Bei den Kuna Indianern, 25.12. 2010 - 31.12.2010, Teil 2
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Samstag,25.Dezember 2010: Yansaladup

Seit morgens um 01h regnet es wieder. Es hört auf und regnet immer wieder, den ganzen Tag lang. Gut haben wir das Weihnachtsgrillen gestern gemacht. Eine andere Seglergruppe, auf einer anderen Insel, will heute grillen. Dafür überraschen uns heute morgen 3 Delfine, die um die Schiffe herumtauchen.

In einer kurzen Regenpause holen wir unsere Tischplatte von der Insel.

Ansonsten wird bei uns den ganzen Tag an der Problemlösung für unseren Autopiloten herumgetüftelt. Wir wechseln ein Kabel aus, von dem wir sehr grosse Hoffnung hatten, dass es defekt ist. Aber auch das war es nicht. Paul ist am Ende mit seinen Ideen und wir brauchen vermutlich professionelle Hilfe. Während andere immer noch ganz gestresst Feiertagsvorbe-reitungen treffen, jagen wir hier elektronischen Fehlern nach.

Sonntag, 26.Dezember 2010: Yansaladup

Regen! Regen! Regen! Und dazu fast 40 Knoten Wind. Den ganzen Tag! Wir haben auf 9 m Tiefe 70 m Kette draussen. Unser Anker hält super. Wir liegen hier sehr ruhig und geschützt hinter den Riffen.

 

Montag, 27.Dezember 2010: Yansaladup

Ununterbrochener Regen in Strömen!!! Ca. 20 Knoten Wind.

Dienstag, 28.Dezember 2010: Yansaladup

Heute gibt es keinen einzigen Regentropfen, aber es hat immer noch ca. 20-25 Knoten Wind. Endlich kann man wieder mal alle Luken öffnen und das Schiff richtig durchlüften.

Um 10h30 holen uns Daniela und Beat mit ihrem Dinghy ab. Wir fahren zur kleinen Insel Yansaladup, machen ein Feuer und befreien die Insel ca. 1½ Stunden lang von PET-Flaschen, Schuhen, Plastiktüten und sonstigem Abfall. Danach fahren wir quer über die ganze Ankerbucht und schauen uns den deutschen 3-Master Thor Heyerdahl (www.thor-heyerdahl.com) an, der soeben unter Rahsegeln die Ankerbucht verlässt. Wir kehren um und fahren zum Schweizerschiff SELUNA. Im Schlepp haben wir immer die Nylonschnur mit einem Köder dran. Auf der SELUNA trinken wir mit Gesina und Leo einen Fruchtsaft, quatschen viel und fahren dann zur MABUHAY zurück. Unterwegs sehen wir noch einen Rochen, aber ein Fisch will nicht anbeissen!

Auf der MABUHAY nimmt Daniela ihre Polsterbezüge wieder in Empfang, die wir in unserer Waschmaschine gewaschen haben, weil sie schimmeln wollten.

Den ganzen Tag ist es sehr bewölkt. Draussen am Riff tost die Brandung und es tönt wie ein gewaltiger Wasserfall.

Mittwoch, 29.Dezember 2010: Yansaladup

Endlich scheint wieder mal die Sonne. Es ist zwar kein strahlend blauer Tag, aber immerhin Sonne! Wir waschen 3 Maschinen Wäsche und sie trocknet schnell im Wind von ca. 20 Knoten.

Heute sind wir hier noch 5 Schiffe. 2 A, 2 CH, und 1 D. Gestern waren wir noch 8 Schiffe.

Wir schreiben über Funk Mails an zwei verschiedene Raymarine-Vertretungen, eine in Österreich und eine in der Schweiz. Mal schauen ob die uns per Mail mit unserem Autopiloten-Problem helfen können, und ob überhaupt einer antwortet.

Ein Kuna Mann kommt in seinem „ulu“ angepaddelt und fragt, nach langen Vorreden, ob wir Benzin für seinen Generator haben, damit er Abends Licht und Musik habe. Aber wir haben kein überflüssiges Benzin. Er erzählt uns, dass sein Haus auf der Insel Yansaladup vor einem Monat niedergebrannt sei (seine Frau habe beim Kochen nicht aufgepasst!) und wir schenken ihm 2 T-Shirts, über die er sich aber nicht besonders freut. Er hat 4 Kinder.

Wir laden Daniela und Beat zum Abendessen ein. Es gibt gedörrte Bohnen aus China (gekauft in der Schweiz) mit Speckstreifen und Zwiebeln aus Kolumbien, Rauchwürste aus Holland (gekauft in Curaçao), Kartoffeln aus Panama mit Salz aus Venezuela. Dazu Wein aus Frankreich und Bier aus Aruba. Zum Dessert eine frische Ananas von hier mit Rum aus Brasilien. Es wird ein richtig gemütlicher Abend.

Der Autopilot läuft tadellos während über 6 Stunden !?!?!?

Donnerstag, 30.Dezember 2010: Yansaladup

Kein Regen, aber ziemlich bewölkt.

Wir sind total überrascht! Beide Raymarine-Vertretungen haben schon geantwortet! Die Österreichische, dass sie bis am 7.1.11 geschlossen haben, und die schweizerische mit einem Vorschlag was an unserem Autopiloten defekt sein könnte. Paul pröbelt wieder ein wenig herum, aber das Problem besteht weiter.

Am Nachmittag fischen wir vom Dinghy aus. Ich muss fahren, Paul fischt. Und! Zack, nach etwa 15 Minuten beisst ein richtig schöner Fisch an (vielleicht 45 cm?)! Leider packt der Fisch die Chance und reisst sich in letzter Sekunde vom Haken! Nach einer ganzen Stunde kehren wir ohne ein einziges Fischlein zur MABUHAY zurück. Also ehrlich, wenn wir vom Fischfang leben müssten, würden wir glatt verhungern!

Freitag, 31.Dezember 2010: Yansaladup

Juhu, Sonnenschein! Nachdem wir uns gegenseitig die Haare geschnitten haben, geht es wieder per Dinghy auf Fischfang. Aber nach einer Stunde...., siehe gestern!!! Dabei möchten wir doch unbedingt einen Fisch für das Grillen heute Abend!

Nun kommt Beat zu uns an Bord und zeigt Paul wie man fischen muss. Während er ihm noch Nachhilfestunden gibt, kommt das Gemüseboot. Es gibt sogar tote Hühner (mit Kopf!) und wir kaufen unter anderem so eines. Nach dem Mittagessen zerschneidet Paul das Huhn und fischt mit den Abfällen. Und siehe da, innerhalb kürzester Zeit hat er 9 (neun !!!) kleine Gelbschwanz-Makrelen gefangen. Er gerät in ein richtiges Fischerfieber...

Um 16h treffen wir uns mit AMIGO (Helga und René), TIME after TIME (Daniela und Beat), ANNA X (Annemarie und Helmut) und SAWADI (Stefan) auf unserer winzigen Insel zum Grillieren. Es werden sehr viele gute Sachen auf den Grill gelegt und wir verbringen einen ganz gemütlichen Abend unter Palmen und einem umwerfenden Sternenhimmel.

Paul beisst sich einen halben Backenzahn aus und VERSCHLUCKT ihn! Zum Glück hat er keine Schmerzen! Stefan aus Heilbronn, der Jüngste, schwächelt als erster und verlässt uns schon um 21h30. Wir „Alten“ halten zum Teil immer wieder herzhaft gähnend bis zum neuen Jahr durch!

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