Montag, 19.Dezember 2011: Marahau – Linkwater – Picton
Um 9h20 geht es los vom Camp. Bewölkt und 17° kalt. Überall rund um Nelson sehen wir kleinere und grössere Bauarbeiten, wo letzten Donnerstag bei den heftigen Regenfällen die Hänge abgerutscht sind. Unterwegs hat es km-weit immer wieder aufgeforstete Fichtenwälder. Kurz nach Havelock picknicken wir am Queen Charlotte Sound. Danach sehen wir eine Riesenherde von schwarz-weissen Kühen, die in einer langen Kolonne zum Melken nach Hause trotten. Es ist 14h.
In Linkwater beziehen wir auf der Smith Farm Holiday Park unseren letzten Nachtschlafplatz auf der Südinsel. Beim Einchecken schenkt uns die Farmerin vier noch warme Muffins. Sie empfiehlt uns eine 1 ½ stündige Wanderung zu einem Wasserfall. Und die machen wir auch. Zuerst müssen wir durch die Weiden laufen, auf denen uns Kälber anstarren, als wenn wir vom Mond kämen. Die Wanderung und der Wasserfall sind sehr schön,obwohl das Wetter nicht mitspielt. Werner und Anne haben warme Mützen angezogen. Es regnet zwar nicht, ist aber dunkel bewölkt und sehr kalt. Wir sammeln kleines Holz und machen in der Gemeinschaftsküche im Kaminofen ein schönes, warmes Feuerlein. Das grobe Holz wurde vom Farmer bereitgestellt. Und nun ist es hier drin herrlich warm und gemütlich. Sogar ein schöner Weihnachtsbaum steht in der Ecke. Zum Essen gibt es heute gebratene Frikadellen, Kartoffeln und Salat.
Von den Kiwis erfahren wir, dass es in Neuseeland im Dezember noch NIE so kalt war wie dieses Jahr!!! Und so viel Regen!!!
Dienstag, 20.Dezember 2011: Linkwater - Picton - Fähre - Wellington- Upper Hutt
9h30 los. Den Marlborough Sound und den Queen Charlotte Sound entlang fahren wir nach Picton. Wir schauen zu, wie Holzstämme auf ein Frachtschiff geladen werden. Wir schauen uns ein wenig in Picton um. Dabei gelangen wir auch zu einem Second Hand Shop. Werner und Paul stöbern so lange herum, bis sie ein paar kostbare Werkzeuge gefunden haben, die sie UNBEDINGT KAUFEN MÜSSEN.
Um 14h15 fährt unsere Fähre der Firma Bluebridge los nach Wellington. Die „Santa Regina“, ist ein alter Kasten, fast ohne Fenster, um den wunderschönen Queen Charlotte Sound zu bewundern. Heute wo schönes Wetter wäre! Im etwas ungemütlichen Café essen wir zu Mittag. Fish n' Chips, dazu Salat und Tartarsauce. Paul wollte eigentlich einen Lammburger (steht auf der Speisekarte) haben. Aber es hat KEIN Lamm. Und das in einem Land wo es 44 Millionen Schafe gibt?
Danach sitzen wir herum, besprechen den weiteren Verlauf unserer Reise, lesen (oder dösen), trinken Kaffee und essen den mitgebrachten Kuchen aus der holländischen Bäckerei in Picton. Gegen 18h10 treffen wir in Wellington ein, mit über einer Stunde Verspätung. Wir fahren noch ca. 30 km bis zum Harcourt Holiday Park in Upper Hutt. Kaum haben wir parkiert, werfen Kinder von Containern auf dem Nachbargrundstück, Steine auf unsere Autos. Wir parkieren um, weiter entfernt, aber die Steine treffen uns immer noch. Nun gehen wir zum Campwart und beschweren uns.
Schliesslich bezahlen wir pro Nacht 40$ (für 2 Personen) und erwarten dafür eine steinfreie Nacht. Der Camp-Wart ruft die Polizei, aber die kommt natürlich nicht! Irgendwann vergeht den Bengeln der Spass am Steinewerfen und sie verduften. Nun können wir den wunderbar sonnigen Abend bei Brot, Wurst , Käse und einem Glas Rotwein geniessen. Rundum uns herum streiten sich ein paar schöne Enten um unsere Krümel. Sobald die Sonne weg ist, wird es empfindlich kalt und wir ziehen alle diverse Fleece-Schichten an. Aber Paul und ich haben bis jetzt zum Schlafen in unserem Auto noch nie gefroren.
Ich telefoniere mit Bern wegen eines Geburtstages und erfahre dabei, dass es seit Tagen schneit. Juhuuu, Schnee!
Mittwoch, 21.Dezember 2011: Upper Hutt - Napier
9h los, sehr sonnig, aber schon nach etwa einer ½ Stunde, nachdem wir einen Pass überquert haben, ist es schon wieder total bewölkt in der riesigen Ebene. Hier befindet sich ein Ort, der den längsten Ortsnamen trägt: Taumatawhakatangihangakoauauotamateaturipukkakapikimaungahoronukupokaiwhenuakitanatahu...................und Schafe, Schafe, Schafe!
In Napier, an der Ostküste, essen wir indisch zu Mittag (für10 $/Person) mmm, sehr gut! Am Nachmittag verbringen wir etwa 2 Stunden in einer autofreien Strasse, wo es viele schöne pastellfarbige Häuser mit verlockenden Geschäften hat. Hier können Anne und ich endlich ein wenig lädelen. Die Männer sind SEHR GEDULDIG (sie kaufen unterdessen Zigarren). Anne und ich kaufen NICHTS. Die momentane neuseeländische Mode ist nicht unser Geschmack, oder nur für „Spargeln“ gemacht, Grösse 34 oder höchstens 34½ !!!
Im sehr schönen und gepflegten Holiday Park in der Nähe des Flugplatzes von Napier beziehen wir unser Nachtquartier. Gut haben wir die Blache zwischen den Autos aufgespannt, es regnet nämlich schon wieder. Es gibt ein kaltes Nachtessen in der gemütlichen Küche, wo ständig das Licht ausgeht (Bewegungsmelder).
Donnerstag, 22.Dezember 2011: Napier – Taupo – Rotorua
8h40 Abfahrt. Nach ca. 8km müssen wir schon wieder umkehren. Auf einer Tafel steht, dass die nächste Tanke 130 km entfernt ist. So weit kommen wir mit unserem 40 Liter-Tank nicht mehr. Sehr viele Obstbaumplantagen und Reben. Später Hügel und Berge mit unendlichen Fichtenwäldern, abgeholzter Wald und wieder aufgeforsteter Wald. Durch vulkanische Hügellandschaft mit gelbem Ginster, wunderschön!
In Taupo sehen wir eine Kunsteisbahn unter einem Zelt, dabei ist hier jetzt Sommer, sagen die Kiwis.
In Taupo wandern wir ein kurzes Stück zu einem warmen Fluss, der in den Waikato River fliesst. Werner und ich baden darin die Füsse. Aua! Das ist ja richtig heiss!
Nahe der Stadt Taupo liegen außerdem die Huka-Fälle, die zu den schönsten Wasserfällen Neuseelands gehören sollen.
Die Huka-Fälle sind eine Kaskade von Wasserfällen des Flusses Waikato unweit seines Ursprungs im Tauposee in Neuseeland.
Der anfangs 100 m breite Fluss zwängt sich dabei in einen schmalen, nur 15 m breiten Canyon und spült durchschnittliche 200.000 Liter pro Sekunde (=ein olympisches Schwimmbecken voll) über die einzelnen Stufen, um schließlich 11 m tief über die Klippe zu stürzen.
Eine beliebte Touristenattraktion sind Jetboot-Fahrten bis zum Fusse des Wasserfalls.
Die Wasserfälle galten lange als unbeschifflich, doch im Jahre 1981 waren die Kajakfahrer Greg Oke und Nick Kerkham bei einem niedrigeren Wasserstand erstmals erfolgreich.
Einfach wunderschön! Der Waikato River ist der längste Fluss Neuseelands. Er beginnt am Lake Taupo und endet 425 km später in einem See bei Auckland.
Bei den „Mond Kratern“ picknicken wir, bevor wir für 6$ den 45-minütigen Rundgang durch die Mondlandschaft in Angriff nehmen. Das ist sehr eindrücklich. Überall raucht und blubbert es aus der Erde. Erst um 15h45 geht unsere Fahrt weiter nach Rotorua. Wir bekommen einen sehr schlechten Platz für unsere Autos zugewiesen und reklamieren umgehend. Wir bekommen einen viel schöneren Platz und sind nun zufrieden. Na also, geht doch! Um 17h sitzen wir schon alle vier sehr entspannt im 38 - 40° heissen Thermalwasser-Pool des Kiwi Holiday Parks. Ah, ist das herrlich! Das könnten wir stundenlang aushalten! Danach kühlen wir uns im 29° warmen Swimmingpool ab und sitzen dann schon wieder im heissen Thermalwasser.
Zum Abendessen Rindssteak vom Grill, Röschti und Salat. Während wir kochen und essen schüttet es aus allen Kübeln. Heute können wir zwar nicht meckern, es war ein richtig schöner und warmer Tag.
























































