Tag 14
Donnerstag, 12.06.2025: Fenghuang – Longsheng
Unterkunft: PingAn Guesthouse
Fahrt zu den berühmtesten und höchst gelegenen Reisterrassen Chinas, die sich bis in 900 m Höhe erstrecken. Gut erhalten sind die alten Dong-Stelzenhäuser, die in der Qing-Dynastie am Berghang oder im Tal erbaut wurden. Das Dorf ist ein lebendiges Museum mit ca. 176 Familien, die für die Dong-Architektur und -Kultur stehen. In Longsheng machen wir eine kleine Wanderung durch die reizvolle Landschaft der Reisterrassen.
Verpflegung: 1x Frühstück, 1x Abendessen
Wir haben beide super gut geschlafen. Beim Frühstück herrscht ein gewaltiges Getümmel. Der Frühstückssaal ist viel zu klein für die vielen Hotelgäste. Viele haben keinen Platz zum sitzen und müssen warten bis endlich ein Platz frei wird. Beim Toaster dauert es ewig bis er endlich den Toast ausspuckt, die einzige Kaffeemaschine ist total überfordert. Ich esse ein eiskaltes Spiegelei aus dem Kühlschrank… Wir geben unsere Koffer ab und reisen heute nur mit kleinem Handgepäck weiter. Um 8h15 ist Abfahrt in einem neuen Bus, der gestrige Bus röchelte sehr beängstigend. Die Fahrt nach Longsheng dauert ca. 5 Stunden. Zhang informiert uns während der Fahrt («zur Info») über den Reisanbau, was sehr interessant ist. Unterwegs gibt es wieder einmal eine «Harmonie-Pause». Es geht in die Berge und wird immer nebliger. Gegen 13h30 erreichen wir Longsheng. Hier müssen wir in einen Shuttlebus umsteigen und ganz plötzlich schüttet es ganz kurz in Strömen. Irgendwo müssen wir in PKW’s umsteigen. 7 Personen plus Fahrer werden in ein Auto gequetscht und wir werden nochmals etwa 10 Minuten den Berg hinauf chauffiert. Auf fast 1000m.ü.M checken wir um 14h45 im «PingAn Guesthouse» ein. Nach einer 45 -minütigen Pause wird ein Spaziergang durch das Dorf und zu den Reisterrassen gemacht. Einige von uns, darunter Paul und ich, laufen nur bis zum ersten Aussichtspunkt. Die anderen laufen weiter hoch hinauf zu den oberen Reisterrassen. Die Gegend ist wunderschön! Mit Steffi trinken wir frisch gepressten Orangensaft mit Passionsfrucht, mmm...sehr lecker! Genau als es anfängt heftig zu schütten, sind wir zurück im Guesthouse und gönnen uns eine erfrischende Dusche und danach ein Bier auf dem Balkon. Von hier aus können wir die tapferen Bergwanderer beobachten, die durch den Regen den Berg hinunterkommen. Zum Teil kommen sie völlig durchnässt im Guesthouse an. Um 19h ist ein wunderbares Abendessen angesagt. Es gibt unter anderen feinen Sachen Bambusreis. Reis in einem Bambusrohr über der Glut gebacken. Mmm. Gut! Als wir auf unseren Balkon zurück kommen, erleben wir die totale Überraschung. Der ganze gegenüberliegende Hang mit den Reisterrassen ist mit kleinen flackernden, roten LED-Lampen geschmückt und stellen einen Drachen dar. Das Ganze ist traumhaft schön.
Bei der Stadt Longsheng, befinden sich auf 300 bis 1.100 Metern die höchstgelegenen Reisterrassen der Welt. Unter den vielen ethnischen Minderheiten sind es traditionell die Yao, die vor über 1.000 Jahren bei einem Winkel von 50° die Stufen per Hand am Berg anlegten und bis heute den Reisanbau bewirtschaften. Mithilfe der Terrassen lässt sich in der bergigen Gegend, die bereits auf nur wenigen Kilometern teils starke Höhenunterschiede aufweist, das Wasser tagelang am Abhang halten und bietet ideale Voraussetzungen für die Anpflanzung.
Es sind besonders der einmalige Ausblick auf die natürliche Schönheit und die Begegnung mit vielfältigen Kulturen, welche die Reisterrassen von Longsheng als eine bedeutende Attraktion auszeichnen.