Sonntag, 4. August 2019: Brognard – Pieterlen
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Es ist gerade 9h45 als wir uns auf den sehr langen Heimweg machen. Das Wetter ist herrlich schön, aber der kühle Wind bleibt uns erhalten. Über Pontarlier kehren wir in Les Verrieres über die Grenze zurück in die Schweiz. Durch das Val de Travers geht es hinauf zum Restaurant „Le Soliat“ beim Creux du Van. Dort stellen wir den Camper auf den Parkplatz, picknicken im Auto und laufen danach ca. 1½ Stunden auf dem Hochplateau beim Creux du Van herum. Wir geniessen die wunderschöne Gegend und das schöne Wetter. Inzwischen ist es richtig heiss geworden und wir schwitzen ziemlich.

 

Der Creux du Van ist ein Kar (französisch cirque), im Schweizer Jura an der Grenze zwischen den Kantonen Neuenburg und Waadt.

 

Er ist etwa 1200 m breit und 500 Meter tief. Die Gesamtlänge der Felswände, die rund 160 Meter senkrecht abfallen, beträgt etwa vier Kilometer. Das Gebiet liegt beim Mont Soliat auf 1200 bis 1450 m ü. M. Seit 1972 ist es unter Schutz gestellt und gehört zum Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung.

 

Der Kessel ist wahrscheinlich nach der Würm-Kaltzeit durch Erosion entstanden. Der Boden ist mit Moränen- und Bergsturzmaterial bedeckt, auf dem Tannen und Buchen wachsen. In der Mitte unter dem oben unbewaldeten Teil des Kessels liegt die Quelle Fontaine Froide, deren Wasser das ganze Jahr über gleichmässig 4 °C kalt ist.

 

An den Felswänden leben Steinböcke und Gämsen. 1770 wurde im Gebiet des Creux-du-Van der letzte Bär erlegt. In den Jahren 1974 und 1975 wurde je ein Paar Luchse ausgesetzt. Bei den Luchsen handelte es sich um Wildfänge aus den slowakischen Karpaten.

 

Das geologisch und botanisch wertvolle Gebiet ist auch ein beliebtes Ausflugsziel, das zu Fuss am besten von Noiraigue zu erreichen ist. Mit dem Auto gelangt man via Couvet oder Saint-Aubin-Sauges zum Restaurant Ferme du Soliat am oberen Rand des Felskessels.

 

Am unbewaldeten oberen Rand des Kessels wurde eine ca. zwei Kilometer lange Trockensteinmauer erbaut, die einen weniger ästhetischen Drahtgitterzaun ersetzte. Die Mauer wurde von einer internationalen Gruppe unentgeltlich erstellt und wird deshalb auch Mauer der Freundschaft genannt.

 

Von hier geht es weiter durch das Hochtal Vallée de la Brévine und durch das Dorf La Brévine

 

La Brévine liegt auf 1043 m ü. M., 24 km westlich der Kantonshauptstadt Neuenburg (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich in der ebenen Fläche des Hochtals Vallée de la Brévine im Neuenburger Jura, nahe der Grenze zu Frankreich.

La Brévine zeichnet sich durch ein raues und verhältnismässig feuchtes Klima aus. Im Winter bildet sich im komplett abgeschlossenen Vallée de la Brévine während Strahlungsnächten ein Kaltluftsee aus (klarer Himmel und wenig bis kein Wind sorgen für maximales Auskühlen des Bodens via Abstrahlung). Dabei werden nicht selten Temperaturen von −30 °C erreicht, was dem Ort den Namen Sibirien der Schweiz eintrug. An der Messstation La Brévine wurde am 12. Januar 1987 mit −41,8 °C die tiefste je an einer offiziellen Station der MeteoSchweiz gemessene Temperatur der Schweiz registriert.

 

In La Ferrière gibt es zur inneren Abkühlung in einem Gartenrestaurant einen sehr feinen Coupe (Eisbecher), mmm!

Und über St.Imier und Biel erreichen wir wieder unser Heimatdorf Pieterlen.

 

Unsere Rundreise ist beendet. Wir sind im gesamten 390 km gefahren.

Pontarlier
der Creux du Van
der Creux du Van
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