Neuseeland 1a, 01.12.- 05.12.2011
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Donnerstag, 1.Dezember 2011: Opua – Auckland

Um 8h wollten wir eigentlich starten. Aber bis Werner und Paul die defekte Seitenscheibe am Toyota von Werner geflickt haben, wird es fast 8h30 bis wir losfahren können. Nach einer Stunde sind wir in Whangarei, wo wir kurz Leena und Peter von der „Nicone“ in ihrer Marina besuchen. Paul und ich machen zu Fuss einen Abstecher in die Stadt um bei AA ( wie TCS oder ADAC) eine Road Assistance Versicherung abzuschliessen. Man weiss ja nie!!! Gegen 12h30 geht die Fahrt weiter nach Auckland. Unterwegs sehen wir viele, viele Kühe die ganz eng beieinander auf den Weiden stehen. Es hat alle Sorten von Kühen, Helle, Schwarze, Braune und Schwarz-Weissgefleckte. Wir kommen auch an einer riesigen Milchfabrik vorbei (Fonterra). Schafe hat es nur wenige. Die Gegend ist sehr hügelig und erinnert uns sehr an die Schweiz.

 Auf einem Rastplatz essen wir die Reste aus unseren Schiffskühlschränken. Mmm....unter anderem feinen Kartoffelsalat von Anne.

In Auckland fragen wir bei einem Beerdigungsinstitut nach dem Weg zu unserem Campingplatz Holiday Park North Shore, den wir uns für die 1. Übernachtung ausgesucht haben. Als wir wegfahren wollen, macht Werner's Toyota keinen Wank mehr, er ist tot! Aber der mitgebrachte Automechaniker findet den Fehler sofort, die Batterieklemme ist kaputt. Unser Camp ist 200m weit weg, wir sind daran vorbeigefahren. Um 16h45 stehen wir bereits auf dem Holiday Park Camp vor Auckland, wo Paul sofort Werner's defekte Batterieklemme repariert.

Freitag, 2.Dezember 2011: Auckland - Hamilton

Knapp nach 8h geht es weiter über die Harbour Bridge von Auckland. Au, hat das vielleicht viel Verkehr! 5 Spuren über die Brücke und alle knallvoll! Nach der Brücke fährt Werner mit seinem Toyota Emina Van in ein Parkhaus, aber wir bleiben mit unserem Mitsubishi 4 x 4 in der Einfahrt stecken! Wir sind zu hoch! Wir veranstalten kurz einen kleineren Verkehrsstau, aber die Kiwis sind sehr nett, KEINER hupt! Wir finden am Hafen einen offenen Parkplatz, wo unser "Popey" sehr gut steht. Punkt 9h00 sind wir vor einem Electronic-Laden, wo wir uns alle vier gegenseitig fotografieren. Im Laden lassen wir von jedem 4 Passfotos für 0.29 Cents (alle 4 Fotos zusammen, etwa 21 Rappen) ausdrucken. Wir brauchen jeder 2 Passfotos, um unsere Besuchervisas um 3 Monate verlängern zu lassen. Im Visabüro füllen Werner und ich eine GANZE Stunde lang Formulare aus! Jetzt wollen die von uns noch einen Nachweis haben, dass wir ein paar Dollars auf der Bank haben, um uns bis April selber durchfüttern zu können. Wir laufen zu unseren Banken (Westpac und ASB) und bekommen tatsächlich Ausdrucke unserer Konten. Als wir beim Immigrations-Büro zurück sind und gerade in den Lift zum 4.Stock einsteigen wollen, gibt es einen Feueralarm. Alle müssen schnellstens das Gebäude verlassen. Wir schauen uns ein paar Geschäfte an, bis wir wieder in das Hochhaus dürfen. Nun geht es sehr flott. Wir fragen eine Beamtin, ob das so o.k. sei. Ja! Wir müssen nur noch die Formulare in eine Plastikhülle und in einen Briefkasten stecken. Und in vielleicht 5 Wochen kriegen wir Bescheid, dass unsere Visen verlängert wurden.

Zum Mittagessen fahren wir auf den 328m (8m höher als der Eiffelturm in Paris) hohen Sky Tower. Der Lift kostet 25$, aber wenn man oben im Restaurant für 25$ isst, kostet der Lift nichts. Und das machen wir doch glatt. Wir wollen das Geld lieber veressen als verliftfahren. Wir schauen uns die prachtvolle Aussicht auf Auckland an. Von diesem Turm kann man sogar herunterspringen! Puhhh..., da wird einem ja schlecht! Paul ist sowieso schon ganz bleich, leidet er doch an Höhenangst. Das Essen ist gut, aber es dauert ein bisschen länger bis es kommt. In der Zeit hat sich die Towerplattform mit dem Restaurant einmal rundherum gedreht.

Gegen 14h30 fahren wir weiter Richtung Süden. Die Landschaft ist hügelig und mit Kühen und wollwarmen Schafen gesprenkelt.

Am Nachmittag trinken wir an einem schönen Plätzchen an einem Fluss Kaffee aus der Thermoskanne und dazu gibt es Muffins.

Die Stadtdurchfahrt in Hamilton ist sehr mühsam. Ausser im Zentrum von Auckland hat es überall schnuckelige kleine Einfamilienhäuser aus Holz oder Kunststoff. 7 km nach der Stadt geniessen wir den schönen sonnigen Abend auf einem fast leeren Campingplatz (nur ein Zelt von einer Deutschen Velofahrerin und ein unbewohnter Camper da). Es herrscht eine wunderschöne, sonnig warme Abendstimmung. So möchten wir es doch haben! Wir essen Röschti, gebratene Cervelats und gemischten Salat (alles in der Gemeinschaftsküche zubereitet). Sehr gemütlich!

Samstag, 3.Dezember 2011: Hamilton – Wanganui

Gegen Morgen regnet es. Das Wetter ist aprilmässig! Kurze Regen, grau in grau und dann plötzlich wieder sehr heisse Sonne. Und dabei wäre doch jetzt hier Sommer. Es ist ein wenig mühsam mit immer Jacke an-, Jacke ausziehen.

Anfangs ist die Gegend flach mit Ackerbau, später wieder sehr hügelig und sehr grün mit vielen Schafen und Kühen. Beim Tongriro National Park blüht gelber Ginster so weit man sehen kann und auf einem Berg sehen wir noch Schneereste. Die Landschaft ist wunderschön! Wir picknicken (zufällig) an dem Ort, wo am 6.November 1908 der letzte Nagel für die Bahnlinie, die hier vorbeiführt, eingeschlagen wurde. Auch hier rundherum gelber Ginster.

Vor Wanganui sehen wir die erste Kiwi-Plantage (Früchte).

Kurz nach Wanganui campieren wir an einem kleinen See, auf einem Pfadfinder-Camp, dem Scoutsland-Camping. Paul setzt sich heute zum 2. Mal auf den neuen Klappstuhl, den wir extra für diese Reise gekauft haben, und dieser bricht sofort zusammen (der Stuhl!).

Am Abend grillen wir riesige Beef-Steaks, dazu neue Kartoffeln und gemischten Salat. Zum Dessert Erdbeeren mit Joghurt und Rahm. Mann, geht es uns gut!!!

Es regnet.

Sonntag, 4.Dezember 2011: Wanganui – Wellington

Wir haben sehr schlecht geschlafen, zu warm im Bus und zu viele Mücken die uns auffressen wollen, elendige Viecher!

Um 9h15 fahren wir los. Es ist sehr bewölkt, die Gegend eher flach und es hat wieder sehr viiiiiele Kühe und Schafe, die auf den Weiden herumstehen.

Als wir bei einer Tankstelle anhalten um zu tanken, sehe ich auf einer Zeitung den riesigen Titel: ERDBEBEN IN DER HAUPTSTADT! Ich erkundige mich bei der Verkäuferin, aber sie meint, es sei nichts Schlimmes, wir könnten ruhig nach Wellington fahren.

Um 13h sind wir schon in der Rowena Lodge, mitten in der City von Neuseeland's Hauptstadt Wellington. Für 15 Kiwi-$ (10.50 SFr.) pro Person dürfen wir auf dem Parkplatz hinter dem Haus in unseren Van's schlafen und können die Küche, den Speiseraum, Aufenthaltsraum und die Duschen benützen. Hier wollen wir 2 Nächte bleiben. Diese Herberge liegt etwas erhöht über der Stadt und man hat einen guten Blick über Wellington. Wow, das hat vielleicht Typen hier! Eigentlich gehören wir nicht hierher, wir Grufties, aber es liegt so schön zentral in der Stadt und das wollen wir doch nutzen.

Nach Paul's Mittagsschläfchen, Anne's und Werner's Lesestunde und meiner Schreibstunde machen wir einen sehr ausgedehnten Spaziergang durch die Stadt. Wir laufen zum Hafen runter und schauen uns an, wo am Dienstag unsere Fähre zur Südinsel losfährt. Auf dem Rückweg essen wir in einem belgischen Restaurant eine Kleinigkeit zu Abend. Gegen 20h30 sind wir wieder in unserer Backpacker Lodge und schon fängt es ernsthaft an zu regnen, was die ganze Nacht immer wieder passiert

Montag, 5.Dezember 2011: Wellington

Paul und ich schlafen, trotz Regen der auf's Autodach trommelt, sehr gut, fast bis um 8h30. Nach dem Frühstück im Speisesaal gehen wir mit Anne und Werner in die Stadt um eine Plane (Blache) zu kaufen, die wir bei Regen über die beiden Autos spannen wollen, damit wir darunter, zwischen den Autos, im Trockenen sitzen können. Die Männer besorgen bei „warehouse“ die Blache und die Frauen sind in der Unterwäsche-Abteilung anzutreffen. Vor der Kasse decken Anne und Paul sich noch mit einem Vorrat an Lakritzen ein, man weiss ja nie, ob es die auf der Südinsel auch gibt !!!!

Anne und Werner gehen noch weiter in die Stadt um Diverses einzukaufen und Paul und ich kehren mit der Blache und den anderen Sachen zur Lodge zurück und verbringen die Zeit im Speisesaal im Internet und Lesen.

Nachdem Anne und Werner in der Lodge zurück sind, essen wir im Speisesaal unser Picknick und sind anschliessend unterwegs zum Ta Papa Museum, unten beim Hafen. Es regnet, deshalb: Museumsbesuch! Das Te Papa Museum ist echt sehenswert und toll gemacht. Mich beeindruckt vor allem der Erdbebensimulator, wo es uns in einem Holzhaus so richtig durchschüttelt. Nach einem echten Erdbeben von 1987 nachgestellt. Später sehen wir den grössten Tintenfisch (Squid) der jemals gesehen und gefangen wurde. Er ist gewaltig!

Nachdem wir alle genug vom Museum und schon bald Plattfüsse haben, spazieren wir wieder ein wenig am Hafen entlang und geniessen ein kühles Bier in einer Brauerei, wo es 9 verschiedene Biersorten aus dem Zapfhahn gibt. Auf dem Rückweg zu unserer Lodge essen wir in der Pizzeria Napoli eine unverschämt gute Pizza. Wir bestellen nur zwei Pizzas für 3 Personen (Paul will nichts essen, ihm ist übel). In unserer Lodge trinken wir im Speisesaal noch ein Gläschen Roten (man muss alles selber mitbringen, kein Restaurant in der Lodge), bevor wir müde auf unsere Matratzen fallen.

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