Abschied von Neuseeland, Teil 2, 20.05.2012 - 24.05.2012
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Sonntag, 20.Mai 2012: im Minerva Reef

Es ist herrlich schönes Wetter, nur leicht bewölkt. Paul hat heute wieder im Meer gebadet. Ich konnte mich dazu noch nicht überwinden. Ich bin eine bekennende Warmduscherin!

Die 3 Tage Pause auf dem Minerva Reef haben uns gut getan. Sie waren sehr erholsam.

Um 15h40 fahren wir zusammen mit der „yellow dog“ aus dem Minerva Reef los. Es hat nur etwa 10 Knoten Wind und wir dümpeln dahin. Nach ca. 2 Stunden haben wir die „yellow dog“ schon aus den Augen verloren. Sie fahren einen anderen, östlicheren Kurs als wir und haben ausserdem einen Spinnaker (grosses Leichtwindsegel). Wir segeln eisern, aber es ist mühsam mit so wenig Wind. Die Segel schlagen ständig. Wir haben noch etwa 410 sm (760km) bis zur Fidschi Insel Vanua Levu. Es herrscht eine wunderschöne Abendstimmung mit Abendrot.

Montag, 21.Mai 2012: unterwegs nach Fidschi, 85,3 sm

Wir dümpeln durch die Nacht. Um 00h45 geht dem Skipper das Segelschlagen auf den Geist und er schmeisst den Yanmar an. Ab 7h45 wird der Motor wieder abgestellt und wir segeln still und langsam vor uns hin.

An der Funke hören wir, dass „sail away“ und „Amigo“ gut in Fidschi, Savusavu angekommen sind. Die Sonne scheint, es ist herrlich. Wir baumen das Vorsegel aus, damit es in den Wellen weniger schlägt. Wir machen 3-4 Knoten Fahrt, das ist nicht gerade sehr viel und nicht so berauschend. Am Nachmittag motoren wir wieder. Der Wind ist mit 7-8 Knoten von hinten, einfach zu schwach, um zu segeln.

Herrliche Sternennacht, Neumond.

Dienstag, 22.Mai 2012: unterwegs nach Fidschi, 121 sm

Am Funk hören wir, dass 30 bis 40 Segelschiffe von Neuseeland nach Tonga und Fidschi gestartet sind. Puhh, das ist ja ein richtiger Exodus aus Neuseeland und ein Wahnsinnsbetrieb auf der „Autobahn“ Richtung Norden. Aber trotzdem haben wir unterwegs, ausser im Minerva Reef, kein einziges anderes Segelschiff gesehen.

Beim Frühstück entleert sich eine dicke graue Wolke genau über uns. Danach herrliches Segelwetter mit 12 – 16 Knoten Wind. Es läuft gut. Wir segeln den ganzen Tag nur mit ausgebaumtem Vorsegel.

Mittwoch, 23.Mai 2012: unterwegs nach Fidschi, 129 sm

Die ganze Nacht läuft es so gut weiter, nur mit dem ausgebaumten Vorsegel, ca. 15 Knoten Wind aus SE. Aber trotzdem war es eine mühsame Nacht. Weil wir zwischen zwei vorgelagerten Inseln und einem Unterwasserriff vorbeisegeln, kontrollieren wir jede volle Stunde unseren Kurs, wegen der Abdrift. Ausserdem schleudert die MABUHAY in den sehr unregelmässigen Wellen mächtig hin und her und schlafen ist sehr schwierig. Aber sonst geht es uns gut!

Mit unseren Positionsmeldungen bei Intermar scheint es wieder mal nicht zu klappen. Ich schreibe seit Neuseeland jeden Tag gewissenhaft (ausser die 3 Tage im Minerva Riff) eine neue Positionsmeldung, über den Pactor, via Funk, an Intermar. Aber was nützt das, wenn meine Meldungen dort nicht bearbeitet und somit nicht aktualisiert werden? Ich kann das von hier aus, mitten im Pazifik nicht überprüfen, da wir ja hier keine Internetverbindung haben.

Wunderschöne Abendstimmung mit glutrotem Himmel. Später fantastischer Sternenhimmel. Der Mond ist auch wieder da, als dünne, zunehmende Sichel.

Donnerstag, 24.Mai 2012: unterwegs nach Fidschi, 103,4 sm

Wir können die ganze Nacht gut segeln, obwohl der Wind ziemlich unkonstant zwischen 10 -20 Knoten schwankt. Um 7h werfen wir den Motor an. Wir sind jetzt in der grossen Bucht vor Savusavu, auf der Insel Vanua Levu, in Fidschi. Wir setzen die Fidschi Gastlandflagge und die gelbe Flagge (weil wir noch nicht einklariert sind).

Geschafft!!! Wir sind in Fidschi angekommen. Nach 1333.7 sm (ca 2470km) seit Neuseeland, und nach 14 Tagen (mit 3 Tagen Pause im Minerva Reef). Um 8h25 machen wir an einer Boje (die Werner für uns reserviert hat) in der Waitu Marina in Savusavu fest.

Wir freuen uns sehr auf Fidschi und Neues!

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