Samstag, 1.Juni 2019: San Carlo (bei Poschiavo)
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Wieder haben wir ein Superwetter! Am Morgen besuchen wir die „Mühle Aino“, die direkt neben dem Haus von Cousin Emilio liegt. Heute ist der Schweizer Mühlentag. Die „Mühle Aino“ ist eine ganz besondere Mühle, nämlich eine „Dreifach-Mühle“ und die sind sehr selten in der Schweiz. „Dreifach-Mühle“ bedeutet: es hat eine Getreide-Mühle, eine Schmiede und ein Sägewerk. Wir kommen in den Genuss einer sehr guten Führung von wirklich kompetenten Mühlen-Freunden und alles ist sehr interessant. Besonders toll ist natürlich, dass alle drei Betriebe in „Aktion“ gesehen werden können.

Danach schauen wir uns die Kirche von San Carlo an. Alles ist für eine Hochzeit wunderschön geschmückt. Am Nachmittag laufen wir in den Ort Poschiavo zum Einkauf von Puschlaver Ringbrot, einheimischem Käse und Würsten (aus der Metzgerei eines unserer Cousins). Und jetzt haben wir im Restaurant „Semadeni“ eine feine Glacé verdient. Und hier kann es leicht zu Verwechslungen kommen, man könnte nämlich meinen ERBE heisse „Erbsen-Glacé“ . Dabei heisst es aber nur „Kräuter-Glacé“. Die Glacen verdrücken wir in aller Gemütlichkeit und genüsslich draussen auf der Piazza an der Sonne.

Es ist 16h45 als Schwester Jolanda und ich uns zu unserem Cousin-Treffen ins Restaurant „Motrice“ begeben. Unsere Männer laufen zurück nach San Carlo. Paul macht für Heinz und sich im BONSAI Fondue zum Abendessen.

Beim Cousin-Treffen sind wir 37 Leute. Nach dem grossen Begrüssungs-Palaver und Apéro verlegen wir uns nach drinnen, wo es ein Viergang-Menü gibt. Es besteht aus lauter Puschlaver Spezalitäten (z. B. Pizzoccheri). Vier der Cousins machen zusammen schöne Musik (Donato, Sergio, Alberto, Handorgeln, Adriano Mundharmonika). Als Cousin Adriano (der Familien-Clown) ganz alleine das „Il Silenzio“ auf der Mundharmonika spielt, sind alle mucksmäuschenstill! Es ist irrsinnig schön!!! Ein paar ganz „Fitte“ tanzen. Jolanda und ich laufen kurz nach 01h ca. 30 Minuten unter traumhaft schönem Sternenhimmel zurück nach San Carlo und freuen uns auf unsere Betten. Schön war‘s!

 

Pizzoccheri ist eine Nudelart aus Buchweizen- und Weizenmehl, die im Puschlav beheimatet ist. Sie wird typischerweise vermischt mit Wirsing und Kartoffeln sowie Käse serviert. Die Mortadella, eine Wurstspezialität, die es entweder cotta (gekocht) oder secca (roh) gibt. Dazu gehört ein Rotwein aus dem nahen Veltlin (Italien), wo Puschlaver Weinhändler oft Weinberge besitzen.

 

Das Puschlav (ita. Poschiavo) ist ein Südtal der Alpen im Kanton Graubünden in der Schweiz. Es liegt vom Engadin her gesehen über dem Berninapass, welcher zumindest für die Zugsverbindung das ganze Jahr offen gehalten wird. Da sich das Tal gegen Süden öffnet, ist das Klima deutlich mediterraner.

Es gibt keine eigentliche Hochsaison im Puschlav, weil sowohl im Winter als auch im Sommer Gäste anreisen. Im Winter gibt es diverse Möglichkeiten zum Skilanglauf, Schneeschuhwandern und Skifahren, während im Sommer Wandern und Mountainbike-Trails locken. Viele internationale Touristen reisen auch nur durchs Puschlav durch, wenn sie von St. Moritz her kommend über den Berninapass bis nach Tirano in Italien fahren.

 

Umgangssprache der Einheimischen untereinander ist Pusc'iavin, eine Lombardische Mundart. Im Umgang mit Touristen wird natürlich Italienisch gesprochen, welches auch einzige Amtssprache ist. Mit Deutsch, Französisch und Englisch kann man sich meist verständigen.

der Dorfplatz von Poschiavo
in San Carlo
das ist etwa die Hälfte der Cousinen und Cousins
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