
Freitag, 30.Juli 2010: Spanish Water
Um 13h geht es mit Anne, Werner, Wolfgang im Mietauto in die Stadt. Beim Baumarkt Kooyman stöbern wir alle ein wenig herum und kaufen diverse Kleinigkeiten. Wir z.B. einen Reserve-Klo-Deckel für die MABUHAY.
Um 15h bin ich bei Dr. Spencer zum Augenlasern bestellt. Paul liefert mich dort ab.
Die anderen Vier erledigen unterdessen Diverses: Sie lassen bei XEROX Seekarten kopieren und holen Werners fertig gelöteten Ankerwinsch-Motor ab.
Ich bekomme OP-Kleider über meine Kleidung und Dr. Spencer kontrolliert nochmals meine Augen. Danach erhalte ich Augentropfen die unempfindlich machen und eine Beruhigungspille. Bis jetzt war ich die Ruhe selbst, kein bisschen nervös oder aufgeregt. Erst jetzt, da ich die Assistentin des Doktors von Kopf bis Fuss in grünen OP-Kleidern sehe, bekomme ich das Herzflattern. Nun darf ich mich auf einen sehr bequemen Polstersessel setzen und entspannen. Da geht mir so durch den Kopf, wie alle meine Geschwister staunen würden, wenn die wüssten, was es heute für Laser-Möglichkeiten gibt und was ich gerade jetzt für eine OP vor mir habe. Von unserer 9-köpfigen Familie hatten nur die Mutter und die jüngste Schwester KEINE Brille seit der Kindheit.
Um 15h30 bin ich dran! Dr. Spencer sagt mir, dass die Lasermaschine von Dr. Seiler in Zürich entwickelt wurde. Dann geht es mit dem rechten Auge los und Dr. Spencer erklärt mir auf Deutsch jeden Handgriff den er ausführt. Es tut überhaupt nicht weh. Es brennt nur ein bisschen, als er mir Alkohol ins Auge tröpfelt. Beim lasern selber stinkt es nach verbrannter Hornhaut. Gelasert wird ca. 15 Sekunden. Punkt 16h fragt mich der Doktor, ob ich die Zeit an der Wanduhr sehen könne? Jawohl ich kann!!! Juhu, ist das nicht toll! Ich werde gerühmt, weil ich sehr still gehalten habe und bekomme eine schwarze Sonnenbrille und werde wieder in den bequemen Sessel gesetzt. Nach einer nochmaligen Augenkontrolle und einem Glas Orangensaft holt mich Paul wieder ab. Im Mietauto fahren wir direkt zurück nach Spanish Water. Aber die Fahrt dauert ewig, weil es unterwegs einen Auto-Unfall gab. Genau in dem Moment, als wir mit unseren Dinghys zu unseren Schiffen fahren wollen, gibt es einen gewaltigen Wolkenbruch und so MÜSSEN wir halt alle bei Norman's Happy Hour ein Bier (ich Wasser) trinken.
Ich bin sehr froh endlich in meinem Bett zu liegen. Paul serviert mir das Abendessen ans Bett: ein Joghurt und einen Becher kalte Milch.
Ich hatte -5.25 und -5.75 Dioptrien und meine Augen wurden nach der Methode LASIK gelasert.
LASIK ist die derzeit populärste Methode für refraktive Augen-Chirurgie. Ein LASIK-Patient hat sofort und schmerzfrei scharfe Sicht, da die Operation unter der schmerzempfindlichen Hornhautoberfläche vorgenommen wird und das Epithel, im Gegensatz zu LASEK, nicht erst nachwachsen muss. Bedingt durch den operationsbedingten Hornhauteinschnitt ergibt sich jedoch ein höheres Risikopotential, dass dieser Einschnitt nicht wieder richtig anwächst.
Für eine LASIK-Operation wird zuerst die Hornhautdicke mittels Ultraschall bestimmt. Ist die Hornhautdicke ausreichend, wird mit einem Mikrokeratom (Hornhauthobel) eine dünne Lamelle (in der Regel 130 bis 160 µm, Flap genannt) von der Hornhaut einseitig gelöst und inklusive des schmerzempfindlichen Epithels zur Seite geklappt. Auf dem darunterliegenden Gewebe wird dann mittels Laser die Korrektur vorgenommen, indem Hornhautzellen aufgespalten und abgetragen werden. Nach Ende der Behandlung wird die Hornhautlamelle wieder an den ursprünglichen Platz zurückgeklappt und positioniert. Das Epithel verwächst im äußeren Bereich des Flaps selbständig innerhalb von ein bis zwei Tagen. Ein festes Verwachsen der gesamten Schnittfläche nimmt jedoch mehrere Wochen bis einige Monate in Anspruch. Möglich ist eine LASIK von max. -10 bis +4 Dioptrien.
In einer Studie über LASIK über ein Jahr erzielten 78 % der Patienten die angestrebte Korrektur (± 0,5 Dioptrien, teilweise mit zwei OPs). Nach zwölf Monaten hatten nur noch 5 % Nachtsichtprobleme. Ungefähr 94 % hatten nach diesem Jahr den gleichen oder besseren unkorrigierten Visus.
Ein gewisses Risiko bei einer LASIK stellt der Flap während als auch nach der OP dar. Bei etwa < 1 % aller Patienten von LASIK kommt es zu Komplikationen während der OP. Der Flap hält anschließend über adhäsive Kräfte. Der Flap ist normalerweise äußerst stabil. Eher selten sind Dislokationen mit nur geringer äußerer Einwirkung (Reiben am Auge, Kontaktlinsen). Häufiger sind Sportverletzungen (etwa Ball im Auge), Kontakt mit Haustieren oder Autounfälle mit Airbag-Auslösung. Nur bei korrekter Behandlung durch einen Spezialisten kann im Unglücksfall wieder ein akzeptabler Visus hergestellt werden.

Samstag, 31.Juli 2010: Spanish Water
Gestern habe ich bei Dr. Spencer eine Tasche erhalten mit drei verschiedenen Sorten Augentropfen. Antibiotika, Voltaren Schmerztropfen und künstliche Tränen. Dazu zwei Plastikdeckel und Pflaster um sie über die Augen zu kleben, damit man nachts nicht in den Augen reibt. Ausserdem je zwei Ibuprofen und Paracetamol Schmerztabletten und zwei Schlaftabletten.
Mit einer dieser Schlaftabletten, ohne die Plastikaugendeckel, (die habe ich Paul für seine Werkstatt geschenkt), aber mit einer orangen GEL-Brille aus dem Kühlschrank (in der Apotheke gekauft), schlafe ich wunderbar die ganze Nacht hindurch.
Per Bus sind Paul und ich, mit 1 Mal umsteigen, um 11h30 wieder in der Laserklinik. Dr. Spencer kontrolliert den Sitz der Kontaktlinsen, die er gestern über meine Pupillen gestülpt hat, um die Operationswunde zu schützen. Diese Linsen müssen jetzt drauf bleiben, bis die Hornhaut wieder ganz angewachsen ist. Der Doc ist sehr zufrieden mit mir. Fast 100% Sicht, meint er, nachdem ich beim Buchstabenlesen nur 1 Mal ein N als ein H sehe.
Am Nachmittag mache ich mit meiner kühlenden GEL-Brille ein Schläfchen, in meinem Bett. Dort geht es mir am besten, weil es nicht so hell ist und die Augen weniger tränen.
Paul hilft Werner den Anker-Winsch-Motor zu montieren und macht danach auch ein Nickerchen in unserem Cockpit.
Abends sind wir mit Anne, Werner, Wolfgang auf der ELSA zu einem kleinen Imbiss mit gemütlichem Beisammensein eingeladen,


Sonntag, 1.August 2010: Spanish Water
Mit einer Schlaftablette habe ich wieder sehr gut geschlafen. Aber beim Aufwachen wollen meine Augen nicht so, wie ich will. Trotz der dunklen Sonnenbrille, kann ich die Augen kaum öffnen. Alles ist so grell und hell!!! Das Frühstück nehme ich im Cockpit blindlings ein. Während Paul um 10h zum Flohmarkt bei Norman geht, ziehe ich meine GEL-Brille an und lege mich wieder ins Bett, wo es mir sofort wieder besser geht. Nach ca. einer Stunde muss ich mich aufrappeln, um ganz schnell alle Fenster und Luken zu schliessen, weil es ca. 5 Min. regnet. Später, beim Mittagessen im Cockpit geht es mir wieder schlechter.
Nach dem Flohmarkt hilft Paul Werner den Anker-Winsch-Motor endgültig einzubauen.
Danach kommt durch den Funk ein Hilferuf von AMIGA-Wolfgang an Paul. Wolfgangs Aussenborder spuckt Benzin. Paul ist sofort zur Stelle und kehrt nach 2½ Stunden zurück. Ich liege unterdessen im verdunkelten Schlafzimmer.
Um 18h findet bei Norman eine kleine Abschiedsfeier für Christa von der „Caroona“ statt. Sie fliegt am 3.August nach Deutschland zurück.
Danach treffen wir uns mit Beat und Daniela von der „Time after Time“ und den „sail away's“ auf der MABUHAY, um mit einem Glas Wein auf die SCHWEIZ anzustossen!

Montag, 2.August 2010: Spanish Water
Am Morgen ist wieder Augenkontrolle bei Dr. Spencer. Er ist zufrieden mit mir, obwohl ich heute fast nur 40% sehen kann. Aber das sei vollkommen normal!
Bei unserer Rückkehr zum Schiff gibt mir Ursula von der „KRIL“ ein paar CD's mit Hörbüchern.
Sie sind zwar auf Französich, trotzdem will ich versuchen, sie zu hören. Auf unserem Blaupunkt-Autoradio funktionieren die CD's nicht. Der Walkman, den wir 4 Jahre nicht mehr benutzt haben, funktioniert auch mit neuen Batterien nicht und wird umgehend entsorgt. Ich muss die CD'S auf meinem Laptop abspielen und nun wird dieser wieder höllisch HEISS!!! Aber das Französisch ist so wunderschön vorgelesen, dass ist fast 100% alles verstehen kann.
Paul ist den ganzen Nachmittag auf „Montage“ und flickt irgendwo irgendwelche Motoren.

Dienstag, 3.August 2010: Spanish Water
Nach dem Frühstück knete ich halb blind Brotteig. Hoffentlich habe ich die Zutaten richtig abgemessen. Danach wasche ich Geschirr. Ob das wohl sauber ist?
Paul ist bei Werner und die beiden nehmen Werner's Honda-Aussenborder komplett auseinander. Werner wird die Ersatzteile dafür aus Deutschland mitbringen.
Es ist ein regnerischer Tag und es hat keine Sonne und keinen Wind. Das heisst für mich: KEINEN STROM! Also darf ich weder Radio-Musik noch Hörbücher über den Laptop hören. Und da ich ja zur Zeit nicht gut sehe, kann ich GAR NICHTS „tun“! Ich kann nur die Augen schliessen und warten. In so einem Moment überkommt mich der „Schiffskoller“ und ich würde am liebsten sofort nach Hause fliegen!!!
Mit dem 14h Bus fahren wir zu Dr. Spencer. EIN WEG zu seiner Klinik dauert von der MABUHAY aus genau 1½ Stunden. Der Doktor entfernt heute die Kontaktlinsen, die immer noch zum Schutz auf meinen Pupillen waren. Es tut kein bisschen weh. Überhaupt habe ich seit der Operation sehr wenig Schmerzen gehabt. 70% Sicht, sagt der Doc.
Auf dem Rückweg laden uns Anne und Werner ganz spontan zu einer Flasche Weisswein und einem gemütlichen kleinen Imbiss auf die „sail away“ ein. Anne gibt mir einen Berg Hörbücher mit. Diese sind zum Glück auf Deutsch.

Mittwoch, 4.August 2010: Spanish Water
Um 03h fegt ein gewaltiges Gewitter über uns hinweg. Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei. Unser Kühlschrank ist ziemlich leer und so gehen wir wieder mal ein paar Lebensmittel einkaufen.
Den Nachmittag verbringe ich mit Hörbuch hören und Paul ist bei Werner, wo die beiden Skipper Motoren-Probleme zu lösen versuchen.
Ich bade erstmals nach der Augen-Operation wieder mal im Meer. Allerdings, ohne den Kopf nass zu machen.
Wir haben soeben unser Dinghy hochgezogen, als Daniela und Beat vorbeikommen, um uns auf ihr Schiff „Time after Time“ zum Sundowner einzuladen. Paul findet: “Nein, kommt doch ihr zu uns!“ Später kommen sie tatsächlich zu uns, und zwar schwer beladen mit einer Kühlbox! Ha! Sie bringen alles notwendige mit! Wir steuern nur noch Fruchtsaft bei. Und weil der Sonnenuntergang heute etwas länger dauert, gibt es zu später Stunde von uns noch Brot und Paté. Oh Mann, hatten wir viel Wichtiges zu besprechen!

Donnerstag, 5.August 2010: Spanish Water
Meine „neuen„ Augen funktionieren jeden Tag ein wenig besser. Allerdings sehe ich die Fregattvögel am Himmel doppelt, aber Dr. Spencer hat mir versichert, dass dies ganz normal sei und alles bestens verlaufe. Hoffentlich!!!
Paul ist heute morgen auf der „ELSA“ auf Montage. Auch dort gibt es einen Aussenborder, der nicht so richtig laufen will...
Ich setze mich zum ersten Mal seit dem Augenlasern wieder an den Laptop um zwei Mails zu schreiben. Ich darf ja meine Augen nicht überanstrengen. Übrigens erzählt Paul den Leuten, er sei mein BLINDENHUND ....
Gegen 14h30 fahren wir mit Anne und Werner in die Kabrietenbaai. Paul hat unseren Dinghy-Schlüssel vergessen und er bittet Werner, unser Dinhgy mit seinem Schloss auch gleich anzuschliessen. Und so werden beide Dinghys zusammen durch das Loch an einem dicken Balken festgemacht.
Wir spazieren ein Stück, an der Quarantäne-Station vorbei, bis zu dem schönen Tauchplatz, wo wir ein wenig baden wollen. Wir deponieren unsere Rucksäcke und Kleider bei einer Steinbank und gehen ins herrlich blaue und kühle Wasser. Ahhh, ist das schön! Es hat nicht sehr viele Leute an diesem kleinen Strand. Aber drei junge schwarze Männer fallen uns besonders auf. Einer davon, er hat eine dicke Silberkette um den Hals, begibt sich ins Wasser und macht ganz komische Geräusche. Die beiden anderen bleiben am Strand. Plötzlich sind sie weg.
Nach ca. 10 Minuten kommen wir wieder aus dem Wasser und erstarren alle vor Schreck; Anne's und Werner's Rucksack ist verschwunden. Zur gleichen Zeit kommt Wolfgang angejoggt. Nun bricht grosse Hektik aus. Ich bleibe bei unserem Rucksack, die anderen vier gehen die Treppe hinauf zum Autoparkplatz. Unterwegs finden sie das weisse Top und die rote Mütze von Anne, die auf dem Rucksack lagen. Die Vier schauen in die Gebüsche und in jeden Abfallkübel. Nichts! Auf dem Parkplatz knallen die drei Schwarzen soeben den Kofferraumdeckel ihres Autos zu, als Anne sie fragt, ob sie etwas gesehen hätten. Nein, sie hätten nichts gesehen, aber die Telefonnummer der Polizei sei 911 !!!! Paul geht den ganzen Fussweg hinauf und hofft, der Dieb hätte „nur“ das Portemonnaie geklaut und den Rucksack weggeschmissen. Aber dem ist nicht so, der Rucksack bleibt unauffindbar! Im Rucksack waren nicht nur die Kleider von Anne und Werner, sondern das Portemonnaie mit ca. 120 Gulden, aber zum Glück ohne Kreditkarten und Originalausweisen. Dazu Anne's Brille (ca. 600€) und Werner's Sonnenbrille (ca. 120€), seine Lieblingsmütze, die Schiffs-und Dinghyschlüssel, und diverse Kleinigkeiten wie z.B. ein Schweizer Taschenmesser. Niedergeschlagen machen wir uns auf den Rückweg zu den Dinghys, dabei diskutieren wir den ganzen Ablauf des Dramas noch einmal und kommen einstimmig zu dem Schluss, dass die drei Schwarzen die Diebe sein müssen. Es muss jemand mit einem Auto gewesen sein, denn Wolfgang ist bei seiner Joggerei KEINEM Fussgänger begegnet!
Bei den Dinghys haben wir nun ein weiteres Problem. Die beiden Dinghys sind ja ZUSAMMENGESCHLOSSEN und wir haben keinen Schlüssel! Zum Glück kann man uns in dem Haus ganz in der Nähe, einen Meissel und einen Hammer ausleihen. Paul hämmert den Holzbalken auf und die Dinghys sind wieder frei. Auf der „sail away“ müssen Anne und Werner in ihr EIGENES Schiff EINBRECHEN, um die Reserveschlüssel rauszuholen!!! Wolfgang ist inzwischen auch wieder zurück gejoggt und nun trinken wir alle zusammen auf diese miese Erfahrung hin ein Bier oder Wasser.

Freitag, 6.August 2010: Spanish Water
Mir scheint, dass ich heute wieder ein wenig schlechter sehen kann. Aber das Auf und Ab hat mir Dr. Spencer ja voraus gesagt.
Wir freuen uns ungemein über Enkelin Jessica's erste selbstgeschriebene Karte an uns, aus ihren Ferien in Mallorca. Übermittelt wurde sie uns per e-mail, tolle Erfindung!
Wir müssen ein ganzes Kilo Reis aus Venezuela ins Meer kippen, weil es kleine schwarze „Tierli“ drin hat. Ich kann nicht verstehen, wie die Viecher da rein kommen. Der Reis war in einer sehr gut schliessenden Dose von „Oswald's“ Gemüsebouillon.
Wir backen ein Brot. D.h. ich knete den Teig und Paul lässt ihn aufgehen...
Nach dem Mittagessen fällt Paul der schwere Deckel der Backskiste auf den Fuss. Aber zuerst schrammt er ihm mit der Kante noch das Schienbein auf. Jetzt hat mein armer Skipper eine offene Wunde am Schienbein und eine auf dem Rist und man kann zuschauen, wie die Stellen rund um die Wunden blau werden. Aber von mir verarzten lässt er sich nicht! Um 16h machen wir mit Anne und Werner, vom Dinghy-Dock aus, einen kleinen Spaziergang bis zur Oel-Plattform und zurück zu Norman's Restauräntchen, wo um 17h das Freitags-Happy-Hour stattfindet. Hier lernen wir Doris und Andreas aus der Schweiz kennen. Ihr Schiff heisst „ANDORI“ und sie sind eben erst aus Grenada angekommen. Doris stammt aus Langenthal und Andreas aus Reinach BL, dem Ort wo ich geboren und aufgewachsen bin. Kleine Welt!!!

Samstag, 7.August 2010: Spanish Water
Ich habe mich bereit erklärt, Doris und Andreas zum Einklarieren zu begleiten, da es sehr schwierig zu finden ist, wenn man sich nicht auskennt. Beim Zoll dauert es 32 Minuten, bis die Beamtin das bereits ausgefüllte Formular in den Computer eingetippt und die Papiere gestempelt hat. Und es ist kalt hier drinnen!
Bei der Immigration dauert es ungefähr genau so lange, aber hier ist es noch viel kälter. Ins Büro des Hafenmeisters können wir nicht, dort arbeitet niemand über das Wochenende. Doris und Andreas werden nächste Woche nochmals dort hin müssen. Nach 2 Stunden haben die beiden Ihre Stempel in den Pässen und dürfen nun 3 Monate in Curaçao bleiben.
Ein mexikanisches Schulschiff, die „CUAUHTEMOC“ (wie man das wohl ausspricht?) ein 3-Mast-Rahsegler hat an der Pier festgemacht. Und weil wir sowieso dort vorbei müssen, schauen wir uns das Schiff aus der Nähe an. Die Marine-Soldaten stecken alle in schneeweissen, todschicken Uniformen und sind sehr nett. Das stolze Schiff wurde 1982 in Spanien gebaut. Auch dieses Schiff hat, wie vor etwa 2 Wochen die Venezuelaner, eine überdimensionierte Staatsflagge am Heck und aus den Lautsprechern tönt mexikanische Musik.
Auf dem Rückweg kaufen wir bei den Venezuelanischen Händlern Fisch, Gemüse und Früchte und nehmen dann den 13h30 Bus zurück nach Spanish Water.
Ab 17h ist grillen auf der Grill-Insel angesagt. Wir sind knapp 30 Personen, unserer Meinung nach, einfach zu viele. Aber es ist schön. Joke, die Holländerin vom Katamaran „ZeeVonk“ packt sofort ihre kleine Handorgel aus, drückt uns Texthefte in die Finger und los geht es mit musizieren. Es ist zwar ziemlich schwierig, Lieder die man nicht kennt, auf Holländisch zu singen. Viel besser geht es dann mit englischen Texten und Liedern wie: „What shall we do with the drunken sailor, Blowing in the wind, Tom Dooley oder Kumbaya my Lord.“