Neuseeland 1c, 11.12.2011 -
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Sonntag, 11.Dezember 2011: Kingston - Milford Sound - Te Anau

Anne merkt beim Frühstück, dass sie gestern in der Küche am Paringa See ihre Kaffeekanne vergessen hat.

Um 8h los und dann Schafe, Schafe, Schafe....und viele Damhirschfarmen. Hochnebelartige Bewölkung. Kilometerweit gelber Ginster. Danach, bis zum Milford Sound eine einzige bunte Lupinenpracht. Einfach nur gewaltig schön. Später zwischen steilen, imposanten Bergen und durch einen Tunnel und durch überwältigende Landschaft, wo von jedem Berg mehrere kleinere und grössere Wasserfälle herunterfliessen. Gewaltig! Um 11h15 sind wir im Milford Sound.

Hier hat es Billionen von hungrigen „sand flies“ die auf uns gewartet haben und sofort über uns herfallen! Puhhh, hier bleiben wir nicht lange....

Um 11h45 sitzen wir schon im Schiff für eine Fijord Rundfahrt mit Büffet-Mittagessen. Das ergibt sich alles irgendwie ungeplant. Die Rundfahrt ist sehr schön, auch hier immer wieder mit Wasserfällen und auch Seehunde und Pinguine können wir sehen. Und das Schönste an allem: kein Regen, trotz Regengarantie. In diesem Fijord soll es scheinbar IMMER regnen.

 

Der Milford Sound ist ein Fjord auf der Südinsel Neuseelands. Der 15 Kilometer lange Fjord ist die wichtigste Touristenattraktion des Fiordland-Nationalparks im Südwesten der Insel und gehört somit auch zum Weltnaturerbe der UNESCO. Der Milford Sound wurde nach dem walisischen Ort Milford Haven benannt. In der Sprache der Māori heißt er Piopiotahi. Rudyard Kipling hatte den Sound einmal das achte Weltwunder genannt.

Der Fjord entstand durch die Gletscherbewegungen der Eiszeiten. Der Milford Sound erstreckt sich 15 Kilometer von der Tasmansee ins Land und wird von bis zu 1200 Meter hohen Felswänden umgeben. Die höchste Erhebung ist der Mitre Peak (Bischofshut) mit 1692 Metern.

Durch Steigungsregen an den direkt anschließenden neuseeländischen Alpen gehört der Milford Sound zu den regenreichsten Gebieten der Erde. Jährlich fallen hier bis zu 8000 mm Niederschlag.

An den Hängen wächst ein Gemäßigter Regenwald. Jeder Regenfall schafft Dutzende vorübergehende Wasserfälle an den umgebenden Steilhängen, von denen einige eine Länge von 1000 Metern erreichen. Jedoch kann das Regenwasser das Abrutschen von Teilen des Regenwalds verursachen. Im Wasser leben Robben, Pinguine und Delfine.

Das Wasser des Fjordes bildet zwei Schichten. Das schwerere salzhaltige Meerwasser wird von einer Schicht Süßwasser überdeckt. Diese enthält viele durch den starken Regen aus dem Boden gelösten Gerbstoffe. Dadurch herrschen im darunter liegenden Salzwasser Lichtverhältnisse die es sonst nur in weit größeren Tiefen gibt. So lassen sich im Milford Sound Flora und Fauna der Tiefsee beobachten.

 

Um 15h treten wir die Rückfahrt durch das Tal und den Homer Tunnel an. Es hat viel Busse. Vom Milford Sound bis Te Anau sind es 120 km. Unterwegs schauen wir uns noch die Mirror Lakes an. Spiegelglatte Seelein, wo sich die Berge wunderbar drin spiegeln würden, aber heute leider NICHT! Eigentlich wollten wir am Te Anau See campen, aber es ist viel zu windig und kalt. Also fahren wir weiter bis Te Anau und parkieren im Fjordland Great Views Holiday Park unsere Autos. Wir kochen heute nicht, es gibt nur kaltes Essen, weil wir ja am Mittag auf dem Schiff das warme Büffet hatten. Dafür laufen wir nach dem Abendessen etwa 30 Minuten (ein Weg) in den Ort Te Anau, für ein Dessert, in die italienische Pizzeria „Dolce Vita“. Der Besitzer kommt aus Verona.

Das Dessert war scheinbar gut, ich hatte nur Kaffee, aber leider für den Preis nur „Miniportionen“.

Wieder ein phantastischer, unvergesslicher Tag....

Montag, 12.Dezember 2011: Te Anau - Gore – Dunedin

In der Nacht kommt Wind auf. Paul und ich räumen um 03h30 die blaue Blache weg, weil sie auf den Autos lärmt und rüttelt. Danach können wir nur noch schlecht schlafen.

Die Japaner, oder so, kochen zum Frühstück Spaghetti in der Campküche. Aber noch ekliger sehen die Spaghettis aus, die aus der Dose kommen. Ganz verkocht und kurzgeschnippelt. Pfui Teufel. Würgh! Das erinnert mich an meinen Englandaufenthalt von vor 40 oder mehr Jahren....

Um 8h30 geht die Reise weiter. Auch heute ist wieder schönes Wetter. Auf der Strasse sehen wir wieder viele tote kleine Pelztiere. Sind das Opossums oder Possums? Wir wissen es nicht.

 

Als Possums werden eine Reihe von Beutelsäugern aus dem australasischen Raum bezeichnet. Der vorwiegend im Englischen verwendete Begriff taucht manchmal auch im Deutschen auf. Possums sind nicht mit den Opossums zu verwechseln, einer in Amerika beheimateten Gruppe von Beutelratten. Opossums werden nicht nur im deutschsprachigen Raum oft mit dem auf Australien vorkommenden und von dort nach Neuseeland eingeschleppten Possum verwechselt. Wahrscheinlich liegt es daran, dass in der Pelzbranche das Fell des Possum, als „Australisch“, „Tasmanisch“ bzw. „Neuseeländisch Opossumfell“ bezeichnet wird.

 

Wir durchqueren das ganze Land von West nach Ost. Riesige Ackerbauflächen rund um Gore. In Gore machen wir einen Halt, weil Anne und Werner nochmals Kopien ihrer Pässe ans Immigrationsbüro in Auckland faxen müssen. Die ersten waren unleserlich.

Die Stadt Gore ist der südlichste Punkt, den wir auf unserer Reise ansteuern. Von nun an geht es nur immer wieder nordwärts. Nach Gore ist die Landschaft sehr hügelig, mit Ackerbau und vielen Schafen und Kühen.

In Brighton kommen wir an die Ostküste von Neuseeland, also wieder an den Pazifik. In Dunedin, einer Stadt die mir sehr gut gefällt, essen wir in einem irischen Pub zu Mittag. Danach besichtigen Anne, Werner und ich die Schokoladenfabrik „Cadbury“ (seit 1930), die stellen 85% von Neuseelands Schokolade her. Paul will partout nicht mitkommen. Er hat vorher ganze 100 gr Schokolade vertilgt und ausserdem will er nicht 20$ Eintritt bezahlen. Die Fabrik ist seit ganzen 7 Monaten dabei, Ostereier zu produzieren. In diesen Tagen werden gerade noch die letzten Eier fertiggestellt. Die Führung ist interessant, jedenfalls das was wir davon verstehen. Wir sind nur 7 Personen. Zum Schluss wird vor uns eine Tonne (1000 kg) flüssige Schokolade wie ein Wasserfall in einen Schacht gekippt. Und das innerhalb von 30 Sekunden. Ganz schön eindrücklich! Paul bekommt alle Schokoladen-Müsterchen die wir erhalten haben von uns geschenkt und freut sich wie ein König.

Wir schauen uns noch den wunderschönen Bahnhof von 1873 an und fahren danach zur Halbinsel Otago, wo wir im Holiday Park Portobello unsere Nachtstandplätze beziehen. Es ist herrlich schönes Wetter und wir geniessen gemeinsam den schönen Abend.

 

Fortsetzung folgt....

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