzige Art der Tölpel auf Bäumen oder Büschen. Dafür hat er spezielle Zehen an den Füßen entwickelt, die trotz der Schwimmhäute in der Lage sind, Zweige zu umklammern. Andere Tölpelarten sind dazu nicht in der Lage. Oft brütet er in Brutkolonien zusammen mit anderen Tölpelarten. Da alle andere Arten der Tölpel am Boden brüten, kann sich der Rotfußtölpel konkurrenzlos einen Lebensraum teilen. Die Nester sind einfache Reisignester. Das Gelege besteht nur aus einem Ei, das abwechselnd von einem Altvogel bebrütet wird. Zur Nahrungssuche fischt der Rotfußtölpel weitab vom Lande und kann dabei längere Zeit vom Nest abwesend sein. Gelegentlich verlässt der brütende Partner das Ei oder das geschlüpfte Jungtier, um selbst auf Nahrungssuche zu gehen. Dann kann es vorkommen, dass das Küken verhungert.

 

Beim Fischen und beim Nestbau wird der Rotfußtölpel häufig gestört durch Möwen und Fregattvögeln. Diese versuchen mit Schnabelhieben auf den Rücken und auf den Kopf des Tölpels die Nahrung zu erbeuten. Der Räuber stößt mit einem Sturzflug auf den fischenden Rotfußtölpel hinab und bringt den Tölpel mit Schnabelhieben dazu, den zuvor verschlungenen Fisch zu erbrechen. Beim Nestbau wird versucht, das Nistmaterial zu erbeuten. Wenn das Nest unbeaufsichtigt bleibt, dann wird es schnell von den Räubern zerlegt

 

Die Nahrung besteht zum größten Teil aus Fliegende Fische und Kalmare, die sie im Sturzflug erbeuten.

Die Populationen sind noch stabil. Eine Bedrohung ist die Abholzung und die Fischerei. Ihre Eier werden manchmal gesammelt und verkauft.

 

Nun sehen wir auch einmal die Fregattvögel aus der Nähe. Sonst haben wir sie immer nur in der Luft gesehen. Hier ist ein richtiges Paradies für Vogelbeobachter. Nachdem wir genug Vögel gesehen haben, will Gerd aus dem Dinghy angeln. Plötzlich bricht Hektik aus, er hat einen Hornhecht erwischt. Nun ist bei den Männern das Jagdfieber ausgebrochen. Sie bringen uns Frauen zur MABUHAY zurück und fischen noch etwa 1½ Stunden, aber ohne Erfolg. D.h. ein Fisch beisst den künstlichen Köder ab und ein anderer springt ihnen vom Haken. Gerd nimmt den Hornhecht sofort aus und schenkt uns ein Stück davon, zum probieren.

Ich bin gerade dabei 1 Liter Salatsauce vorzubereiten, als ein Fischerboot mit vier jungen Fischern zur MABUHAY kommt. Sie wollen uns Fisch geben, aber Paul will nicht. Sie möchten aber trotzdem etwas von uns haben und so können wir genau so gut auch den Fisch nehmen. Gegen 1 Paket Zigaretten, 1 Paket Schweizer Militärbiscuits und 4 kleine Radiobatterien bekommen wir einen etwa 1 Kilo schweren Juwelen-Zackenbarsch. Paul putzt ihn umgehend und so wissen wir, was es heute zum Abendessen gibt. Gerd nimmt gegen ein Brot einen grossen Juwelen-Zacken-barsch, einen kleineren Juwelen-Zackenbarsch und eine Langostina.

 

Samstag, 15.Mai 2010: Las Aves, Barlovento

Um 10h ist es wieder Zeit für eine Erkundungstour auf der Insel. Wir legen in den Mangroven an einem winzigen Sandplätzchen an und laufen quer über die Insel. Hier befindet sich ein Platz, wo sich schon viele Segler auf Steinen und auf Holz oder Muscheln verewigt haben. Von hier laufen wir weiter über das staubtrockene Gras zu einem kleinen Strand. Gerd schwimmt ein wenig im unheimlich schönen in diversen Grün-und Blautönen schimmernden Meer.

Den Nachmittag verbringen wir an Bord mit faulenzen, lesen, Wasser machen und schreiben. Einmal regnet es ganz kurz.

Gerd, der passionierte Fischer, fängt von seinem Schiff aus einen grossen Kofferfisch. Dieser wehrt sich beim heraus holen derart heftig, dass Gerd's Angelrute in 3 Teile zerbricht!!! Aber den Fisch kann Gerd trotzdem noch bergen.

Um 17h30 sind wir auf der „Second Life“ eingeladen zum Juwelen-Zackenbarsch essen. Der ist super auf einem Gemüsebeet und Reis! Wir steuern zwei Flaschen chilenischen Rotwein dazu bei.

 

Sonntag, 16.Mai 2010: Las Aves, Barlovento – Sotavento, Isla Palmeras, 19sm

Um 10h segeln wir von Barlovento los und können einigermassen gut, nur mit dem Vorsegel und ca. 12-18 Knoten Wind segeln. Um 13h30 ankern wir auf der Inselgruppe Las Aves Sotavento, vor der Isla Larga, bei der Coast Guard Station. Die jungen Coast Gard Leute winken uns schon von weitem zu. Später erfahren wir, dass das bedeuten soll, wir sollen uns bei ihnen melden. Kaum hat Gerd geankert, schwimmen schon zwei Coast Guard Burschen zu seinem Schiff. Sie sagen ihm, dass von jedem Schiff der Capitán mit den Schiffspapieren und den Pässen an Land zur Coast Guard muss. Und da ich schliesslich auch Capitán bin, und ausserdem noch Spanisch spreche, holt mich Gerd ab und wir beide fahren rüber ans Ufer. Hier sitzen alle 7 Coast Guard Männer gemütlich draussen unter einem Schattendach. Der Chef sagt uns, dies sei eine „Inspección“! Gerd und ich müssen wieder genau die gleichen Fragen beantworten, wie vor genau 6 Tagen auf Los Roques! Nein, heute kommt noch eine neue Frage dazu, nämlich, ob wir ein Beil an Bord haben? Ja, haben wir! Aber die Männer sind sehr nett. Zum Schluss fragen sie uns noch, ob wir für sie einen Impeller hätten, für ihren einzigen Yanmar 15 PS Aussenbordmotor, der defekt ist. Nein, wir haben keinen, der passt. Dieser Coast Guard Posten ist der letzte Aussenposten von Venezuela und die haben nicht einmal einen funktionierenden Aussenbordmotor für ihr Boot. Armes Venezuela!!!

Gerd bringt mich zurück zur MABUHAY. Zwei der 18-jährigen Coast Guarder kommen mit um uns für Lebensmittel anzubetteln. Wir schenken ihnen einen Liter Speiseöl, eine Schachtel Philadelphia-Käse, eine Büchse Corned Beef, 1 Rolle Biscuits und zwei Feuerzeuge, weil sie sonst nicht mehr kochen können (oder rauchen?).Wir müssen die Schiffe um 2 sm verlegen, zu Insel Palmeras. Vor der Coast Guard Station dürfen wir nicht bleiben. Um 16h20 ankern wir am neuen Ort.

 

Montag, 17.Mai 2010: Las Aves Sotavento – Bonaire, 44sm

In der Nacht hat es ziemlich viel Wind. Wir fahren um 5h55 los, immer Richtung Westen. Der Wind kommt genau aus Osten. Für uns ist das ein blöder Wind von nur ca. 10 bis 14 Knoten, oder ein blöder Kurs. Wir schaukeln ständig ungemütlich herum. Um das ein wenig zu umgehen,versuchen wir vor dem Wind zu kreuzen. Das hilft ein wenig. Irgendwann überfahren wir mitten im Meer die Venezuelanische Grenze und erreichen die Gewässer von Bonaire. Paul wechselt die total zerfledderte Flagge von Venezuela gegen die von den Niederlanden aus. Und weil er schon mal dabei ist, wird die zerschlissene Schweizerflagge auch noch ausgewechselt. Nach über 11 Monaten (davon 3 Monate zu Hause in der Schweiz), haben wir nun endgültig Venezuela verlassen und sind in Bonaire. Um 15h15 machen wir, nach 44sm an einer Boje vor der Stadt Kralendijk fest. Es bläst mit 23 Knoten Wind! Hier ist ankern zum Schutze der Korallen strikte verboten.

Wir freuen uns sehr auf „Neuland“ und begiessen dies bei einem Ankertrunk mit Gerd und Arntrud auf der MABUHAY.

 

Leider sind die dazugehörenden Fotos irgendwie verschwunden...!

auf der Insel Los Roques
die Insel Las Aves
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