Wir haben einigermassen gut geschlafen. Das Meer ist heute sehr viel bewegter als gestern. Es hat «Katzenköpfe» (weisse Schaumkronen auf den Wellen) und das Schiff schaukelt deshalb auch mehr als gestern. Aber das ist noch lange kein Grund zur Panik. Als wir uns aus dem gemütlichen Bett erheben, ist es draussen ziemlich diesig oder fast neblig. Während wir beim sehr reichhaltigen Frühstück sitzen, fängt es an zu regnen, das heisst, es schüttet. Also so war das nicht abgemacht! Paul isst heute fast nichts zum Frühstück, nur Brot und eine heisse Schokolade. Er hat gestern beim Abendessen soviel feine Erdbeer-Glacé verputzt, dass er heute morgen davon immer noch satt ist.
Bis um 11h15 vertreiben wir uns die Zeit in unserer Kabine Paul mit lesen (dabei schläft er ein!) und ich mit schreiben. Danach besuchen wir einen Vortrag auf Deutsch mit dem Thema «Gletscher und Fjorde». Und schon ist es um 12h30 wieder Zeit für das Mittagessen-Büffet. Wir fahren immer weiter südwärts. Der Kapitän macht am Mittag eine Durchsage, dass die Lufttemperatu 12° betrage und die Wassertemperatur 11°. Die Wellen seien 3m hoch.
Nach der Siesta hören wir uns den Vortrag über «Wolkenbeobachtung» an und um 16h30 «wie benutze ich das Fernglas richtig».
Am Nachmittag scheint die Sonne und wir steigen auf Deck 11 und laufen eine Runde an der frischen Luft um das ganze Deck. Um 17h fährt unser Schiff ganz, ganz langsam durch eine Engstelle «hinter» die Insel Chiloé.
Abendessen haben wir heute um 18h15 und um 20h30 müssen wir die obligatorische Information über die «Tenderboote» anhören, mit denen wir morgen an Land gebracht werden. Also langweilig wird es uns hier nicht!