Donnerstag, 12.9.2019: Sibiu- Campulung, 18.Tag, 204,5 km
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Eigentlich könnten wir schon um 8h30 los. Aber es dauert, bis ich den Automaten für die Parkgebühr bezahlen kann. Für uns kostet es 44 Lei (ca.11 SFr.) für 22 Stunden parken. Der Apparat frisst nur 1 Lei und 5 Lei Noten. Also füttere ich ihn mit 4 mal 5 Lei Noten und danach mit 24 (!!!) 1 Lei Noten (1 Lei sind 23 Rappen). Und wenn dem blöden Kasten die Lei-Note nicht passt, spuckt er sie einfach wieder aus! Mann, das nervt! Und so dauert es ewig, hinter mir bildet sich schon eine Kolonne von Parkern die ihre Gebühr bezahlen wollen. Endlich habe ich es geschafft und wir können um 8h40 los fahren. Uff! Es ist leicht bewölkt und 14° kalt. In Cincşor (auf Deutsch: Kleinschenk) besichtigen wir eine Kirchenburg. Sehr eindrücklich, wie die sich damals in den Kirchen verschanzt und verteidigt haben. Eintritt 10 Lei (2.30 SFr./Pers.). In Fӑgӑraş füllen wir bei Lidl den Kühlschrank wieder einmal auf. Von 13 h bis 15 h sind wir in der Burg Bran, bei Graf Vlad Dracul Tepeş (kurz Dracula!) im Schloss. Es ist schwierig einen Parkplatz zu finden aber wir schaffen es. Der Eintritt zur Burg kostet für Rentner 30 Lei (6.90 SFr.), sonst 40 Lei (9.15 SFr.). Es hat sehr viele Leute und der Rundgang ist nicht sehr entspannend, aber trotzdem interessant. Ich möchte nicht wissen, wie es hier in der Hochsaison aussieht…!Nach dem Burgbesuch gibt es unten im Dorf einen Espresso und für mich eine Crêpe mit Schokolade. Um 16h sind wir auf einer kleinen Passhöhe auf 878 m. Wir parkieren hier auf einem grossen Parkplatz bei einem Monument vom Ersten Weltkrieg. Und hier werden wir heute übernachten.

 

Vlad III. (* um 1431 angeblich in Schäßburg (rumänisch Sighișoara); † um die Jahreswende 1476/1477 bei Bukarest) war 1448, 1456–1462 und 1476 Woiwode des Fürstentums Walachei. Sein Beiname Drăculea (deutsch „Der Sohn des Drachen“ von lateinisch draco – „Drache“) leitet sich nach der von Historikern am häufigsten akzeptierten These von der Mitgliedschaft seines Vaters Vlad II. Dracul im Drachenorden Kaiser Sigismunds ab. Dieser Beiname wurde bisweilen auch als „Sohn des Teufels“ verstanden, da das rumänische Wort drac auch Teufel bedeutet.

Historische Bekanntheit erlangte Vlad III. zum einen durch seinen Widerstand gegen das Osmanische Reich und dessen Expansion auf dem Balkan, zum anderen wegen der ihm nachgesagten Grausamkeit. In Prosaerzählungen des 15. Jahrhunderts wird er in agitatorischer, politisch-polemischer Weise beispielsweise als Menschenschlächter, der „dy iungen kinder praten“ ließ, dargestellt. Er soll eine Vorliebe für Hinrichtungen durch Pfählung gehabt haben, die ihm in christlichen Gebieten posthum, ca. 1550, einen weiteren Beinamen einbrachte: Țepeș [ˈtsepeʃ] (deutsch „Pfähler“).

Die ursprünglich politisch motivierten Legenden über angebliche Gräueltaten des Woiwoden fanden während des 15. und 16. Jahrhunderts besonders im deutschen und russischen Raum weite Verbreitung. So dürfte Vlad III. auch den irischen Schriftsteller Bram Stoker zu seiner Romanfigur Dracula inspiriert haben.

 

die Burg Bran, bei Graf Vlad Dracul Tepeş (kurz Dracula!)
Burg Bran, bei Graf Vlad Dracul Tepeş (kurz Dracula!) beim Schloss
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