Samstag, 8. August 2020: 12.Tag, Le Tréport - Sotteville-sur-Mer, 65,4 km
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Auf diesem Stellplatz auf den Klippen bei Le Tréport hat es jede Menge Camper, wir schätzen 80 – 100. Wir sind die einzigen Schweizer! Um 9h fahren wir weiter. In Dieppe tanken wir zum ersten Mal seit Pieterlen. 83,4 Liter Diesel à 1.20€ = 100€ (bei Intermarché). Auch in Dieppe kaufen wir bei Orange eine SIM-Karte für‘s Internet. Oh Mann, das dauert ewig bis das erledigt ist! Um 12h30 erreichen wir Sotteville-sur-Mer und lassen uns auf dem kleinen Stellplatz auf den Klippen nieder. Nach dem Mittagspicknick laufen wir die 231 Stufen hinunter zum Meer und baden zum ersten Mal im Ärmelkanal. Ah, es ist zwar kalt, aber herrlich! Heute ist es wieder sehr heiss, 33°, obwohl es immer leicht bewölkt ist.

 

Einen natürlichen Zugang von den hohen Klippen hinunter zum Meer sucht man hier vergeblich. Aber die heimischen Fischer wussten sich zu helfen. 1891 errichteten sie eine Treppe mit exakt 231 steilen Stufen hinab zum Strand. Das schwindelerregende Bauwerk war den deutschen Besatzern während des Zweiten Weltkrieges ein Dorn im Auge uns so sprengten sie es kurzerhand in die Luft. Erst 1954 wurde die Treppe in ihrer ursprünglichen Form wieder aufgebaut und sorgt für einen mehr oder minder bequemen Zugang zum Strand.

 

Nachdem wir die 231 Stufen hochgekeucht sind, laufen wir ins Dorf Sotteville. Im Restaurant bestellen wir ein kaltes Bier. Die Bedienung sagt uns, sie seien ein Restaurant und keine Bar. Also bestellen wir einen Kaffee und eine Cola. O.k. Aber auch das bekommen wir nicht, mit der Aussage; sie seien ein Restaurant und keine Bar. Also dann halt nicht, wir stehen auf und gehen ins gegenüberliegende Bistro, wo wir ein kühles Bier trinken. In der Boulangerie kaufen wir noch ein Brot und kehren zum BONSAI zurück, wo wir es uns gut gehen lassen.

Heute haben wir endlich heraus gefunden, was das für „Getreide“ ist das so feinsäuberlich in Reihen zum Trocknen auf den Feldern liegt:

 

Die Obere Normandie ist eines der grössten Flachsanbaugebiete in Europa. Die Faser dieser Pflanze, die seit der Antike bekannt ist, ermöglicht die Herstellung von Kleidung, Hauswäsche, technischen Stoffen, wohingegen der Samen der Pflanze zur Herstellung von Flachsöl – reich an gesättigten Fettsäuren und Omega-3 – in Form von Nahrungsergänzungsmitteln verwendet wird. Im Juni blüht der Flachs... die Felder leuchten dann in wunderschönen Blautönen, einfach ein zauberhafter Anblick!

(Das sehen wir aber leider nicht!)

 

Abends um 20h30 regnet es kurz, ca. 5 Minuten.

Gestern Abend vom Stellplatz bei Le Tréport
der Stellplatz bei Le Tréport
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