Donnerstag, 16. Februar 2023: 83.Tag, Guadix
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Paul hat gut geschlafen. Aber heute Morgen will die «Wunderdroge» nicht mehr so gut helfen wie gestern. Zum Glück kann Paul aber Auto fahren. So verlassen wir den grossen Parkplatz und fahren ca. 1,5km bis zum Lidl, wo wir wieder einmal einkaufen müssen. Unsere Frischvorräte gehen ziemlich zur Neige. Und weil wir nun schon mal unterwegs sind, fahren wir noch in die Stadtteile, wo sich die Höhlenwohnungen befinden. Mein Chauffeur steigt nicht aus dem Auto. Er sagt ich solle die Gegend alleine anschauen, er könne nicht laufen. Ich laufe zu einem Mirador (Aussichtspunkt) wo man einen wunderschönen Blick auf die vielen Höhlenwohnungen von Guadix hat. Ich bin sehr beeindruckt! Von hier fahren wir zurück zum grossen Parkplatz, wo wir wieder übernachten werden. Kurz vor 14h, bevor die Geschäfte für die Mittagspause schliessen, laufe ich zum «phonehouse», weil unser Internet nicht mehr richtig will. Unterwegs stolpere ich über ein Loch im Trottoir und es haut mich so richtig um! Ein junger Spanier hilft mir wieder auf die Beine. Oh Gott, ist das peinlich…! Meine Hose ist noch ganz, aber das linke Knie und der rechte Handballen brennen höllisch. Trotzdem schleppe ich mich zum «phonehouse». Der Mann in dem Geschäft will mir wegen dem Internet helfen, aber sein Computer funktioniert auch nicht so richtig gut. Ich soll um 17h , wenn die Siesta vorbei ist, wiederkommen. Zurück beim BONSAI sehe ich, dass mein linkes Knie ganz schön aufgeschürft ist und deshalb so saumässig brennt. Im rechten Handballen steckt ein kleiner Stein. Paul verarztet mich. Danach füllen wir gemeinsam etwa 50 Liter Frischwasser in den Tank. Paul gebückt wie ein Greis und ich humpelnd wie eine Alte …! Was für ein schönes Bild wir abgeben!

Das Höhlenviertel (Troglodytos) liegt im Süden der Altstadt, sie fallen durch die konischen Hügel mit den weissgetünchten Fassaden und Schornsteinen schon von weitem auf. Lange Zeit siedelten hier vor allem Künstler – Guadix ist bekannt für seine Töpfer – und Zigeuner (Kalé oder gitanos); das Spektrum der Wohnungen reicht von Luxus bis ärmliche Höhle.
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