Albanien: Mittwoch, 3. September 2025: 6.Tag, Banja Luka - Sarajevo, 290,6km
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Mittwoch, 3. September 2025: 6.Tag, Banja Luka - Sarajevo, 290,6km

In der Nacht gibt es ein paar kurze Regenschütten. Um 9h15 ist Abfahrt Richtung Sarajevo. Es ist bewölkt, 21°. Unterwegs kaufen wir in einem winzigen Lädchen Brot, Bananen, Joghurt und Teigwaren. Die Frau freut sich sehr über unseren Besuch. Nachmittags um 13h30 fängt es kurz an zu regnen. Auch unterwegs regnet es immer wieder ein wenig, 22°. Mein Chauffeur kurvt unermüdlich über sehr viele Berge, rauf und runter. Um 17h45 kommen wir endlich an unserem Schlafplatz, über der Stadt Sarajevo, bei einem schönen Spielplatz an. Ich mag es nicht, so viele Kilometer zu fahren und so spät anzukommen. Paul findet 300km nicht viel, ich schon! Während unseres Abendessens im BONSAI entleert sich ein Gewitter über uns.

Sarajevo (kyrillisch Сарајево; deutsch auch Sarajewo, ist Hauptstadt und Regierungssitz von Bosnien und Herzegowina, der Föderation Bosnien und Herzegowina und des Kantons Sarajevo.

Die Stadt hat in ihren vier Verbandsgemeinden 291.422 Einwohner. Im Grossraum Sarajevo leben etwa 555.000 Einwohner. Aufgrund der Einwohnerzahl sowie der wirtschaftlichen und politischen Bedeutung ist Sarajevo die einzige bosnische Metropole

Weltweit machten vor allem drei Ereignisse die Stadt bekannt: das Attentat von Sarajevo vom 28. Juni 1914, bei dem Gavrilo Princip den österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand ermordete, die Olympischen Winterspiele 1984 und die Belagerung durch Truppen der Vojska Republike Srpske während des Bosnienkrieges 1992 bis 1995.

 

Das Stadtzentrum liegt 511 Meter über dem Meeresspiegel. Die Vororte reichen hinauf bis auf über 900 Meter. Die Berge um die Stadt herum sind zumeist bewaldet und bis zu 2000 Meter hoch.

Direkt östlich von Sarajevo liegt der Ort Pale, der während des Krieges 1992 bis 1995 ein Zentrum der bosnischen Serben war.

 

In den Wintermonaten liegen die Feinstaubwerte regelmäßig beim bis zu Zehnfachen der Grenzwerte der EU. Sarajevo zählt in dieser Jahreszeit zu den Hauptstädten mit der schmutzigsten Luft weltweit, noch vor Peking, Neu-Delhi und Mumbai. Laut der Umweltorganisation Eko-Akcija sei einer der Hauptgründe dafür, dass viele Haushalte noch mit Holz und Kohle heizten, geschätzt etwa 35.000 bis 40.000. Sarajevo liegt in einem Talkessel, aus dem der Rauch vor allem bei einer Inversionswetterlage nur schwer abziehen kann. Der Rauch liegt dann tagelang über der Stadt, was auch gesundheitliche Folgen hat. Nach Angaben der Weltbank sterben pro Jahr 3300 Menschen in Bosnien und Herzegowina an den Folgen der Luftverschmutzung, laut Europäischer Umweltagentur sogar 5400.

Eines der bedeutendsten Ereignisse in der jugoslawischen Epoche waren die Olympischen Winterspiele, die 1984 in den Gebirgen in der Umgebung der Stadt stattfanden und Sarajevo weltweite Aufmerksamkeit bescherten. Nach der Unabhängigkeitserklärung im Zuge des Zerfalls Jugoslawiens wurde Sarajevo zur Hauptstadt des souveränen Staates Bosnien und Herzegowina. Kurz nach der Unabhängigkeitserklärung begann der dreijährige Bosnienkrieg.

 

Krieg in Bosnien

Während des Bosnienkriegs war Sarajevo in einen von der Regierung Bosnien und Herzegowina kontrollierten bosniakisch-kroatischen und einen von der Republika Srpska kontrollierten serbischen Teil geteilt. Der von den Regierungstruppen kontrollierte Teil, zu dem unter anderem das Stadtzentrum und die Altstadt gehörten, wurde 1.425 Tage lang von den Truppen der damaligen bosnisch-serbischen Armee belagert.

Die Belagerung von Sarajevo begann am 5. April 1992 und war die längste Belagerung in der Geschichte der Stadt. Der Stadtkern von Sarajevo war vollständig umzingelt. Der Belagerung und den Kämpfen fielen nach Angaben der Regierung Bosnien-Herzegowinas 10.615 Menschen aller Volksgruppen zum Opfer, unter ihnen 1.601 Kinder. Durch Granaten, Minen oder Scharfschützen wurden rund 50.000 Menschen teilweise schwer verletzt. Mittlerweile wurden alle Minenfelder im unmittelbaren Stadtgebiet beräumt, während Teile der umliegenden Berge, v. a. des Igman, auch heute noch vermint sind.

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