Neuseeland 4a, Zweite Rundreise 18.01. - 22.01.2012
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Mittwoch, 18.Januar 2012: Ahipara – Puketi Forest

Um 10h30 verlassen wir den Campingplatz mit der schönsten Lage und Aussicht, aber den schlechtesten und schmutzigsten Duschen und Toiletten. Und die Gebühren sind nicht etwa billig (20$ /2 Personen, sonst meistens 14$) !

Vor der Abfahrt quatschen, wir bei herrlichstem Sonnenschein, lange mit Samuel und Micha, mit ihrer 1-jährigen Tochter Ava. Die drei kommen aus Winterthur und arbeiten bei „www.karlskuehnegassenschau.ch„ im Catering-Service.

Wir fahren ins Landesinnere. Weil „Popey“ Benzin braucht, und weit und breit keine Tanke zu sichten ist, fahren wir an unserem Nachtcampplatz vorbei bis zur Stadt Kaikohe. Wir tanken und machen beim Supermarkt Countdown einen kurzen Einkauf. Danach geht es wieder den gleichen Weg zurück zum Puketi Forest Pool Camping von DOC. Ahhh, ist das schön hier. Um 14h15 kommen wir hier an und picknicken erst mal. Nach diesem späten Picknick rasiert sich Paul im eiskalten Fluss. Die Sonne scheint. Wir sitzen in unseren Klappstühlen am Fluss und geniessen einfach nur die herrliche Sonne. Wir haben das Auto direkt unter einem riesigen Baum parkiert und weil heute der erste wirkliche Sommertag in diesem New Rainland ist, bekommt „Popey“ keine blaue Blache.

Auf diesem Camp gibt es kein fliessendes Wasser, d.h. doch schon, das im Fluss.

Abendessen; Bratkartoffeln mit viel Zwiebeln, heisse Schweinswürstli und zum Dessert gute neuseeländische Aprikosen.

Donnerstag, 19.Januar 2012: Puketi Forest – Trounson Kauri Park

9h los, Sonne! Nun besuchen wir den Wairere Boulders Park von den Zürcher Schweizern Rita und Felix Schaad. www.wairereboulders.co.nz .Die beiden wohnen seit 29 Jahren hier und haben diesen Park selber aufgebaut.

Wir wandern 2 Stunden in diesem zauberhaften Gelände herum. Ein grosses Bravo an Rita und Felix! Was die hier geleistet haben ist einfach toll. Unter anderem haben sie in 4 Jahren 26 Holzbrücken gebaut. Alle Achtung. Hier ist es einfach nur schön! Wir sind beide ganz fasziniert. Zum Abschied erhalten wir noch viele gute Tips von den zweien für unsere Weiterreise. Liebe Cousine Alexandra, herzlichen Dank für diesen tollen Tip mit den Wairere Boulders! Ohne Dich wären wir niiiiie dahin gekommen.

Nach dem Mittagspicknick schauen wir uns die Kouto Boulders an. Kugelrunde Steine die am Kouto Strand herumliegen. Zwischen Hokianga und Dargaville fahren wir durch 18km Kauriwald. Wir spazieren zum „Tane Mahuta“ (Gott oder Herr des Waldes), dem grössten und einem der ältesten Kauribäume. Er ist 51 m hoch und 1200 – 2000 Jahre alt, wer weiss das schon? Aber enorm imposant! In diesem Waipua Kauri Forest stehen 3/4 aller noch existierender Kauribäume Neuseelands. Etwa 4 km weiter stehen die „four sisters“, zu denen wir auch noch pilgern. Die „four sisters“ sind 4 Kauribäume, die kerzengerade, im Viereck, ganz nah beieinander stehen.

Tane Mahuta - God of the Forest

Dieses Exemplar weist eine Gesamthöhe (mit Krone) von 51,5 Metern bei einem Stammumfang von 13,8 Metern auf. Die Stammhöhe vom Erdboden bis zum Kronenansatz beträgt 17,70 Meter, das Stamm-Volumen 244,5 m³.

Das Alter des Tane Mahuta wird auf zirka 2000 Jahre geschätzt, womit er der älteste (bekannte) Kauri ist. In Neuseeland gibt es allerdings einheimische Führer, die von einem noch älteren Baum erzählen, der aber zu seinem Schutz nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein soll.

 

Das Trounson Kauri Park Camp finden wir über „gravelroad“ und einigem Suchen um 18h. Nach all den ungeteerten Strassen die wir heute gefahren sind, freuen wir uns unsäglich auf die warmen Duschen! Ahhh, das geniessen wir aber jetzt! Dieser Camp ist von DOC (Departement of Conservation), kostet 20$ für 2 Personen und hat eine Küche mit allem was es braucht, sauberen Toiletten und heissen Duschen.

Das Abendessen kochen wir heute in der Küche. Es gibt Reis mit roten Bohnen und viel Parmesan darüber.

In der Küche lernen wir eine Schweizerfamilie mit 3 herzigen Kindern (6 und 5 Jahre und 15 Monate alt). Die kommen aus Aeschi bei Spiez, unserem Heimatort.

Nach dem Abendessen machen wir mit der Familie einen 1-stündigen Waldspaziergang. Hier in dem Wald soll es Kiwi-Vögel geben. Aber natürlich sehen wir keinen! Wir sind viiiiel zu laut! Bevor man in den Wald geht und wenn man wieder herauskommt, muss man bei einem Gatter mit einem Spray die Schuhe desinfizieren, weil die Kauribäume so empfindlich sein sollen.

Wir sehen wieder ein paar imposante Kauriveteranen.

Freitag, 20.Januar 2012: Trounson Kauri Park – Whangaparaoa

9h25 los bei Sonne. Dargaville, ist die Hauptstadt der Kumara, der Süsskartoffel.

 

Die Süsskartoffel, auch Weisse Kartoffel und Knollenwinde genannt, ist eine Nutzpflanze, die zu den Windengewächsen gehört.

Sie ist eine mehrjährige krautige Pflanze, deren fleischige, unterirdische Wurzelknollen sich ähnlich der Kartoffel verdicken. Da dieses Stärke-Speicherorgan der Batate eine Wurzelknolle ist, hat sie (anders als die Sprossknolle der Kartoffel) keine "Augen". Die Knolle ist dick und knollenartig und von leicht mehliger Konsistenz. Das Innere ist weisslich oder gelblich bis rotviolett überlaufen, je nach Sorte, und hat einen süsslichen Geschmack. Auch die Schale kann je nach Sorte eine unterschiedliche Farbe haben. Der oberirdische Teil der ausdauernden Pflanze sind niederliegende Sprosse, die Triebe kriechen buschig auf der Bodenoberfläche. Die für eine Nutzpflanze sehr schönen grossen Blüten sind trichterförmig, die Farbe ist abhängig von der Sorte.

 

Hier machen wir einen Stopp um Brot zu kaufen. Wir finden mal wieder nur Gummibrot! Aber dabei sehen wir auch noch den heutigen Aktionspreis für 10 kg Kumara: 10$ (= ca. 7.50 SFr.) Aber ich mag sie nicht, sie sind für mich viel zu süss.

In einem Computerladen gehen wir 15 Minuten ins Internet, um die neusten News von zu Hause zu erfahren. Das kostet 3$, nicht schlecht 12$ pro Stunde, oder?

Die Kiwis spinnen ein wenig mit ihren Vehrkehrstafeln. Z.B. steht 20 m vor einem Stopp-Schild eine 100km Geschwindigkeitstafel ?! Solches haben wir mehrmals gesehen.

In Maungaturotu tanken wir und danach will „Popey“ nicht mehr beschleunigen. Wir fahren zurück zur Tanke und mein Mechaniker kontrolliert diverse Kabel. Er findet ein Zündkabel das scheinbar irgendwo gescheuert hat.

Nach dem Picknick an der Sonne geht es weiter über Wellsford und Warkworth an die Ostküste. Im Mahurangi Regional Park ist der Campingplatz voll besetzt. Wir fahren weiter. Beim Kiosk, wo man die Tunnelgebühr bezahlen muss, streikt „Popey“ wieder. Das Zündkabel sei zu kurz, sagt mein Mann, aber er kann es richten, dass wir weiter können. Auch der Wenderholm Camp und der Wairewa Camp sind ausgebucht (es sind Schulferien). In Whangaparaoa, auf dem Pinewoods Motor Park gibt es aber noch ein freies Plätzchen für uns. Als wir Leute fragen, wo den der Camping sei, stellt sich heraus, dass diese Leute beim Sohn zu Besuch sind. Sie sind Schweizer und kommen aus Reinach (BL), da wo ich geboren und aufgewachsen bin. Um 15h20 sind wir im Camp und bekommen Platz Nr. 13, und das an einem Freitag. Ein sehr schöner und sauberer Campingplatz. Es sieht bedrohlich nach Regen aus und so stellen wir wieder mal unser Blachenzelt perfekt auf. Aber es regnet nicht. Wir spazieren an den Strand und schauen zu, wie die Kleinen vom Red Beach Surfclub Wellensurfen lernen. Einige schlottern ganz erbärmlich.

Und wir beide haben ganz zerstochene Knöchel von den Sandflies, den elendigen. Mistviecher!

Wir telefoniere mit Cousine Alex in Auckland und kündigen unseren Besuch für morgen Nachmittag an.

Samstag, 21.Januar 2012: Whangaparaoa – Miranda

9h25 los, bewölkt. Vorbei an der Snowplanet Skihalle und an der Indoor Go Kart Halle. Nach 20 Minuten bockt „Popey“ wieder. Und das natürlich auf dem Highway Nr.1! In Auckland kaufen wir 5 neue Zündkabel. Vorher musste Paul die alten verrosteten ausbauen, als Muster. Auf dem Parkplatz eines Countdown Supermarktes montiert er die neuen Zündkabel. Und weil gerade Mittag ist, essen wir beim Pizza Hut Pommes und Pouletflügeli. Kaum sind wir ein Stück durch die Stadt gefahren, macht „Popey“ schon wieder Fisimatenten. Auf dem Parkplatz eines Gartencenters kontrolliert Paul jetzt den Vergaser und durchlüftet ihn. Ich hole mir unterdessen einen Becher voll Kaffee im Gartencenter. O.K. „Popey“ hat sich überreden lassen und fährt wieder. Um Punkt 14h sind wir vor dem schönen Häuschen von Alexandra und Martin. Es ist niemand zu Hause. Aber Martin hat heute morgen versucht uns anzurufen und wir rufen jetzt zurück. Er kommt umgehend nach Hause, um uns das kleine Läptöpli auszuhändigen, das die beiden für uns aus der Schweiz nach Neuseeland transportiert haben. Merci noch einmal vielmals an den Sender und an die Transporteure! Um 15h fahren wir weiter. Der erste Campground ist voll besetzt, der 2. hat noch freie Kapazität. D.h. für EINE (1) Person wäre noch Platz!!!!!!!!! Und der 3. ist überhaupt nicht zugänglich. Tja, Hochsaison! Aber beim 4. gibt es noch ein (Gratis)-Plätzchen für uns, direkt am Strand mit Millionen von Muscheln und lustigen Vögeln, die mit ihren langen Schnäbeln in den Muscheln herumstochern. Sie stolzieren am Strand hin und her und wenn einer etwas Gutes gefunden hat wird darum gestritten.

Es ist 17h als wir da ankommen, in der Nähe von Miranda. Es hat schon ganz viele Camper die hier aufgereiht stehen. Es ist ein herrlich schöner Sonnenabend.

Abendessen; Schweinsplätzli, Chabissalat und Brot.

Sonntag, 22.Januar 2012: Miranda – Whangamata

9h10 los, leichter Regen. In Te Aroha machen wir einen Tankstopp, 1 Liter Benzin kostet hier 2.12$ (ca. 1.60 SFr.), wir haben auch schon mehr bezahlt.

Dieser Ort Te Aroha hat einen Preis gewonnen für den saubersten Ort. Wir können das nur bestätigen. Inzwischen regnet es richtig! Zufällig geraten wir an ein Go Kart Rennen. Das Rennen wird unterbrochen, die Bahn ist zu glitschig. Wir gehen jetzt zu Fuss zum Geysir Moneka. Er soll alle 40 Minuten spucken. Und tatsächlich, nachdem wir etwa 20 Minuten gewartet haben, grummelt es und Dampf und heisses Wasser schiessen immer höher aus dem Loch. Ich habe das Gefühl, der wird mit einer Zeitschaltuhr ausgelöst. Touristennepp???

Nicht weit davon entfernt liegen die Outdoor Pools. Wir sitzen im strömenden Regen im 31° warmen Wasser und lassen es uns gut gehen. Und anschliessend essen wir, weil es so saumässig giesst, im Palace-Hotel das 10$ Tagesmenü. Mmmm..., feinen Schweinebraten mit Sauce, gebackene Kartoffeln, Erbsen, Rüebli, Bohnen und Kürbis, alles schön heiss und sehr gut. Das Hotel sieht aus als ob John Wayne gleich mit seinem Gaul um die Ecke reiten und an der Bar einen doppelten Whisky bestellen würde.

In Paeroa steht eine 7m hohe Flasche als Wahrzeichen an der Hauptstrasse. Die haben hier irgendwann Anfangs 1900 einen Softdrink (Mineralwasser mit einem Zitronenschnitz) erfunden, den L&P (Lemon&Paeroa).Heute wird der Drink von Coca Cola hergestellt.

In Waihi schauen wir uns ganz kurz von aussen die Martha Gold-und Silbermine an. Es schüttet in Strömen und wir sind sofort tropfnass. Hier wurde im Jahre 2006 ein grosses historisches Pumpenhaus von 1907, das einzustürzen drohte, um 300m gezügelt.

Bei Whangamata, auf der Coromandel-Halbinsel, im DOC-Camp Wentworth, stellen wir um 15h30 unser Camp auf, diesmal mit blauem Vorzelt, schön versteckt unter Bäumen. Es regnet nämlich immer noch heftig.

Abendessen; heisse Suppe und heissen Tee.

Nach dem Essen machen wir in einer Regenpause einen langen Spaziergang dem kleinen Fluss entlang, zu einem Pool, wo die Jungen von einem Baum ins kalte Wasser springen.

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