A wie Aruba
1.9. - 30.9. 2010
Aruba ist eine der drei ABC-Inseln in der südlichen Karibik, 30 Kilometer nördlich von Venezuela gelegen. Die Insel, seit 1986 autonomes überseeisches Gebiet der Niederlande, gehört zu den Kleinen Antillen. Aruba ist rund 30 Kilometer lang und etwa acht Kilometer breit. Die Gesamtfläche beträgt 193 Quadratkilometer. Tourismus und Raffination des aus Venezuela eingeführten Erdöls sind die Haupteinnahmequellen. Im Westen der Insel liegt die Hauptstadt Oranjestad, Sitz der Universität von Aruba. Die Einwohnerzahl der Stadt beträgt etwa 63 000.
Der höchste Berg ist der Jamanota mit 188 m. Den Westen der Insel zeichnen kilometerlange weiße Strände aus, während der Osten durch teilweise bizarre Felsküsten geprägt ist.
Aruba
Amtssprache: Niederländisch, Papiamentu (seit 2004). (Englisch und Spanisch sind sehr verbreitet)
Staatsoberhaupt: Königin Beatrix
Einwohnerzahl: ca. 95'000
Bevölkerungsdichte: 396 Einwohner pro km²
Währung: Aruba-Florin (AFL)
Zeitzone: UTC -4 Stunden
Aruba liegt außerhalb der Orkanzone und genießt ganzjährig herrliches Sonnenwetter und kühlende Passatwinde. Zu den schönsten Seiten Arubas gehört die natürliche Vegetation der Insel. Die Landschaft erhält durch die üppigen Kakteen, Aloepflanzen und die unverwechselbaren Silhouetten der Divi-Divi-Bäume einen besonderen Reiz. Der Nationalpark Arikok bietet einen Einblick in die Vegetation der Insel.
Der Tourismus spielt auf Aruba nach dem Öl die zweitwichtigste Rolle und ist wichtigster Devisenbringer der Insel.
Die offizielle Währung Arubas ist der arubanische Florin (AFL). Ein US$ hat den Wert von 1.75 Florin. Man kann überall in Florin oder Dollars bezahlen, immer zum gleichen Umrechnungskurs. Manchmal bekommt man das Retourgeld in Dollars, manchmal in Florin.
Aruba gilt in Europa als Geheimtipp in der Karibik, da sie von schweren Stürmen (z. B. Hurrikane) verschont bleibt und ein nahezu bilderbuchartiges tropisches Klima bietet. Die meisten Touristen kommen aus den USA, die sich zum größten Teil in den Ballungszentren des Tourismus westlich der Hauptstadt niederlassen. Aber auch deutsche Touristen sind immer häufiger auf Aruba anzutreffen. Auch für Surfer bietet Aruba „gute Wellen“ und hohe Windwahrscheinlichkeiten.
Mittwoch, 1.September 2010: Curaçao, Spanish Water
Heute ist wieder mal so ein Tag zum VERGESSEN! Am morgen waschen wir zwei Maschinen Wäsche und werkeln auf dem Schiff dies und das. Wir versuchen verzweifelt unser Paket von SVB zu suchen. Paul skypt mit DHL in Deutschland und ich telefoniere per Handy mit DHL in Curaçao. Es hat keinen Zweck, wir erreichen GAR NICHTS!
Mit dem 12h30-Bus fahren wir, Anne, Werner, Birgit, Paul und ich, in die Stadt, es ist sehr heiss! Wir wollen bei der Post wegen dem verfl.... Paket nachfragen, weil DHL behauptet, die Paketnummer die wir erhalten haben, sei KEINE DHL-Nr. sondern eine Post-Nr. Aber nach langem Warten bei der Post sind wir keinen einzigen Schritt WEITER!
Die Frau beim DHL-Schalter bemüht sich unheimlich, aber keiner weiss wo unser Paket herumirrt. Wir klarieren beim Zoll aus, was problemlos geht. Nun teilen wir uns auf: Birgit und Paul gehen zur Immigration um dort auszuklarieren. Anne und Werner müssen etwas essen (es ist inzwischen 15h) und ich muss um 16h15 bei Dr. Spencer zur Augenkontrolle sein. Diesmal ist er sehr zufrieden mit mir. Er gibt mir Kopien von allen meinen Testergebnissen mit und die Adresse seines Freundes in Aruba, wo ich in ca. drei Wochen nochmals zu einer Kontrolle soll. Weil ich noch in die Apotheke muss um Augentropfen-Nachschub zu holen, erwische ich erst den18h15 Bus. Kurz vor 19h holt mich Paul mit dem Dinghy beim Dinghy-Dock ab. Ich bin todmüde, total verschwitzt und saumässig nervös!!!
Anne und Werner sind bereit, hier in Curaçao auf unser verlorenes Paket zu warten. Merci vielmals Ihr beiden, wir wissen das sehr zu schätzen!
Donnerstag, 2.September 2010: Curaçao, Spanish Water – Boka Santa Kruz, 25sm
Um 6h30 müssen wir aufstehen. Paul skypt schon wieder mit SVB in Deutschland, wegen unserem Paket das vermisst wird. Um 7h schreibe ich eine kurze Vollmacht auf Englisch, für Anne und Werner, damit sie unser Paket abholen können, wenn es dann irgendwann vielleicht einmal in Curaçao eintrifft.
Kurz vor 9h kommen Birgit und Rainer von der „ELSA“ zu uns an Bord. Die beiden werden uns nach Aruba begleiten, weil auch ihr Visum gestern abgelaufen ist. Sie werden aber dann per Flugzeug, mit der „Inselair“ nach Curaçao zurück fliegen. Um 9h heben wir den Anker und verlassen die schöne Ankerbucht von Spanish Water, wo wir 3 Monate sehr gut lagen. Es hat wenig Wind und wir müssen motoren. Birgit hat feinen Kartoffelsalat und Frikadellen gemacht und das verspeisen wir genüsslich zum Mittagessen, während der Fahrt. Um 13h45 ankern wir in der wunderschönen Bucht Boka Santa Kruz, wo wir im herrlich blauen Wasser baden und schnorcheln.
Freitag, 3.September 2010: Curaçao, Boka Santa Kruz – Aruba, 55sm
Wie immer ist auch heute der Skipper der Erste, der aufsteht, um 05h. Um 5h55 fahren wir los und es hat auch jetzt wieder zu wenig Wind, wir motoren bis 9h. Aber dann wird mit Schmetterlingsbesegelung, zwar sehr schaukelig, aber auch sehr flott gesegelt. Unterwegs steigt der automatische Pilot aus und die MABUHAY dreht sich einmal im Kreis herum. Aber das ist kein Problem für unseren Bordmechaniker Paul. Er weiss souverän sofort, wo und wie den Schaden beheben und die Fahrt geht ungestört weiter! Gegen 13h sehen wir, dass unten am Vorsegel eine Naht offen ist und wir beschliessen, das Segel einzurollen, um es nicht noch mehr zu beschädigen. Es regnet ein paar Mal einige Tropfen. An der Südspitze von Aruba beobachten wir mehrere Wasser-und Windhosen. Um 15h45 treffen wir bei der Einfahrt Barcadera ein, wo wir einklarieren müssen. Der „Admiral“ hat uns eine prima Skizze von der Anlegestelle gezeichnet, die ist echt gut gelungen!
Wir staunen nicht schlecht, als NEBEN uns ein Touristen-U-Boot auftaucht! Und natürlich genau JETZT, wo wir anlegen müssen, hat es ein paar zünftige Windböen! Wir machen an einem kleinen weissen Schiff, der „Pulli“ aus Kolumbien, fest. Die Männer auf dem Schiff liegen wie die toten Fliegen herum, helfen aber auf unsere Bitte hin, sofort beim Festmachen. Dafür bekommen alle 5 von uns eine kühle Dose Bier spendiert und freuen sich sehr darüber. Birgit und ich klettern über das kolumbianische Schiff und gehen zur Immigration und zum Zoll zum Einklarieren. Alles funktioniert problemlos, es dauert halt einfach ein wenig karibisch lange. Punkt 17h legen wir mit Hilfe der Kolumbianer wieder ab und fahren die letzten ca. 3 sm weiter zu unserem Ankerplatz direkt vor dem Flugplatz von Aruba, wo wir um 17h45 ankern. Auf der letzten Seemeile (1 sm = 1.852 km), sehen wir noch kurz ein Grüppchen Delfine.
Hier starten und landen unheimlich viele Flugzeuge in kürzester Zeit. Während ich unten Suppe wärme, bricht oben im Cockpit plötzlich grosse Hektik aus. Meine Mitsegler haben ein Flugzeug im Landeanflug entdeckt, von DHL!!! Ob der wohl unser Paket von SVB bringt? Ah nein, das wird ja in Curaçao erwartet und nicht hier in Aruba!
Nach dem Abendessen kehrt heute sehr schnell Ruhe auf dem Schiff ein.
Samstag, 4.September 2010: Aruba, Oranjestad
In der Nacht hat es kurz aber heftig geregnet. Ausser Paul, der schon Kaffee gekocht hat, schlafen wir heute alle sehr lange, bis 8h30.
Per Dinghy fahren wir zur Marina Renaissance. Hier treffen wir die Österreicher Marlies und Manfred von der „Pangea“, die hier mit ihrem Schiff liegen. Birgit fragt Marlies in allem Ernst:„Wo fährt denn der Bus nach Oranjestad?“ und Marlies antwortet auch allen Ernstes:“Gleich da vorne rechts!“ Dabei befindet sich die Marina im HERZEN von Oranjestad!!! Im Moment nehmen wir das so hin, aber später am Tag muss sich Birgit mehrere Male fragen lassen:„Wo fährt denn der Bus nach Oranjestad?“ Wir schauen uns die Stadt an und finden sie sehr schön. Einige Häuser sehen aus wie vom Zuckerbäcker gemacht! Aber sie besteht hauptsächlich aus Juwelierläden, teuren Shopping-Malls und Fresstempeln. Und das alles für die unzähligen Gäste (vor allem Amerikaner) der riesigen Kreuzfahrtenschiffe, die hier vor der Stadt anlegen. Ab der dritten Strasse, weg vom Meer, ist Oranjestadt dann allerdings nicht mehr so besonders sehenswert!
Als Dank für die Überfahrt von Curaçao nach Aruba laden uns Birgit und Rainer zum Mittagessen bei „Iguana Joe's“ ein. Wir essen alle vier wie die Amis: einen riesigen Hamburger, an dem wir uns fast die Kiefer ausrenken. Dazu gibt es Pommes. Aber gut ist er schon, der dicke Burger!
Um 16h sind wir zurück auf der MABUHAY und erholen uns im Wasser von dem anstrengenden Stadtbummel.
Nach dem Abendessen wird sehr viel gelacht und der Abend dauert ziemlich lange mit der immer wiederkehrenden Frage:„Wo fährt denn der Bus nach Oranjestad?“
Sonntag, 5.September 2010: Aruba, Oranjestad
Nach dem Frühstück packen unsere Gäste ihre Habseligkeiten ein und gegen 10h geht es per Dinghy an Land. Es ist schon wieder sehr heiss! Wir latschen auf der Hauptstrasse etwa 45 Minuten bis zum Flugplatz. Es ist weiter als wir gedacht hatten. Zum Einchecken ist es noch zu früh und so warten wir mit Birgit und Rainer bei einer Cola bis es soweit ist. Dann werden die beiden ziemlich überrascht, als es heisst, die Flughafentaxe koste 34 US$ pro Person. Wenn man bedenkt dass das Flugticket (ein Weg) nach Curaçao 56 US$ kostet, ist das ganz schön happig, vor allem weil es im Internet bei der Buchung hiess: inkl. ALLER Taxen!
Nachdem wir uns gebührend von unseren unkomplizierten Mitseglern verabschiedet haben, trotten Paul und ich in der grössten Mittagshitze zurück zur Ankerbucht. Den Nachmittag verbringen wir dann nur noch faulenzend...
Montag, 6.September 2010: Aruba, Oranjestad
Auch heute ist es wieder sehr heiss, wenn auch immer wieder ein paar Wolken vorbeiziehen. Wir räumen und putzen ein bisschen auf der MABUHAY herum und Paul montiert provisorisch ein Sonnenpaneel, quer hinten auf dem Tauchkompressor und der Rettungsinsel. Mal schauen ob das funktioniert. Das mit dem Internetempfang funktioniert jedenfalls nicht. Wir müssen uns erst noch informieren, welches Netz bis in diese Ankerbucht reicht.
Wir begeben uns in die „Nikki-Strandbar“, weil unser Nachbar vom Schiff „Monsoon“ uns gesagt hat, dort könne man ins Internet. Aber die sind am Umbauen und es ist nix mit Internet. Also laufen wir weiter zum Hotel „Talk of the Town“ wo es auch Internetempfang geben soll. Aber auch hier funktioniert es nicht. Vermutlich liegt es aber diesmal an der internen Antenne meines Sony-Laptops, die ist glaube ich defekt.
Von hier aus laufen wir zu Fuss 10 Minuten in die Stadt, zu einem Geldautomaten. Auch das funktioniert nicht!!! Tja, soooo einfach ist das „FREIE“ Seglerleben halt doch nicht...
Dienstag, 7.September 2010: Aruba, Oranjestad
In der Nacht regnet es etwa eine halbe Stunde lang.
In unserer gossen Ankerbucht liegen im Moment 12 Schiffe. Das ist schon ein enormer Unterschied zu Curaçao, Spanish Water, wo über 100 Schiffe vor Anker lagen.
Diese Ankerbucht liegt DIREKT am Anfang der einzigen Start-und Landebahn des Königin Beatrix-Flughafens. Zu gewissen Tageszeiten ist hier mächtig etwas los! Unaufhörlich landen und starten die Flugzeuge, Kleine und Grosse, Leise und sehr Laute. Es ist unheimlich, kaum ist eines gestartet, schon ist das nächste im Anflug! Das ist sehr interessant zu beobachten, aber zum Glück gibt es auch Zeiten, wo es ruhiger ist.
Mittwoch, 8.September 2010: Aruba, Oranjestad
Beim Frühstück schmeisst der Skipper die leere Schale seines 4-Minuten-Eies ins Meer und aus Versehen, zack, den Eierbecher direkt hinten nach. Ruckzuck zieht er die Brille und die Unterhose aus und schon hechtet er dem blauen Eierbecher nach und bringt ihn stolz zurück an Bord!!!
Es hat heute kein bisschen Wind und Sonne, und somit auch keinen Strom vom Windgenerator oder den Sonnenpaneelen. Per Dinghy fahren wir an den Strand zum Hotel „Talk of the Town“, um dort Internetempfang zu haben. Aber diesmal nehmen wir die grosse, externe WI-FI-Antenne mit und es funktioniert sofort tadellos.
Zwischen 11h und 13h tobt ein zünftiges Gewitter mit heftigem Regen. Es regnet so stark, dass das Wasser plötzlich durch die Hotelhalle läuft, wo wir gemütlich sitzen. Der Kellner sagt uns schmunzelnd: „Es regnet NIE in Aruba!“ Und weil wir bei dem Sauwetter nicht raus wollen, beschliessen wir, hier etwas Kleines zu essen. Als wir uns doch noch endlich aus dem Hotel wagen, den Laptop fein säuberlich in einen grossen Müllsack eingepackt, finden wir das Dinghy ½-voll Regenwasser vor und Paul muss es erst mal ausschöpfen, bevor wir zur MABUHAY zurück tuckern können. Jetzt sind nur noch 10 Schiffe hier.
Donnerstag, 9.September 2010: Aruba, Oranjestad
Neumond. Heute morgen stehen alle Schiffe verkehrt herum. Der Wind hat auf Westen gedreht. Jetzt starten die Flugzeuge ins Meer hinaus, über uns hinweg. Der Start-Lärm ist viel unangenehmer als der Landungslärm.
Gestern haben wir von Birgit ein Mail erhalten, dass Rainer seine Taucherbrille und den Schnorchel bei uns auf dem Schiff vergessen hat. Wir fragen beim holländischen Katamaran „ANTEDON“, ob sie nach Curaçao fahren und ob sie die Sachen mitnehmen würden. Ja klar, das machen die gerne. Danach sind wir im Hotel „Talk of the Town“ anzutreffen, wegen der Internetverbindung. Die Angestellten hier sind sehr nett und kennen uns schon als alte Bekannte.
In der (englischen) Inselzeitung steht, dass Aruba gestern ENDLICH mit Regen gesegnet wurde. Es habe seit unendlicher Zeit brütende Hitze geherrscht! Dazu ist ein Foto der total überschwemmten Hauptstrasse abgebildet.
Von hier marschieren wir in die Stadt und nehmen spontan einen öffentlichen Bus Richtung nordwestlichem Ende der Insel. Wir kommen an -zig supertollen Luxushotels vorbei mit allen bekannten Namen. Oh je, das sieht nach SEHR teuren Ferien aus hier! Aber die Strände sind traumhaft schön, das muss man neidlos sagen!
Wir bleiben im Bus sitzen und fahren die Runde fertig und wieder zurück in die Stadt. Um 15h sind wir zurück auf unserem schwimmenden Hotel MABUHAY und stürzen uns sofort ins kühle Nass.
Freitag,10.September 2010: Aruba, Oranjestad
Wir stehen wieder ordentlich, wie es sich gehört im Ostwind. Auch die Flugzeuge fliegen wieder über uns hinweg auf die Landebahn und starten ins Inselinnere. Aber gestern Abend war es bis gegen Mitternacht ziemlich schaukelig.
Um 09h wird ein grosses Schiff, die A832, der Holländisch Königlichen Marine vor der Stadt Oranjestad vorbeigeschleppt. Vom Ufer aus wird es von 9 in Weiss gekleideten Marinesoldaten mit vielen (wir haben vergessen sie zu zählen!) Böllerschüssen gegrüsst. Auf dem Schiff steht die ganze Mannschaft, alle in makellosem (von weitem) Weiss auf den Aufbauten und an der Reling. Sogar ein Helikopter steht auf dem Deck! Schön sieht das aus!
Wir waschen Wäsche, wobei an der Türe der Waschmaschine vermutlich etwas eingeklemmt war, sodass die Maschine Wasser verliert. Wir müssen das ganze Tauchzeug, das vor der Maschine gelagert ist, zum Trocknen an die Sonne legen.
Wir sind schon eine ganze Woche hier in Aruba. Die Zeit vergeht viel zu schnell!
Samstag,11.September 2010: Aruba, Oranjestad
Morgens sind wir internetmässig ein Stündchen im Hotel „Talk of the Town“.
Nach dem Mittagessen fahren wir per Dinghy auf die langestreckte Insel, die vor Aruba, ganz in unserer Nähe liegt. An der Innenseite der Insel hat es einen langen Kanal, durch den man bis nach Barcadera (wo wir einklariert haben) segeln kann. Wir laufen auf der Insel durch die Mangroven bis zum „Beach Club“ des Hotels Renaissance. Wow, das ist eine wunderschöne Anlage mit einem (teuren) Restaurant und tollen Meerwasserpools. Es hat auch Flamingos und viele grosse Leguane. Die Gäste des Hotels Renaissance werden den ganzen Tag massenweise mit Shuttle-Booten hier her gekarrt um in den Liegestühlen herumzufletzen. Bei unserem kurzen Rundgang höre ich vor allem amerikanisches Englisch. Übrigens heisst die Insel „Renaissance Island“!
Wir laufen zurück an den Anfang der Insel, wo unser Dinghy liegt und baden am herrlich weissen Sandstrand. Wir sitzen genau dort im Wasser, wo die Flugzeuge dröhnend über unsere Köpfe hinweg auf die Landebahn zu fliegen. Puhh, das ist ganz schön aufregend, die mächtigen Flugzeuge so nah von unten zu sehen!!!
Abends erfahren wir von Anne und Werner, dass sich unser SVB-Paket in Curaçao auf der Post befindet. Es kann am Montag dort abgeholt werden (nachdem der Zoll bezahlt wurde). Ein Wunder! Wir hatten es nämlich schon abgeschrieben! Wir können immer noch nicht verstehen, wieso ein DHL-Paket plötzlich ein POST-Paket wird.
Sonntag,12.September 2010: Aruba, Oranjestad
Beim Zmorge erfreut uns eine kleine Schildkröte mit ihrer Anwesenheit. Immer wieder guckt sie neugierig aus dem Wasser. Na, da guckst du!
Es sind noch acht Schiffe hier.
Wir machen uns einen total faulen Sonntag
Montag,13.September 2010: Aruba, Oranjestad
In der Nacht gibt es zwei zünftige Gewitter. Der Tag ist sonnig, 36°, kein Wind!
Wir fahren mit dem Dinghy quer durch die Bucht, zur Renaissance-Marina. Wir brauchen Benzin für den Dinghy- und den Generator-Motor. An der Schiffstankstelle der Marina gibt es aber nur Diesel. Also müssen wir mit unserem 6-Liter Kanisterli zur Strassentankstelle laufen und dort Benzin holen. 1 Liter Benzin kostet hier 1.90 AFL (1.085 US$). Paul will zweimal zur Tankstelle laufen und so warte ich beim Zweitenmal im Cafe Paddock bei einem Kaffee auf ihn. Ich studiere ein Welcome-Heft über Aruba und deshalb weiss ich nun, dass wir hier 30 km nördlich von Venezuela, 3370 km von New York, 1833 km von Miami, 1648 km vom Äquator und 5750 km von Buenos Aires entfernt sind!
Nachdem wir eine Kleinigkeit gegessen und getrunken haben, geht’s zum Einkauf zum Supermarkt Kong Hing. Tja, hier gibt es nicht so viel Auswahl wie im Vreugdenhill in Curaçao. Aber was wir wirklich brauchen finden wir auch hier.
Wir verstauen die Sachen auf der MABUHAY und fahren an unser Privatsträndchen auf der Renaissance-Insel, wo wir über eine Stunde lang einfach nur im Wasser sitzen, uns abkühlen und die Flugzeuge beobachten. Paul findet, das sei VIEL besser als in der Stadt herumzulatschen! Recht hat er!
Abends erreicht uns ein Mail über Funk von Werner. Sie haben unser ominöses Paket von SVB endlich bekommen, allerdings mussten sie viel Zoll und Gebühren bezahlen (400 NAF = 228 US$)!!!
Dienstag, 14.September 2010: Aruba, Oranjestad
Nachts gewittert es wieder mächtig mit viel Regen und Wind. Heute morgen ist das „Schrott-Schiff“ (ist total rostig!) „La Prime“, mit Gibraltar-Flagge, das sonst immer VOR uns lag, plötzlich etwa 10 m NEBEN uns. Scheinbar sind die während des Gewitters gedriftet und scheinbar hat es bei denen ins Schiff geregnet. Die Frau, eine Holländerin, stellt und hängt den ganzen Morgen nasse Sachen, wie Matratzen, Deckbetten, Leintücher usw., raus zum Trocknen. Danach schöpft sie umständlich das Regenwasser aus dem vollgelaufenen Dinghy. Und das macht sie alles in einem winzigen schwarzen String – Höschen und oben ohne... (Ich habe kein Foto dazu!)
Mittwoch, 15.September 2010: Aruba, Oranjestad
In der Nacht gibt es wieder zwei kurze Gewitter. Wir sind eine Zeit lang im Hotel „Talk of the Town“ wo ich viele Mails beantworte, während Paul in seinem Buch liest. Weil wir über die Mittagszeit da sind, esse ich einen Chicken-Salat, Paul will nichts essen, nur trinken.
Zwischen 15h und 16h sind wir auf „unserer“ kleinen Insel. Dort sitzen wir eine ganze Stunde lang gemütlich im Wasser, essen einen Apfel und beobachten die Flugzeuge.
Um 18h werden wir total überrascht. Plötzlich kommt ein Dinghy angebraust. Es ist der Deutsche Arnd. Wir haben ihn in Curaçao kennen gelernt. Er und seine Frau Bente sind mit ihren beiden Kindern heute morgen von Curaçao angekommen. Arnd lädt uns für morgen Abend zum Apéro ein.
























