Neuseeland 5a, Opua, 03.03. - 02.03. 2012
3 Views

Samstag, 3.März 2012: Opua, an der Boje

Puhh, in der Nacht stürmt es ziemlich und dazu regnet es. Am Morgen ist der Himmel blau, es windet aber immer noch heftig. Es ist kalt und der Barometer fällt ständig. Der Wind heult ununterbrochen um die MABUHAY, bis 40 Knoten. Am Nachmittag sitzt Paul in T-Shirt, Unterhosen und dicken Socken im Cockpit und beschäftigt sich mit dem Feldstecher als Sturm-Beobachter. Und es gibt einiges zu beobachten. Ein paar Schiffe driften herum. Aber nur die, die nicht, wie wir, an Bojen festgemacht sind, sondern vor Anker liegen. Am Funk wird gemeldet, dass sich ein Dinghy samt 8 PS Aussenbord-Motor losgerissen hat und herrenlos herumtreibt. Ja, da ist richtig etwas los! Und dazwischen regnet es immer wieder kurz. Um 19h ist der ganze Spuk vorbei und der Himmel wieder strahlend blau, unglaublich! Aber kalt ist es immer noch, 16°. Wir essen heute alle Mahlzeiten im Schiffsinneren.

Sonntag, 4.März 2012: Opua, an der Boje

Wir haben ein Mietauto gemietet, einen Toyota Carib, und machen heute eine kleine Ausfahrt damit. Wir fahren über Kerikeri nach Waipapa. Wir wollen ein neues Messer für unsere Haarschneidemaschine kaufen. Im Warehouse haben sie „Wahl“-Maschinen, aber leider keine Ersatzteile dazu. Aber dafür verlassen wir den Laden mit anderen Sachen, die wir gekauft haben.... Unter anderem haben wir einen Toaster für 13.99 $ (!!!!!) gekauft. Vielleicht schmeckt uns ja das Gummibrot getoastet besser? Mal schauen, wie lange der Toaster aus China hält, bei dem Preis!

Auf dem Rückweg fahren wir in Kerikeri beim Supermarkt Countdown vorbei. Dort ist angeschrieben, wenn man für 200 $ einkauft, bekommt man bei Shell einen Rabatt von 20 Cents pro Liter auf das Benzin oder den Diesel. Und das machen wir jetzt! Die 200 $ schaffen wir mit links!! Das geht razfaz haben wir das Soll erfüllt und sogar noch weit darüber hinaus. Schwer beladen kehren wir zur MABUHAY zurück. Unser Dinghy ist fast ein U-Boot! Schliesslich haben wir ja auch noch 40 Liter Trinkwasser dabei.

Montag, 5.März 2012: Opua, an der Boje

Es ist kalt, 15,1° im Schiff, aber (noch) strahlend blauer Himmel.

Um 9h fahren wir nach Whangarei, zu Leena und Peter von der Nicone, das sind ca.60 km von Opua. Wir wollen bei ihnen ein Päckli abholen, das sie für uns aus der Schweiz mitgebracht haben.

Unterwegs hält Paul an einem Waldrand an um kurz zu pinkeln. Bevor er dazu kommt, findet er eine 50 $ Note und ein 20 Cent-Stück. Der Tag ist gerettet!

Die Nicone steht aufgebockt in der Riverside Drive Marina und es wird fleissig daran gearbeitet.

Wir bekommen das Päckli überreicht und freuen uns gewaltig. Merci vielmals an die Sender!!!

Leena hat, passend zum kalten Wetter, eine feine Kürbissuppe gekocht und danach gibt es eine tolle Apfelwähe. Mmm... Peter hat uns erzählt, heute morgen um 7h30 waren bei ihnen im Schiff 14° und draussen 10°, nicht gerade sommerliche Temperaturen, oder? Aber in der Nicone wird geheizt und es ist sehr gemütlich.

Gegen 15h30 kommen Monika und Eric von der Aroha zur Nicone. Nach einem Ausgiebigen Schwatz bei Kaffee und Biscuits nehmen wir die beiden in unserem Auto zurück nach Opua. Die Aroha kommt in Whangarei aus dem Wasser und Monika und Eric haben schon mal ihr Auto dorthin gestellt. Um 18h30 sind wir auf der MABUHAY, wieder einmal nassgespritzt von den Wellen.

Dienstag, 6.März 2012: Opua, an der Boje

Es ist kalt, aber nicht mehr so schlimm wie gestern. Heute morgen waren wieder zwei Rigger bei uns. Einer musste auf den Mast klettern und ein neues Kabel in den Mast einziehen, weil der Windmesser nicht mehr funktionierte und Paul ja Höhenangst hat. Das alte Kabel war irgendwo unterwegs im Mast korrodiert. Jetzt funktioniert alles wieder tadellos.

 

Mittwoch, 7.März 2012: Opua, an der Boje

Es ist ein grauer Tag und wir schlottern den ganzen Tag, ich auf JEDENFALL.

Gegen 10h kommt Eric von der Aroha . Paul füllt für Aroha Gas um. Ich frage Eric ganz bescheiden, ob er mal schauen könnte, ich hätte da eine Frage zu „google earth“. Klar sagt er und sitzt ab sofort über 6 (!!!!) Stunden an meinem Laptop. Er, der Computer Fachmann löscht und räumt auf und sichert und verbessert, und, und, und.... Ich kann gar nicht so schnell schauen wie das alles passiert! Mann, mann, mann! Merci nochmals an den fleissigen Eric. Paul füllt unterdessen den ganzen Tag Gas in Aroha's Gasflasche und den Rest in unsere.

Abends sind wir auf der Aroha zu einem Sundowner eingeladen. Monika hat einen guten Apfelkuchen gebacken und weil es so schweinekalt ist, trinken wir alle Tee dazu.

Donnerstag, 8.März 2012: Opua, an der Boje

In der Nacht hat es wieder ziemlich gefetzt! Mächtige Windböen reissen an der MABUHAY herum und lassen sie tanzen. Und dazu schüttet es wieder einmal ganz zünftig.

Der Tag ist noch gräuer (???) und trostloser als der gestrige. Also eines ist ganz sicher: Neuseeland wird auf der Liste unserer Traumländer ganz bestimmt NICHT auf Platz Nr. 1 stehen. Und das nur wegen dem Wetter. Naturmässig und landschaftsmässig ist Neuseeland ja wirklich wunderschön.

Eric holt Paul mit dem Dinghy ab und zusammen fahren sie durch den Regen an Land. Eric muss Wasser holen und Paul will die Riggerrechnung bezahlen und zu Werner. Werner und Anne haben uns ein Brot mitgebracht, weil Sohn Jan und Tochter Anna mit Freund Sebastian, so lange sie hier sind, Werner's Auto benutzen und Anne und Werner haben dafür unser Mietauto. Oh Mann, ist das kompliziert.

Den Nachmittag verbringen wir im Salon, am Trockenen.

Freitag, 9.März 2012: Opua, an der Boje

Auch heute ist es wieder grau in grau, aber wenigstens nicht mehr so kalt und (im Moment) regnet es nicht. Die Aroha fährt heute weg, um in Whangarei aus dem Wasser zu gehen. Nachdem wir ihnen gebührend zum Abschied gewinkt haben, fahren wir per Dinghy an Land. Zuerst werden 2 Maschinen Wäsche in die Maschinen geschmissen. Dann gehen wir zum Schiff „ANNA MARIA“. Ute und Winfried kennen wir zwar überhaupt nicht, aber das wollen wir jetzt ändern. Wir übergeben den beiden eine Flasche Wein, als Dank dafür, dass sie uns wettermässig per e-mail auf der Überfahrt von Tonga nach Neuseeland so gut beraten und begleitet haben. Die zwei sind schon 21 Jahre mit dem Schiff unterwegs, davon etwa 12 Jahre im Pazifik, und haben eine Riesenerfahrung.

Wir erhalten viele nützliche Tips von ihnen für unsere Weiterreise nach Fidschi.

Während die nassen Wäschestücke in den Trocknern vor sich hinwirbeln, gehen wir zur Baustelle „sail away“. Anne und Werner sind ziemlich am Anschlag mit ihren Kräften und den Nerven. Sie sind immerhin seit dem 27.12.11 am werken an ihrem Schiff. Wir gehen mit ihnen im Marine Café zu Mittag essen. Inzwischen regnet es wieder leicht und ist richtig herbstlich/grau/neblig/feucht/ungemütlich.

Wir fahren schnell mit dem Auto zum Yamaha-Händler, das Material für den Aussenborder abholen, das wir bestellt haben. Seine Frau Manuela kommt aus Rickenbach AG. JEDER hier fragt Dich, sei es direkt oder am Telefon: how are you? (ob es ihn interessiert oder nicht). Und Paul überrascht mich heute wieder mal mit seinen Englischkenntnissen. Er antwortet dem Yamaha-Händler: „Fine, thank you! And how are you?“ Wow, perfekt!

Nach einer heissen Dusche kehren wir zur MABUHAY zurück und schon regnet es wieder richtig...

Samstag, 10.März 2012: Opua, an der Boje

Ausnahmsweise werde ich heute nicht über das Sauwetter jammern und sage dazu nur: Suppenwetter!

Am Nachmittag möchte Paul zu Anne und Werner um mit ihnen Zvieri zu essen. Aber die sind gar nicht auf ihrer „Baustelle“, sondern im Häuschen in Kerikeri. Also bleiben wir an Bord.

Wir hören den ganzen Tag CD's, Tahiti-Musik und Boney M, immer die zwei gleichen Scheiben...!

 

Sonntag, 11.März 2012: Opua, an der Boje

Regen! Das miese Wetter schlägt mir auf's Gemüt und ich würde am allerliebsten nonstop nach Hause fliegen !!!

Wir treffen uns trotzdem mit Anne und Werner im Marina Café zum Mittagessen. Anne ist die einzige die das passende Essen zum Wetter wählt, nämlich Suppe. Werner mampft einen grossen Burger und Paul und ich jeder eine Portion Pommes. Den Kaffee gibt es auf der „sail away“, die in richtig schönem blauem Glanz neu erstrahlt. Boah, jetzt geht es wirklich voran mit der Fertigstellung der Arbeiten! Und ab morgen haben Anne und Werner auch ihr Häuschen in Kerikeri nicht mehr und wohnen wieder auf dem Schiff. Die beiden sehen sichtlich sehr erleichtert aus, kein Wunder nach dieser langen Schufterei!

Dafür werden wir morgen mit der MABUHAY aus dem Wasser gehen und an Land gestellt. Wir müssen die Schäden, die wir uns in Samoa, bei der Riffberührung, zugezogen haben, reparieren.

Kommentare
()
Einen neuen Kommentar hinzufügenEine neue Antwort hinzufügen
Ich stimme zu, dass meine Angaben gespeichert und verarbeitet werden dürfen gemäß der Datenschutzerklärung.*
Abbrechen
Antwort abschicken
Kommentar abschicken
Weitere laden