Mittwoch, 2.10.2019: Rila-Kloster- Sofia, 38.Tag, 146,8 km
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Sehr schlecht geschlafen, wegen den sehr oft bellenden Hunden. Es ist leicht bewölkt, 14° als wir um 8h40 losfahren. Unterwegs kommen wir zufällig an einem Mega-Trödler-Laden vorbei. Weil Paul auf dem Dach einen hellblauen Renault Dauphine sieht, schlägt sein Herz schneller und wir müssen natürlich anhalten und uns den Laden anschauen. Paul‘s erstes Auto war so ein Renault Dauphine, aber in Schwarz. So etwas wie diesen Gerümpel-Markt haben wir noch NIE gesehen! Alles steht wild durcheinander und gammelt und rostet still vor sich hin! Unglaublich!!! Nachdem wir alles ganz gründlich angesehen haben, geht die Fahrt weiter. Ca. 60 km vor Sofia hat es einen Auto-Occasions-Handel nach dem anderen, alle mit einer Riesenauswahl. Heute wollten wir wieder ein paar von unseren Kleidern verschenken, aus denen wir rausgewachsen sind. Eine Frau, die gerade am Holz spalten ist, lehnt ab, sie will sie nicht! Wir sind platt und am Boden zerstört! In Sofia, beim Lidl, möchten wir die Sachen dem Wachmann geben. Er will nicht und wir sind schon wieder frustriert! Gegen 14h30 sind wir, nach einigem Herumkurven, endlich an unserem heutigen Schlafplatz. Wir übernachten bei Vlatko, auf dem Hof seines Motorradhandels, mitten im Zentrum der Stadt Sofia. Er will für 24 Stunden 17 Leva haben (ca. 10 SFr.). Er spricht Deutsch und erzählt uns, dass er vor zwei Tagen in Zürich war. Am Nachmittag machen wir eine grosse Stadtbesichtigung, alles zu Fuss. Das Abendessen gibt es im Restaurant „Einstein“, draussen an der frischen Luft. Wir bestellen für beide „Überbackene Broccoli mit Käse und Schinken“. Die Servierfrau sagt, das habe es nicht mehr, aber das Gleiche mit Kartoffeln sei noch zu haben. Also nehmen wir halt Kartoffeln! Als das Essen endlich kommt, sind wir enttäuscht. Die Kartoffeln sind zwar schon mit einer dünnen Schicht Käse überbacken, und auch Schinken ist drin und ein Schlückchen Rahm, aber die Kartoffeln sind einfach nur fade Salzkartoffeln. Wir können salzen und pfeffern wie wir wollen, das Essen bleibt ohne Geschmack! Ich bin enorm frustriert, hatte ich mich doch auf dieses Abendessen ganz besonders gefreut! Und die Bedienung ist auch unfreundlich. Also gehen wir vor lauter Frust in eine Bäckerei mit Tea Room und wollen dort ein Dessert essen und einen Espresso trinken. Es ist 19h30 und die Verkäuferinnen sagen uns: “finish, closed!“. Aber sie verkaufen uns trotzdem 2 Stück Torte zum Mitnehmen. Also essen wir die Torte, die auch nicht das Highlight des Tages ist, ohne Espresso im Camper. Was für ein Tag ! Aber Sofia ist schön!

 

Sofia ist die Hauptstadt Bulgariens. Die Stadt liegt in der gleichnamigen Ebene im Westen des Landes. Mit ihren 1.238.438 Einwohnern (Stand 2017) ist sie die grösste und bevölkerungsreichste Stadt und administratives Zentrum des Bezirks Sofia-Stadt. Damit lebt etwa jeder sechste (17,5 Prozent) Einwohner Bulgariens in Sofia. Sofia ist in 24 Bezirke unterteilt. Im Stadtgebiet befinden sich der Fluss Iskar sowie mehrere kleinere Fliessgewässer.

In der Antike als Serdica oder Sardica und im Mittelalter als Sredez bekannt, wurde Sofia nach der wiedererlangten Unabhängigkeit Bulgariens 1878 zur Hauptstadt gewählt und in der Folge zum politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum des Landes. Aus diesem Grunde befinden sich hier heute die wichtigsten Theater, Museen und weitere Kultureinrichtungen des Landes.

Mit seinen Universitäten, die älteste aus dem Jahre 1888, Hochschulen und Forschungseinrichtungen stellt Sofia das überragende Bildungszentrum und mit zahlreichen Verlagen, Rundfunk- und Fernsehanstalten sowie Tages- und Monatszeitungen auch das dominierende Medienzentrum des Landes. Sofia ist Sitz der bulgarischen Regierung, des bulgarischen Präsidenten, der Bulgarisch-Orthodoxen Kirche und weiterer wichtiger Verwaltungs- und Militärbehörden sowie Residenz des Bulgarischen Patriarchen.

der hellblaue Renault hat es Paul angetan
in Sofia
beim Parlamentsgebäude
die Alexander-Newski-Kathedrale
die Banja-Baschi-Moschee
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