Dienstag, 10.Mai 2011: Galapagos, Isla San Cristóbal
Wir haben nicht so gut geschlafen, wie wir das im eigenen Bett erwartet hätte, es hat die ganze Nacht ziemlich gewindet und geschaukelt. Es ist total bewölkt.
Gegen Abend bringen wir Wäsche in die Lavanderia und treffen uns mit Walter, Doris und Andi zum Abendessen. Diesmal ist die Wahl des Restaurants nicht so gut. Es gibt einen Fruchtsaft, Reis, Bohnen und sehr zähes Rindfleisch. Die Stimmung ist irgendwie gereizt!
Mittwoch, 11.Mai 2011: Galapagos, Isla San Cristóbal
Gegen Morgen regnet es eine kurze Schütte. Aber später scheint wieder die Sonne.
Um 10h treffen wir Bolivar und holen dann per Taxi 30 Gallonen Diesel. Bolivar, der Agent, musste dafür erst beim Hafenkapitän eine Bescheinigung holen, dass wir den Diesel an der Tankstelle holen dürfen. Eine Gallone Diesel kostet für uns 5.23 US$. Für die Einheimischen kostet die gleiche Gallone 1.02 US$....! Eine US-Gallone sind 3,78 Liter.
Beim Diesel-Kanister-Verstauen auf der MABUHAY, stellt Paul fest, dass uns ein schwarzer 20-Liter Dieselkanister aus der Ankerkiste fehlt. Wo ist der hingekommen, wir haben keine Ahnung.
Abends holen wir unsere Wäsche ab und essen mit Walter, Antje und Holger, Monika und Eric, Andi und Doris zu Abend. Das Essen ist prima, aber die Diskussionen eher unfruchtbar und sinnlos.
Donnerstag, 12.Mai 2011: Galapagos, Isla San Cristóbal
Wir sind um 10h im Ort und bringen 4 Paar Jeans zum Kürzen zu einer Schneiderin. Die Frau will pro Bein 1 US$ haben.
Nun laufen wir zum Galapagos- Informations-Zentrum, wo sehr viel Interessantes über die Inseln zu erfahren ist. Wir laufen weiter bis zu einem schönen Sandstrand bei der Punta Carola, wo wir vom Leuchtturm aus die Aussicht geniessen. Es hat hier Blaufusstölpel, haufenweise Seelöwen und schwarze Meeresechsen. Zurück im Dorf essen wir im Restaurant „Casa Blanca“ ein Thun-Sandwich. Dieses besteht aus zwei Scheiben Toastbrot (ungetoastet), eine Scheibe davon mit Senf bestrichen, Salatblättern, eine oder zweiTomatenscheiben und ein paar Brösmeli trockenen Thon. Ich frage die Wirtin: “Und das soll 3$ kosten?“ Sie meint:“ o.k. sie gebe uns das Sandwich für 2$, es habe drum keinen Thon mehr!“ Paul will mir noch einen Kaffee spendieren und so gehen wir in den ersten Stock eines Gebäudes und ich trinke einen sehr guten, grossen Espresso, dazu esse ich einen zünftigen Fruchtsalat mit vielen frischen Früchten und Yoghurt, und Paul nimmt ein grosses Glas frisch gemixten Melonensaft, alles für 5$. Zufrieden gehen wir zurück auf die MABUHAY, wo wir es uns gemütlich machen.
Freitag, 13.Mai 2011: Galapagos, Isla San Cristóbal
Gegen morgen , um 04h oder 05h hören wir einen Seelöwen draussen neben der MABUHAY husten. Die Seelöwen benutzen jede Möglichkeit, auf die Segelschiffe oder Motorboote zu klettern und sich dort gemütlich niederzulassen. Bei uns ist das nicht möglich, weil wir unsere Badeplattform hochziehen können und die Viecher so nicht hinaufklettern können, es ist zu hoch. Aber alle Schiffe, die hinten offen sind oder sogar eine Treppe haben, wie z.B. die Katamarane, bekommen unweigerlich ungebetenen Besuch. Die Seelöwen sind ja schon hübsch und lustig, besonders die Kleinen, aber trotzdem können sie auch lästig sein, wenn sie das Boot vollsch...sen.
Mann oh Mann, heute packt uns eine enorme Arbeitswut! Paul baut den ganzen Kochherd weg und ich putze dahinter alles blitzblank. Paul kontrolliert, putzt und schmiert den Kühlschrankmotor, weil wir das Gefühl haben, er gebe komische Geräusche von sich.
Gegen 13h gehen wir per Wassertaxi in den Ort. Er liegt wie ausgestorben da, über die Mittagszeit. Wo wir gestern den feinen Fruchtsalat hatten, essen wir heute einen Hamburger und trinken einen gemixten Fruchtsaft dazu. Mmm..., gut!
Anschliessend spazieren wir dem Meer entlang, bis wir nicht mehr weiter dürfen. Die Capitanía, das Gebäude des Hafenkapitäns, ist streng bewacht und wir dürfen nicht weiter laufen. Wir kehren um und schlendern zum kleinen Flugplatz. Auch dieser ist wie ausgestorben.
Abends treffen wir uns mit der ganzen Bande der Deutschsprachigen im Restaurant Cevichería, zum „Abschiedsessen“, weil ein paar von uns am Sonntag nach Französisch Polynesien segeln. Wir sind elf Personen: Walter, Dörthe und Frank, Antje und Holger, Doris und Andi, Monika und Erik, Paul und ich. Wir essen herrlich guten Fisch. Schade, sind die heftigen Diskussionen nicht so toll wie das Essen!!!
Samstag, 14.Mai 2011: Galapagos, Isla San Cristóbal
Paul bereitet auf den Papierkarten und auf den elektronischen Karten unsere Reise zu den Marquesas in Französisch Polynesien vor. Puhhhh, ungefähr 3000sm (ca.5560km) liegen bis dort noch vor uns....! Wir rechnen mit 25 bis 30 Tagen Fahrt, je nach Wind und Strömungen.
Am Nachmittag holen wir unsere gekürzten Jeans bei der Schneiderin ab. Diese hat die Arbeit tiptop erledigt. Sie hat bei jeder Jeans für die Naht den passenden Nähfaden genommen.
Wir gehen noch kurz im Internet vorbei um Fotos zum Bericht nach Hause zu senden. Zufällig sind auch Doris und Andi da. Im „Casa Blanca“ trinken wir zusammen etwas und es kommt sofort wieder zu sehr unerfreulichen, ja sogar gehässigen Diskussionen.
Wir bezahlen unser Getränk und verlassen schnell die Terrasse....
Danach essen wir, sehr gemütlich und OHNE gehässige Wortgefechte, ein sehr gutes Abendessen (Pouletbrüstchen mit Spinat und Schinken, mmm...!) im Restaurant „Miconia“.
Sonntag, 15.Mai 2011: Galapagos, Isla San Cristóbal
In der Nacht hat es sehr viel Wind, bis zu 27 Knoten. Paul kann nicht schlafen und sitzt zeitweise im Cockpit. Er sieht wie drei grosse Touristen-Schiffe vorbeidriften.
Nach dem Frühstück putzt Paul das Cockpit picobello und ich schreibe diesen Bericht fertig.
Walter (Double Moon) Doris und Andi (ANDORI) und Dörthe und Frank (ELAN) fahren heute los zu den Marquesas.
Gegen 17h fahren wir mit Antje und Holger, Monika und Eric per Wassertaxi zum Restaurant „Miconia“ und trinken zusammen etwas. Wir diskutieren in aller Ruhe über alles Mögliche und Unmögliche und geniessen das gemütliche Beisammensein.
Montag, 16.Mai 2011: Galapagos, Isla San Cristóbal
Es pfeift ein ganz zünftiger Wind, ca. 25 Knoten. Paul und ich gehen in den Ort um noch einmal Wäsche in die Lavandería zu bringen. Danach sind wir im Supermarkt, in der kleinen Markthalle, in der Metzgerei und Bäckerei um letzte Frischeinkäufe zu tätigen. Bei einer Marktfrau kaufen wir 16 Stück schöne, grosse, grüne Bananen, für 1.50$ (alle zusammen)!
Heute Nachmittag wollen wir mit Antje und Holger, Monika und Eric mit den Seelöwen schnorcheln gehen, unsere Pässe und das Zarpe (Segelbewilligung) zu den Marquesas (Französisch Polynesien) bei Bolivar abholen und die saubere Wäsche entgegen nehmen. Dann kann es morgen losgehen. Wir verlassen nach zwei sehr schönen Wochen die verzauberten Galapagos-Inseln und segeln weiter westwärts. 3000sm (ca.5560km) pazifisches Wasser liegen vor uns, das wir in den nächsten 25 bis 30 Tagen durchsegeln wollen.









